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Gesellschaft für Vor- und Frühgeschichte in Württemberg und Hohenzollern [Editor]; Württembergischer Altertumsverein [Editor]; Württembergischer Anthropologischer Verein [Editor]; Württembergischer Geschichts- und Altertumsverein [Editor]
Fundberichte aus Schwaben — N.F. 3.1926

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Fundberichte
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La-Tène-Zeit
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https://doi.org/10.11588/diglit.43774#0069

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Abb. 30. Zazenhausen. Keltische Ton-
flasche. '/h nat. Gr.


Höhe noch 22 cm, größter Durchmesser 22 cm. Der Ton ist schwarz, im
Innern des Scherbens rötlich.
Zuffenhausen. In einem Wasserleitungsgraben im neuen Teil
des Friedhofs auf dem niederen Rücken zwischen Feuerbachtal und Seebach-
mulde fand Oberlehrer Müller Juni 1924 spätlatenezeitliche Scherben. A 1491.
Heber römische Baureste ebenda siehe S. 110.

II. Schwarzwaldkreis.
Böffingen. Im Tuffsteinbruch von Jörg Siegel 1 km südwestlich
vom Ort in einem kurzen Seitental der Glatt fand Paret Ende Juni 1924
eine spätkeltische Wohnstätte. Weitere Siedlungsreste zeigen sich 30 m davon
am Westrand der benachbarten Heinzelmann’schen Grube, aus der die zwei
Fundb. N. F. I 85 genannten römischen Gräber stammen.
Die bis 80 cm starke Kulturschicht enthielt Knochen vom Rind,
Schwein, Schaf und von der Wildkatze. Recht zahlreich waren die Ton-
scherben. Etwa 35 Gefäße sind in Scherben nachzuweisen. Am häufigsten
sind steilwandige Töpfe mit etwas verengter Mündung. Siehe Abb. 31, 1—7
und Abb. 32, 1, 2. Es folgen Näpfe mit leicht einwärts gebogenem Rand,
Abb. 31, 11—16. Der Ton hat schwarze, braune und braunrote Farbe. Als
häufigste Zierweise erscheint der Besen- und der Kammstrich (Abb. 32).
An manchen Scherben findet man Bohrlöcher. Neben dieser freihändig ge-
formten Töpferware kommt auch eingeführte Drehscheibenware vor, die
oberfl ächlich tiefschwarz gefärbt ist und geglättete Streifen als Verzierung
trägt (Abb. 31, 7, 10, 17). Wie diese ist eingeführt, wahrscheinlich aus dem
Oberrheingebiet, die dünnwandige weiß und rot bemalte Ware, von der
2 oder 3 Gefäße in kleinen Scherben vertreten sind. A 1528—1532. Näheres
 
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