HEROENSAGE. //.LETZTE KADMEER. KAANTIIOS.J.ATHEN.§750—752.105
hörten Ares als thrakisclier, Hermes als tyrrhenisch-pelasgischer
Gott bereits der frühesten Zeit an.
1. ‘Athens Lage’, durch klimatische und Witterungsverhältnisse eigen-
thiimlich, ist für die zum Theil atmosphärische Bedeutung der an seinem Burg-
fels geknüpften Mythen hauptsächlich von Forchhammer (Hell. 42 ff.) in näheren
Betracht gezogen worden.
2. Athens älteste ‘Bevölkerung’ (§ 69) wird zugleich mit seiner Stamm-
helden Namen am deutlichsten von Herodot (8, 44) ausgesprochen, wo es heisst:
'AtOppaioi, . . . taav Ilti.t'.oyoi, ovvofia^optvoi Kgavaot' in'i <Ji Kix.gri-
tios ßaail.rjo; Insx.i.rjttynav Xt zpozrZcT« r, ixäe^a^vov d's ’EijiyOijog
Typ aQ/yv hiHyV«To i |usrwi'o1u«o>2>;<7«r. ’lon’os 61 roü Sovflov <rrp«r«p-
/e<o yivo/zevov lASyraloioi Ixkr/thjaav «nö zovrov ’ltoves- Hier sind
also a) die ‘Kranaer’, von deren Atthis Eriehthonios des Hephäslos Sohn und
dessen thrakisclier Schlangendienst stammt, dem ft) ‘Stamme desKekrops’ als
Gründer des Zeus und mftenadienstes vorangestellt; der c) hierauf folgende
Erechtheus, von welchem der Name ‘ Athener’ (Eust. DPerieg.423) herrühren
soll, ist vermöge seines PoseMondienstes zugleich als Stammgenosse des sonst
(Apd. 3, 14, 6. Scymn. 5581T.) neben Kekrops und Kranaos genannten Am-
phiktyon, wie auch des Aktaios zu betrachten, dessen üferland Akte bereits
Kekrops zum Land Kekropia umbenamte (Syncell. 289. 297). Zuletzt <i) wurde
Ion als Stammheros der neuen Ionier und Verehrer des von Athena und He-
phästos entsprossenen Apo/lo-Patroos genannt. — Man wird den Stamm der
Kranaer als thrakisch, den des Kekrops als altionisch oder pelasgisch bezeichnen,
den des Erechtheus auf deukalionische Aeoler zurückführen dürfen; dagegen eine
Dreitheilung ‘pelasgischer thrakisclier oder ionischer’ (Bhdy. LG. 1, 302 f.) Be-
völkerung des alten Athens an der Vermischung des ionischen Stammes mit
dem der Aeoler, wie an der Annahme leidet, dass von den angeblichen drei
Gottheiten jener Stämme, Athena Poseidon und Apoll, Poseidon ein thrakisclier
Gott sei.
3. Den ‘vier Phylen’ (Herrn. Staatsalt. § 193) a) örtlicher Landeseintheilung
‘des Kekrops’, Diakris Mesogäa Paralla Aktaia, stehn die ft) von Gottheiten
benannten des ‘Erechtheus’, Dias Athenais Posidonias Hephästias, zur Seite;
mit ihnen stimmen die c) Namen der Söhne des ‘Pandion’ (Paucker Pallad.
S. 108) zum Theil überein, sofern Pallas und Aegeus auf Athena und Poseidon,
Lykos und Nisus aber auf Apollon und Dionysos, statt auf Zeus und Hephästos,
bezüglich erscheinen. Die hierauf <Z) von ‘Ion’ eingesetzten (§ 768, 4) in den
Namen Teleontes Hopletes Aigikoreis und Argadeis (Herrn. Staatsalt. § 95)
auf die Verschiedenheiten der Stände (Grundbesitz Wehrkraft Hirten und Ge-
werbe) bezüglichen, Phylen scheinen gleichfalls auf derselben oder verwandter
Gottheiten (Pallas Apoll Dionysos Hephästos) Schutz zu beruhn.
4. ‘Athenische Kulte’: §69. Ghd. Abh. Minervenidole S. 19ff. Abh. gr.
Volksstämme Anm. 47.
§753. ‘Nicht in Kekrops, vielmehr in Kranaos lind Am-
hörten Ares als thrakisclier, Hermes als tyrrhenisch-pelasgischer
Gott bereits der frühesten Zeit an.
1. ‘Athens Lage’, durch klimatische und Witterungsverhältnisse eigen-
thiimlich, ist für die zum Theil atmosphärische Bedeutung der an seinem Burg-
fels geknüpften Mythen hauptsächlich von Forchhammer (Hell. 42 ff.) in näheren
Betracht gezogen worden.
2. Athens älteste ‘Bevölkerung’ (§ 69) wird zugleich mit seiner Stamm-
helden Namen am deutlichsten von Herodot (8, 44) ausgesprochen, wo es heisst:
'AtOppaioi, . . . taav Ilti.t'.oyoi, ovvofia^optvoi Kgavaot' in'i <Ji Kix.gri-
tios ßaail.rjo; Insx.i.rjttynav Xt zpozrZcT« r, ixäe^a^vov d's ’EijiyOijog
Typ aQ/yv hiHyV«To i |usrwi'o1u«o>2>;<7«r. ’lon’os 61 roü Sovflov <rrp«r«p-
/e<o yivo/zevov lASyraloioi Ixkr/thjaav «nö zovrov ’ltoves- Hier sind
also a) die ‘Kranaer’, von deren Atthis Eriehthonios des Hephäslos Sohn und
dessen thrakisclier Schlangendienst stammt, dem ft) ‘Stamme desKekrops’ als
Gründer des Zeus und mftenadienstes vorangestellt; der c) hierauf folgende
Erechtheus, von welchem der Name ‘ Athener’ (Eust. DPerieg.423) herrühren
soll, ist vermöge seines PoseMondienstes zugleich als Stammgenosse des sonst
(Apd. 3, 14, 6. Scymn. 5581T.) neben Kekrops und Kranaos genannten Am-
phiktyon, wie auch des Aktaios zu betrachten, dessen üferland Akte bereits
Kekrops zum Land Kekropia umbenamte (Syncell. 289. 297). Zuletzt <i) wurde
Ion als Stammheros der neuen Ionier und Verehrer des von Athena und He-
phästos entsprossenen Apo/lo-Patroos genannt. — Man wird den Stamm der
Kranaer als thrakisch, den des Kekrops als altionisch oder pelasgisch bezeichnen,
den des Erechtheus auf deukalionische Aeoler zurückführen dürfen; dagegen eine
Dreitheilung ‘pelasgischer thrakisclier oder ionischer’ (Bhdy. LG. 1, 302 f.) Be-
völkerung des alten Athens an der Vermischung des ionischen Stammes mit
dem der Aeoler, wie an der Annahme leidet, dass von den angeblichen drei
Gottheiten jener Stämme, Athena Poseidon und Apoll, Poseidon ein thrakisclier
Gott sei.
3. Den ‘vier Phylen’ (Herrn. Staatsalt. § 193) a) örtlicher Landeseintheilung
‘des Kekrops’, Diakris Mesogäa Paralla Aktaia, stehn die ft) von Gottheiten
benannten des ‘Erechtheus’, Dias Athenais Posidonias Hephästias, zur Seite;
mit ihnen stimmen die c) Namen der Söhne des ‘Pandion’ (Paucker Pallad.
S. 108) zum Theil überein, sofern Pallas und Aegeus auf Athena und Poseidon,
Lykos und Nisus aber auf Apollon und Dionysos, statt auf Zeus und Hephästos,
bezüglich erscheinen. Die hierauf <Z) von ‘Ion’ eingesetzten (§ 768, 4) in den
Namen Teleontes Hopletes Aigikoreis und Argadeis (Herrn. Staatsalt. § 95)
auf die Verschiedenheiten der Stände (Grundbesitz Wehrkraft Hirten und Ge-
werbe) bezüglichen, Phylen scheinen gleichfalls auf derselben oder verwandter
Gottheiten (Pallas Apoll Dionysos Hephästos) Schutz zu beruhn.
4. ‘Athenische Kulte’: §69. Ghd. Abh. Minervenidole S. 19ff. Abh. gr.
Volksstämme Anm. 47.
§753. ‘Nicht in Kekrops, vielmehr in Kranaos lind Am-