HEROENSAGE. C. THRAKER. D. PELION. KENTAUREN. § 663—666. 37
kennbarer sind in Harpyien und Boreaden die bald verderblichen
bald heilsamen Winde des dortigen Küstenstriches gemeint, 7 wo-
neben in seiner unheilvollen Doppelehe die Conflicte athenischer
und dardanischer Abkunft gemeint sein können.
1—7. ‘Phineus’: Apd. 3, 15, 3. Ap. Rbod. 2,177ff. (Schol.) Diod. 4, 344.
Nonn. 2, 686 ff. Jac. 740 ff. WTrag. 1, 329 ff. Movers Phön. 20.
D. UMWOHNER DES PELION.
§ 665. Im äussersten Norden Griechenlands gelegen und
seinem östlichen Meeresstrand nah, andererseits dem böbeischen
See, dem Dotiöngefild und dem Flussgebiet des Peneios benach-
bart, der seine Strömung nach Norden hin durch die Felsen-
schlucht Tempe ergiesst, 2 war das Waldgebirge des Pelion seit
frühester Zeit wilder Kentauren und der sie bekämpfenden La-
pithen, sodann (unter Chirons, selbst eines Kentauren, Erziehung)
berühmter Helden von der Magneten und von der Achäer Stamm,
des Iason Peleus und Achilleus, ursprünglicher und ihre That-
kraft zu frühestem Ruhm des Hellenennamens erweckender Wohn-
sitz, der auch Anfänge des späterhin übermächtigen Stammes
der Dorier in seiner Nähe aufweisen kann.
1. 2. ‘Peneios und Tempe’: Strab. 7, fragm. 14. MDor. 1, 19. Glid. Abb.
Achäer Anm. 19.
§ 666. Die Kentauren, laut ihrer Gesamtbenennung
stier- oder luftstachelnde Jäger, 2 laut ihren zahlreichen Einzel-
namen auch wilde, statt nach Land oder Volksstamm am liebsten
nach Berg und Wald, Wasser und Rossen, Feuer und Ueber-
muth, nach den von ihnen bekämpften Thieren des Waldes, Kampf
und Waffen, Lärm und Getümmel oder nach ihrer allmählich
erfolgten Sittigung benannte Waldbewohner, 3 ein aus Wolken-
geburt des Lapithen Ixion entstandnes, doch auch mit Zeus und
Apoll, mit Kronos Silen und den Nymphen verwandt erachtetes,
4 in Thessaliens Waldgebirg, hauptsächlich dem Pelion, heimi-
sches, 5 in ihrer Naturkraft den Stürmen und Strömen des Wald-
gebirgs, in ihrer Persönlichkeit den Walddämonen des Dionysos
kennbarer sind in Harpyien und Boreaden die bald verderblichen
bald heilsamen Winde des dortigen Küstenstriches gemeint, 7 wo-
neben in seiner unheilvollen Doppelehe die Conflicte athenischer
und dardanischer Abkunft gemeint sein können.
1—7. ‘Phineus’: Apd. 3, 15, 3. Ap. Rbod. 2,177ff. (Schol.) Diod. 4, 344.
Nonn. 2, 686 ff. Jac. 740 ff. WTrag. 1, 329 ff. Movers Phön. 20.
D. UMWOHNER DES PELION.
§ 665. Im äussersten Norden Griechenlands gelegen und
seinem östlichen Meeresstrand nah, andererseits dem böbeischen
See, dem Dotiöngefild und dem Flussgebiet des Peneios benach-
bart, der seine Strömung nach Norden hin durch die Felsen-
schlucht Tempe ergiesst, 2 war das Waldgebirge des Pelion seit
frühester Zeit wilder Kentauren und der sie bekämpfenden La-
pithen, sodann (unter Chirons, selbst eines Kentauren, Erziehung)
berühmter Helden von der Magneten und von der Achäer Stamm,
des Iason Peleus und Achilleus, ursprünglicher und ihre That-
kraft zu frühestem Ruhm des Hellenennamens erweckender Wohn-
sitz, der auch Anfänge des späterhin übermächtigen Stammes
der Dorier in seiner Nähe aufweisen kann.
1. 2. ‘Peneios und Tempe’: Strab. 7, fragm. 14. MDor. 1, 19. Glid. Abb.
Achäer Anm. 19.
§ 666. Die Kentauren, laut ihrer Gesamtbenennung
stier- oder luftstachelnde Jäger, 2 laut ihren zahlreichen Einzel-
namen auch wilde, statt nach Land oder Volksstamm am liebsten
nach Berg und Wald, Wasser und Rossen, Feuer und Ueber-
muth, nach den von ihnen bekämpften Thieren des Waldes, Kampf
und Waffen, Lärm und Getümmel oder nach ihrer allmählich
erfolgten Sittigung benannte Waldbewohner, 3 ein aus Wolken-
geburt des Lapithen Ixion entstandnes, doch auch mit Zeus und
Apoll, mit Kronos Silen und den Nymphen verwandt erachtetes,
4 in Thessaliens Waldgebirg, hauptsächlich dem Pelion, heimi-
sches, 5 in ihrer Naturkraft den Stürmen und Strömen des Wald-
gebirgs, in ihrer Persönlichkeit den Walddämonen des Dionysos