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Glaser, Curt; Cohn, William [Editor]
Die Kunst des Ostens (Band 11): Ostasiatische Plastik — Berlin: Bruno Cassirer Verlag, 1925

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https://doi.org/10.11588/diglit.53084#0105
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ERLÄUTERUNGEN ZU DEN TAFELN

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Tafel 166. Annami Kwaikei war ein Schüler des Kökei. Er repräsentiert
die konservative Richtung- der Kamakurazeit, die mehr dem Stile der Fujiwara-
zeit treu blieb.
Tafel 167. Koben war der dritte Sohn des Unkei. Die beiden Laternen-
träger Ryutoki und Tentoki sind mit seinem Namen und der Jahreszahl 1215
bezeichnet.
Tafell68.Kiyomori(1118—1181)war das berühmteste Glied der mächtigen
Familie derTaira, die die Fujiwara in der Macht am Hofe von Kyoto ablöste,
um ihrerseits in schweren Kämpfen den Minamoto zu erliegen, deren Macht-
zentrum sich im Osten Japans gebildet hatte.
Tafel 169. Tamayori-hime war angeblich die Mutter des Jimmu-tennö,
des ersten Kaisers von Japan (660-—585 v. Chr.) und des Begründers der
noch heute herrschenden Dynastie. Sie genießt unter dem Namen Mi-oya no
Kami göttliche Ehren. Die Darstellung zeigt sie in dem Hofgewande der
Kamakurazeit.
Tafel 170. Höjö Tokiyori (1226—1263) war der fünfte Shikken (Vize-
Shögun) von Kamakura. Er zog sich mit 30 Jahren vom politischen Leben
zurück und wurde Mönch der Zen-Sekte. Er ist hier im Hofkostüm mit Hut
(Eboshi) und Zeremonialstab (Kotsu) dargestellt.
Tafel 171. Yoshimasa (1435—1490), der achte Ashikaga-Shögun, zog sich
im Jahre 1474 vom politischen Leben zurück, erbaute östlich von Kyöto am
Higashiyama einen Palast, den er Ginkakuji (Silbertempel) nannte, und ver-
brachte dort den Rest seines Lebens, umgeben von Priestern und Künstlern.
 
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