So laß dich meinen Schall im Herzen nicht
verdrießen,
Denn dieser ist auch dir ein Ruf zur Seligkeit.
Diese Glocke stammt von 1678, aus Augusts Jugendzeit.
Später gegossene, läuten in die Welt hinaus:
So oft du hörst die Glocken klingen,
Sollst du mit Beten und mit Singen
Gott ein gefälligs Opfer bringen.
Herr, laß es durch die Wolken dringen.
Oder:
Unbrauchbar zwar bin ich durch langen Brauch
geworden.
Doch durch des Künstlers Hand gebracht in
vor’gen Orden,
Daß nunmehr meinen Schall kann jedermann
wohl hören,
Wenn ich der Christen Volk beruf zu Gottes
Lehren.
Der Höchste wolle mich und dies sein Haus
behüten,
Er wende Feuersnot samt allem Feindes Wüten.
Der Schall von seinem Wort durchdringe Herz
und Ohren,
Er wecke alle auf, daß keiner wird verloren.
Im Bewußtsein der Klarheit im gläubigen Denken lernten
die Massen, lernte namentlich die Bürgerschaft sich zu
höherem Rechtsgefühl, zu stärkerer Selbstbewertung aufzu-
richten. In der Einheit der Weltanschauung fanden sie die
Freiheit des Geistes. Vielleicht findet sich ein vielseitig Ge-
bildeter, der uns aus geschichtlicher Erkenntnis den Barock-
menschen zu erklären versteht, jenes Zwischenglied zwischen
dem Menschen der Renaissance und der Aufklärung, zwischen
dem Zeitalter der Reformation und dem Geist des frideri-
zianischen Despotismus. Und der uns dann aus diesem das
verdrießen,
Denn dieser ist auch dir ein Ruf zur Seligkeit.
Diese Glocke stammt von 1678, aus Augusts Jugendzeit.
Später gegossene, läuten in die Welt hinaus:
So oft du hörst die Glocken klingen,
Sollst du mit Beten und mit Singen
Gott ein gefälligs Opfer bringen.
Herr, laß es durch die Wolken dringen.
Oder:
Unbrauchbar zwar bin ich durch langen Brauch
geworden.
Doch durch des Künstlers Hand gebracht in
vor’gen Orden,
Daß nunmehr meinen Schall kann jedermann
wohl hören,
Wenn ich der Christen Volk beruf zu Gottes
Lehren.
Der Höchste wolle mich und dies sein Haus
behüten,
Er wende Feuersnot samt allem Feindes Wüten.
Der Schall von seinem Wort durchdringe Herz
und Ohren,
Er wecke alle auf, daß keiner wird verloren.
Im Bewußtsein der Klarheit im gläubigen Denken lernten
die Massen, lernte namentlich die Bürgerschaft sich zu
höherem Rechtsgefühl, zu stärkerer Selbstbewertung aufzu-
richten. In der Einheit der Weltanschauung fanden sie die
Freiheit des Geistes. Vielleicht findet sich ein vielseitig Ge-
bildeter, der uns aus geschichtlicher Erkenntnis den Barock-
menschen zu erklären versteht, jenes Zwischenglied zwischen
dem Menschen der Renaissance und der Aufklärung, zwischen
dem Zeitalter der Reformation und dem Geist des frideri-
zianischen Despotismus. Und der uns dann aus diesem das