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Erhard Handbuch uer teutichen Sprache.

ihr enthaltenen schönen Abschnitte gewählt werden sollen.
Die Berührung beider Gedichte unter einander wiesen schon
Mone in Wilken'sVerzeichniis der Heideiberger Hand-
schriften (Geschichte der Heideih. Bücbersammlungeii, l8l7.
S. 443.), Grimm in der Grammatik Th. I, Aull. 1. 5. LXIX
— LXX. u. s. w. nach; und Grimm (Altdeutsche Wälder
Th. III. S. 278 — 283.) und Fischer (Typographische Sel-
tenheiten Liefer. 4- S. 122 — 140. gaben aus guten Hand-
schriften passende Bruchstücke.
Bei m Heldengedicht auf Karl den Grofsen hätte
wohl gewufst werden können^ dais das Strafsburger Bruch-
stück in S c h i 11 e r ' s Thesaurus vollständig und in gleich-
mäfsigerer, zum Abdruck viel passenderer Heidelberger
Handschrift (Cod. Falat. 112. 4- Hagen's Grundrifs
S. j 64 u. 339.) vorhanden ist (welche W ) 1 h e 1 m Grimm
jetzt zur Herausgabe bearbeitet), unddafsStricker's, hei
Schiiterfolgendes, Gedicht nicht nur],, ganz gleichen In-
haltes" (S. l8. Anmerk.H sondern sogar, was der flüchtigste
Vergleich ergiebt, blofse spätere Erneuung und Umreimung
jenes älteren Gedichtes ist, wie Hagen a. a. O. S. 165. schon
l8l2 angab; wobei hier beiläufig bemerkt wird, dafs die
von Aretin brucbstücklich herausgegebene „Aelteste Sage
über die Geburt und Jugend Karls des Grofsen " (Münch. l80S.
8.), in zweien Handschriften vorhanden, aus Stricker's
Erneuerung zur Prosa umgestaltet worden ist.
Die Bruchstücke aus dem Nibelungenliede (S. 25 —
gl.) sind doch wenigstens aus der neuesten Ausgabe Hagen's
genommen, nicht aus der von l8l0. Lach man n's eben
erst erschienene Ausgabe konnte hier noch nicht benutzt
werden, ebensowenig Wie sein Iwa in, noch Hoffman n's
XVilleram, die noch erscheinen sollen. Aber zum Ver-
fasser des Liedes wird hier Heinrich von Velde k vor-
geschlagen (S. 25 — 26. Anmerkung), auch sey es „aus dem
.Zeitalter der Minnesänger", welches wenigstens eine
schiefe, unpassende Bezeichnung ist.

(Der ^
 
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