N°. 16. HEIDELB. JAHRB. D. LITERATUR. 1831.
fBescAtu/s. ^
IV. Abschnitt. Reise nach Strahleck, Ro-
senlaui und Tschuggen. Aus Grindelwald hinauf^
steigend gegen die Laub- und Hühnlihörner fand der
Verf. wieder seinen Muschelkalk, der auch hier mit
Rogeneisen, mit Sand (?) und Macke (?) bedeckt ist.
Sodann kam er zum Liaskalk, der um Vieles mächtiger,
als an der Jungfrau, auftritt, dagegen hat der auf ihn
folgende Liasschieier eine weit geringere Stärke. Dar-
über liegen unmittelbar Mergel und Mergelkalk. —
Ueberall, wo Kalk durch Hochgranit bedeckt erscheint,
folgt der letztere stets auf Liaskalk oder Liasschiefer,
nie auf Mergel, Mergelkalk oder Grauwackenkalk (?);
fehlt der Granit, so bilden Liaskalk und Liasschiefer
nie das Höchste, sie sind immer mit neuern Gebilden
überlagert. — Um die Laub - und Tschuggen - Hörner
Liasmergel, der gegen die Basis der Hörner schiefer
sich aufstellt. Beim Ersteigen der Hörner findet man
über dem Mergel zertrümmerte Schieferstöcke in vielar-
tigem Gewirre über einander und mit Mergel unter-
mengt, „als habe eine Gas entwickelnde Gewalt der
Tiefen selbst die Mitte des Kalk-Gebildes durchbro-
chen, und jene Trümmer-Hörner seyen nebst der He-
bung des Gesammt-Gebirges noch eigens aufgethürmt
worden." — Der Fels-Kolofs, die Scheideck, besteht
bis auf die höchsten Höhen aus Alpenkalk (Muschel-
kalk), der in gewaltigen Schichten über 6000 Fufs
hoch senkrecht sich aufstellt. Die südliche Wandfläche
wird von gleichfalls aufgerichteten Glimmerschichten
(Glimmerschiefer-Schichten?) gebildet. „Alle Ver-
hältnisse deuten dahin, dafs diese Ungeheuern Schichten
aus Muschelkalk und Glimmer zusammengesetzt, ur-
XXIV. Jahrg. 3. Heft. 16
fBescAtu/s. ^
IV. Abschnitt. Reise nach Strahleck, Ro-
senlaui und Tschuggen. Aus Grindelwald hinauf^
steigend gegen die Laub- und Hühnlihörner fand der
Verf. wieder seinen Muschelkalk, der auch hier mit
Rogeneisen, mit Sand (?) und Macke (?) bedeckt ist.
Sodann kam er zum Liaskalk, der um Vieles mächtiger,
als an der Jungfrau, auftritt, dagegen hat der auf ihn
folgende Liasschieier eine weit geringere Stärke. Dar-
über liegen unmittelbar Mergel und Mergelkalk. —
Ueberall, wo Kalk durch Hochgranit bedeckt erscheint,
folgt der letztere stets auf Liaskalk oder Liasschiefer,
nie auf Mergel, Mergelkalk oder Grauwackenkalk (?);
fehlt der Granit, so bilden Liaskalk und Liasschiefer
nie das Höchste, sie sind immer mit neuern Gebilden
überlagert. — Um die Laub - und Tschuggen - Hörner
Liasmergel, der gegen die Basis der Hörner schiefer
sich aufstellt. Beim Ersteigen der Hörner findet man
über dem Mergel zertrümmerte Schieferstöcke in vielar-
tigem Gewirre über einander und mit Mergel unter-
mengt, „als habe eine Gas entwickelnde Gewalt der
Tiefen selbst die Mitte des Kalk-Gebildes durchbro-
chen, und jene Trümmer-Hörner seyen nebst der He-
bung des Gesammt-Gebirges noch eigens aufgethürmt
worden." — Der Fels-Kolofs, die Scheideck, besteht
bis auf die höchsten Höhen aus Alpenkalk (Muschel-
kalk), der in gewaltigen Schichten über 6000 Fufs
hoch senkrecht sich aufstellt. Die südliche Wandfläche
wird von gleichfalls aufgerichteten Glimmerschichten
(Glimmerschiefer-Schichten?) gebildet. „Alle Ver-
hältnisse deuten dahin, dafs diese Ungeheuern Schichten
aus Muschelkalk und Glimmer zusammengesetzt, ur-
XXIV. Jahrg. 3. Heft. 16