N°. 27. HEIDELB. JAHRB. D LITERATUR. 1831
Der .Br:ey PattN an d:e Römer, erMufert non fP:%/;e%m Be-
ne cA;e. Ne^e^öer^*, :n f?er Bn:n. BneA/ian^^. no?t C. P.
1831. f XL/P nn^ 316 S.). gr. 8
Wenn ein redlicher Forscher in den hei!. Schriften,
der die gehörigen gelehrten Kenntnisse in der Philologie
besitzt, aber nicht zu der Zunft der Theologen gehört,
den Rönierbrief aus Liebe und Geistesverwandschaft er-
klärt, so verdient er um so aufmerksamer auch von den
Exegeten gehört zu werden, weil ihn alle die Rück-
sichten, welche sie nehmen müssen, nicht stören, und
er um so reineren Blickes und lebendigeren Geistes die
Idee des grofsen Apostels in diesem Briefe aufzufassen
vermag. Wir geben daher hier nicht sowohl eine be-
urteilende Recension, als vielmehr eine zur Aufmerk-
samkeit auffordernde Anzeige von diesem für den Mann
vom Fach wie für jeden Leser von Bildung belehrenden
Buche. Vor allem möchten wir jedem christlichen Leser
denSchlufs zuerst zu lesen empfehlen, um das Bekennt-
nils eines von dem Geiste des Christentums durchge-
bildeten Geistes über die durch Christum uns geoffenbarte
Weisheit des allein Weisen voraus zu hören.
Die Vorrede könnte als Abhandlung für sich beste-
hen, sie steht aber hier als Einleitung, welche den Leser
auf den Standpunkt des Verfs. stellt. Sie untersucht
philosophisch, was zur Auslegung der biblischen Schrif-
ten erfordert werde, welches hier allerdings einleitet,
„da die Schrift des Ap. P. selbst, deren Erläuterung
wir beabsichtigen, Begründung einer tiefem Ansicht des
Christentums zum Zweck hat, eben dieselbe aber seit
lange auf so verschiedene und zum Theil sich widerspre-
chende Arten gedeutet worden ist , dafs das was zur
Einigung dienen sollte, die bedeutendsten Spaltungen
veranlagt hat; dafs Viele nicht nur des unschätzbaren
Gewinnes verlustig gingen , den sie daraus hätten ziehen
XXtV. Jahrg. 5. Heft 27
Der .Br:ey PattN an d:e Römer, erMufert non fP:%/;e%m Be-
ne cA;e. Ne^e^öer^*, :n f?er Bn:n. BneA/ian^^. no?t C. P.
1831. f XL/P nn^ 316 S.). gr. 8
Wenn ein redlicher Forscher in den hei!. Schriften,
der die gehörigen gelehrten Kenntnisse in der Philologie
besitzt, aber nicht zu der Zunft der Theologen gehört,
den Rönierbrief aus Liebe und Geistesverwandschaft er-
klärt, so verdient er um so aufmerksamer auch von den
Exegeten gehört zu werden, weil ihn alle die Rück-
sichten, welche sie nehmen müssen, nicht stören, und
er um so reineren Blickes und lebendigeren Geistes die
Idee des grofsen Apostels in diesem Briefe aufzufassen
vermag. Wir geben daher hier nicht sowohl eine be-
urteilende Recension, als vielmehr eine zur Aufmerk-
samkeit auffordernde Anzeige von diesem für den Mann
vom Fach wie für jeden Leser von Bildung belehrenden
Buche. Vor allem möchten wir jedem christlichen Leser
denSchlufs zuerst zu lesen empfehlen, um das Bekennt-
nils eines von dem Geiste des Christentums durchge-
bildeten Geistes über die durch Christum uns geoffenbarte
Weisheit des allein Weisen voraus zu hören.
Die Vorrede könnte als Abhandlung für sich beste-
hen, sie steht aber hier als Einleitung, welche den Leser
auf den Standpunkt des Verfs. stellt. Sie untersucht
philosophisch, was zur Auslegung der biblischen Schrif-
ten erfordert werde, welches hier allerdings einleitet,
„da die Schrift des Ap. P. selbst, deren Erläuterung
wir beabsichtigen, Begründung einer tiefem Ansicht des
Christentums zum Zweck hat, eben dieselbe aber seit
lange auf so verschiedene und zum Theil sich widerspre-
chende Arten gedeutet worden ist , dafs das was zur
Einigung dienen sollte, die bedeutendsten Spaltungen
veranlagt hat; dafs Viele nicht nur des unschätzbaren
Gewinnes verlustig gingen , den sie daraus hätten ziehen
XXtV. Jahrg. 5. Heft 27