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N°. 3. HEIDELB JAHRB. n. LITERATUR. 1831

Gegen diese Dehnition läfst sich Manches erinnern,
besonders hinsichtlich des letzten Satzes; denn jeder,
der sich mit mikroskopischen Untersuchungen des innern
Pflanzenbaues beschäftigt, wird häufig genug Gelegen-
heit haben , durchgeschnittene Zellen zu beobachten.
Der vom Verf. gebrauchte Ausdruck ef/saecaW mufs also
wohl so zu verstehen seyn, dafs sich die Elemen-
tar t h e i 1 e nicht weiter auf m e c h a n i s c h e W e i s e
in noch einfachere (co ns titui r en de) T h e i 1 e
zerlegen lassen. DerVerf. zählt zu denZellenformen
(mit Kieser u. A.) auch die gestreckten (nach ihm faden-
förmigen) Zellen, und vergleicht die Pffanzenzellen
überhaupt mit den Atomen der unorganischen Körper.
Sie scheinen ihm zwar dadurch von den Atomen der
letztem verschieden, dafs sie nicht dicht, sondern hohl
sind; nichts destoweniger glaubt der Verf. sie mit eini-
gem Rechte Atome oder Monaden nennen zu kön-
nen, da sie die constituirenden oder Elementartheile der
Pflanze sind. Möchte es aber der Analogie nach nicht
richtiger seyn, anzunehmen, dafs die Massentheilchen,
woraus die Wände der Zellen selbst gebildet sind, die^
eigentlichen Atome der Pflanze darstellen , und dafs da-
her die Zellen an und für sich nicht als einfach zu be-
trachten seyen, wenn sie auch in Bezug auf den Orga-
nismus als Elementartheile erscheinen?
Der Spiralgefäfse geschieht nur in einer kurzen
Note und fast nur dem Namen nach Erwähnung. Der
Verf. scheint der Ansicht zugethan, dafs die Phanzen-
gefäfse in Zellen eingeschlossen seyen, worüber so V ieles
für und wider gesagt worden und noch gesagt werden
wird. Die Behauptung, dafs die Intercellular-
gänge, als biofse Räume zwischen den Zellen, nicht
XXIY. Jaln-g. i. Heft. 3
 
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