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Pädagogik.
Wir wünschen und hoffen, dafs der Verf. in seiner jetzigen Stel-
lung die gehörige Mufse Anden möge, die gesammelten Schätze zu
ordnen und recht bald uns mitzutheilen; denn, sagt Derselbe in dem
von Tübingen aus datirten Vorwort an Boissonade: ,,A:s praeserfinr
fempori&Msea, i n <7 n a nunc u: o o , solitudo A a ö e f, yuo se
c o m m e n d e f; y a n e f e n f nr Af tt s i s franyttiffitas, uec a r nr o r u m
sonitu, ?tec c: n: n m cfamoriöns präget Jnftenffunr turöata,
cujus öene/iefo copias per frienniu?n in Fesfra (BarisinaJ ahisyue Germa-
nine et itaiiae öiöiiotAeci& congestas digerere Beet." CA. JBäAr.
Ge&er Gymnasien und aiigememe, geieArte BifdungsscAuten, mit Rück-
sicAt an/ Baiern. Ae&st einleitenden Bemerkungen nöer AfenscAen-
inese^r, BrsieAnng nnd BeAuien ükerAaupt. Bin BersucA non Bf n -
man ns. ^ugs&urg, öei ^iör. A'oikAart. 1830. 8. (110 &).
Wir schliefsen eine kurze Anzeige dieser kleinen Schrift an un-
sere bisherigen Relationen des bekannten Gegenstandes an, wie wir
aus den gröfseren Schriften dss Für und Wider unsern Lesern vor-
gelegt haben. Neues haben wir grade hier in der Hauptsache nicht
gefunden, wohl aber neue Anregung und eigne Gesichtspunkte. Wer
die literarischen Akten jener Streitsache vollständig lesen will, wird
in dieser Schrift Einiges Anden, das auf diesen oder jenen Erwä-
gungspunkt noch etwas in die Wagschale legt. Mittlerweile ist in-
dessen ein modiAcirter Schulplan inBaiern erschienen, welcher viel-
leicht Einiges beseitigt, was der Verf. gegen den unmittelbar vorher-
gehenden einzuwenden hatte. Seine Einwendungen sind so vorgetragen,
daTs sie nicht grade mit dem angenommenen Namen des Verfs. in Wi-
derspruch stehen; indessen würde doch alles was er sagt, mehr der
Humanität zuträglich seyu , wenn es gründlicher und reiAicher durch-
dacht wäre. Schon das vorangestellte Schema zeigt das, so wie die
Ausführung in den 0 Abschnitten. Gewifs sagt derVerf. viel Wahres
und Anwendbares, auch alles mit Wärme und nicht ohne Kenntnifs
der Sache : aber seine Begriffe über allgemeine Bildung und die für
einen besondern Stand, so auch über die Gelehrtenschule sind nicht
tief genug geschöpft, theils nicht vielseitig genug erwogen. Soz.B.
läfst sich nicht einselien (S. 48.), wie auf dem Gymnasium eine allge-
meine wissenschaftliche Bildung vorausgeben solle; oder (S. 61.)
wie der Schüler ,,cin durchdachtes System der sogenannten reinen Phi-
losophie, welches von der Nichtigkeit so mancher philosophischen
Bemühungen früherer Jahrhunderte den Schüler hinführt zur einzig
wahren Philosophie, welche im Glauben an das Heilige besteht, das
die Vernunft uns offenbart," — wie er dieses Glück , das so manchem
im Philosophiren ergraucten Denker versagt worden, auf seiner Schul-
bahn erlaufen möge. Uebrigens wird das classische Studium von ihm
nicht verkannt; und z. B. S- 77 fg. 81 u. a. Andet auch der Humanist
seine Würdigung. Sc An? ans.
Pädagogik.
Wir wünschen und hoffen, dafs der Verf. in seiner jetzigen Stel-
lung die gehörige Mufse Anden möge, die gesammelten Schätze zu
ordnen und recht bald uns mitzutheilen; denn, sagt Derselbe in dem
von Tübingen aus datirten Vorwort an Boissonade: ,,A:s praeserfinr
fempori&Msea, i n <7 n a nunc u: o o , solitudo A a ö e f, yuo se
c o m m e n d e f; y a n e f e n f nr Af tt s i s franyttiffitas, uec a r nr o r u m
sonitu, ?tec c: n: n m cfamoriöns präget Jnftenffunr turöata,
cujus öene/iefo copias per frienniu?n in Fesfra (BarisinaJ ahisyue Germa-
nine et itaiiae öiöiiotAeci& congestas digerere Beet." CA. JBäAr.
Ge&er Gymnasien und aiigememe, geieArte BifdungsscAuten, mit Rück-
sicAt an/ Baiern. Ae&st einleitenden Bemerkungen nöer AfenscAen-
inese^r, BrsieAnng nnd BeAuien ükerAaupt. Bin BersucA non Bf n -
man ns. ^ugs&urg, öei ^iör. A'oikAart. 1830. 8. (110 &).
Wir schliefsen eine kurze Anzeige dieser kleinen Schrift an un-
sere bisherigen Relationen des bekannten Gegenstandes an, wie wir
aus den gröfseren Schriften dss Für und Wider unsern Lesern vor-
gelegt haben. Neues haben wir grade hier in der Hauptsache nicht
gefunden, wohl aber neue Anregung und eigne Gesichtspunkte. Wer
die literarischen Akten jener Streitsache vollständig lesen will, wird
in dieser Schrift Einiges Anden, das auf diesen oder jenen Erwä-
gungspunkt noch etwas in die Wagschale legt. Mittlerweile ist in-
dessen ein modiAcirter Schulplan inBaiern erschienen, welcher viel-
leicht Einiges beseitigt, was der Verf. gegen den unmittelbar vorher-
gehenden einzuwenden hatte. Seine Einwendungen sind so vorgetragen,
daTs sie nicht grade mit dem angenommenen Namen des Verfs. in Wi-
derspruch stehen; indessen würde doch alles was er sagt, mehr der
Humanität zuträglich seyu , wenn es gründlicher und reiAicher durch-
dacht wäre. Schon das vorangestellte Schema zeigt das, so wie die
Ausführung in den 0 Abschnitten. Gewifs sagt derVerf. viel Wahres
und Anwendbares, auch alles mit Wärme und nicht ohne Kenntnifs
der Sache : aber seine Begriffe über allgemeine Bildung und die für
einen besondern Stand, so auch über die Gelehrtenschule sind nicht
tief genug geschöpft, theils nicht vielseitig genug erwogen. Soz.B.
läfst sich nicht einselien (S. 48.), wie auf dem Gymnasium eine allge-
meine wissenschaftliche Bildung vorausgeben solle; oder (S. 61.)
wie der Schüler ,,cin durchdachtes System der sogenannten reinen Phi-
losophie, welches von der Nichtigkeit so mancher philosophischen
Bemühungen früherer Jahrhunderte den Schüler hinführt zur einzig
wahren Philosophie, welche im Glauben an das Heilige besteht, das
die Vernunft uns offenbart," — wie er dieses Glück , das so manchem
im Philosophiren ergraucten Denker versagt worden, auf seiner Schul-
bahn erlaufen möge. Uebrigens wird das classische Studium von ihm
nicht verkannt; und z. B. S- 77 fg. 81 u. a. Andet auch der Humanist
seine Würdigung. Sc An? ans.