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Ueher Gelehrtenschulen.
reichsten Bildung. Fafst man diese der alten Ttat&ta
^oucrtx^ verwandte Idee nicht in ihrer Tiefe, so ent-
steht jene falsche Vermittlung, wodurch die ciassische
Bildung mehr oder weniger leidet.
So erklärt sich unser Verf auch gegen die gleich-
mäfsige Steigerung des classischen und rea-
listischen Unterrichts, wie er sie in Kon. Preußi-
schen Regierungsverordnungen und in einer Rec. von
Hm. J. Schulze in den Bert. Jahrb. findet. Den Un-
terschied mit dem Baierschen Schulplane (von 1S29.)
findet Hr. Th. in dem classischen, mathematischen und
christlichen Unterricht nicht wesentlich, desto gröfser
aber in allem Uebrigen. Den Unterricht in der Geschichte
beschränkt jener Schulplan nur auf Eine Classe und da
nur für Ein Jahr: sein Recensent in den Berl. Jahrb.
giebt diesem Unterricht einen weiteren Raum, weil er,
wenn er zweckmäßig ertheilt wird, ein großes Bildungs-
mittel gewähre. Hr. Th. rechtfertigt jene Beschrän-
kung dadurch, daß die bildende Kraft des gewöhn-
lichen Unterrichts hierin sehr gering anzuschlagen,
aber auf einen ungewöhnlichen bei so vielen Anstalten
zu rechnen Thorheit sey. Wir dächten, das treffe
nicht jenen doch ziemlich anerkannten pädagogischen
Grundsatz, sondern sey vielmehr eine Klage, daß man
ihn auf den meisten Schulen nicht befolgen könne.
Denn wahr ist's, kein Lehrer ist seltener, als der in
der Geschichte gut unterrichtet. Ohne einen solchen
Lehrer wird dieses Studium auch nicht in Verbindung
mit der Lectiire der alten Historiker gedeihen.
Ueher Gelehrtenschulen.
reichsten Bildung. Fafst man diese der alten Ttat&ta
^oucrtx^ verwandte Idee nicht in ihrer Tiefe, so ent-
steht jene falsche Vermittlung, wodurch die ciassische
Bildung mehr oder weniger leidet.
So erklärt sich unser Verf auch gegen die gleich-
mäfsige Steigerung des classischen und rea-
listischen Unterrichts, wie er sie in Kon. Preußi-
schen Regierungsverordnungen und in einer Rec. von
Hm. J. Schulze in den Bert. Jahrb. findet. Den Un-
terschied mit dem Baierschen Schulplane (von 1S29.)
findet Hr. Th. in dem classischen, mathematischen und
christlichen Unterricht nicht wesentlich, desto gröfser
aber in allem Uebrigen. Den Unterricht in der Geschichte
beschränkt jener Schulplan nur auf Eine Classe und da
nur für Ein Jahr: sein Recensent in den Berl. Jahrb.
giebt diesem Unterricht einen weiteren Raum, weil er,
wenn er zweckmäßig ertheilt wird, ein großes Bildungs-
mittel gewähre. Hr. Th. rechtfertigt jene Beschrän-
kung dadurch, daß die bildende Kraft des gewöhn-
lichen Unterrichts hierin sehr gering anzuschlagen,
aber auf einen ungewöhnlichen bei so vielen Anstalten
zu rechnen Thorheit sey. Wir dächten, das treffe
nicht jenen doch ziemlich anerkannten pädagogischen
Grundsatz, sondern sey vielmehr eine Klage, daß man
ihn auf den meisten Schulen nicht befolgen könne.
Denn wahr ist's, kein Lehrer ist seltener, als der in
der Geschichte gut unterrichtet. Ohne einen solchen
Lehrer wird dieses Studium auch nicht in Verbindung
mit der Lectiire der alten Historiker gedeihen.