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Klödcn , Beiträge.

41?

Orten vorgekommen , wo mnn bis jetzt noch keine Braunkohle ange-
troffen hat. Der Bernstein, weicher überhaupt dort gefunden wird,
ist meist braun, mehr oder weniger durchsichtig und rein, zuweilen
mit einer weifsen oder braunen Rinde umgeben , und wird von aiien
Gröfsen, selbst bis zu 8 Zoll Länge, getroffen. Insekten wurden
noch keine in ihm beobachtet. Stückchen bituminösen Holzes oder
gemeiner Braunkohle werden gewöhnlich in dessen Nähe gefunden;
häufig umgiebt ihn vermodertes Holz, so dafs er in einem Neste
schwärzlicher Erde steckt. Seite 2 — 9. führt der Verf. die Orte an,
wo bis jetzt Bernstein gefunden wurde. B. Grobkalk-Forma-
tion (S. 9 —19 ). Die Charakteristik derselben wurde schon früher
gegeben, deshalb führt der Verf sogleich die einzelnen Glieder,
welche sie zusammensetzen, an. Diese sind: Sand, Lehm, Thon,
Mergel und Grobkalk. Doch lassen sich , wie derselbe selbst sagt,
die Kennzeichen noch nicht genau angeben , wodurch sich die Glieder
dieser Formation von den ähnlichen anderer unterscheiden, und es
sind deswegen weitere Beobachtungen erforderlich, um diese, so wie
die Lagerungsfolge zu bestimmen. Grobkalk ist das bestimmteste
Glied dieser Formation , aber er tritt nur an wenigen Orten und nicht
mächtig auf. Der Thon erscheint in Lagern und führt hier und da
Versteinerungen analog denen des Grobkalkes. Iler Mergel macht
das Hauptglied disser Formation aus und herrscht besonders in der
Ckermark, fast überall vor. Sand und Lehm sind die zweifelhafte-
sten Gebilde dieser Formation. Diese hat übrigens manches Aehn-
liclie mit der Formation des Londoner Thon, dem Stellvertreter des
Grobkalkes in England. C. Faläotherische Mergel-Forma-
tion (p. 19 — 3?.). Der Verf. weist dieselbe im oberen Thale von
Bruckau, in der Nähe von Görzke, nach, und theilt die Beschrei-
bung derselben theils nach einem von Hm. Prof. Hoff mann 1822.
geschriebenen, noch nicht bekannten, Aufsatz, theils nach erhaltenen
Handstücken mit. Die Idendität dieser Bildung mit den Mergeln der
Gegend von Aix in der Provence , wird mit vieler Wahrscheinlich-
keit dargethan. — Hierauf handelt der Verf. die Mineralquellen
ab (p. 37 — 98.), ohne vorher die Diluvial- und Alluvial-Massen
zu betrachten, da dieselben sämmt'ich der tertiären Formation anzu-
gehören scheinen. Man trifft besonders zwei Arten derselben: Koch-
salz- oder Soolquellen und eisenhaltige Quellen. Ob beide Arten
besonderen Gebilden angehören, läfst der Verf. unentschieden; doch
möchten letztere vorzugsweise der Braunkohlen-Formation eigen
seyn, indem da, wo letztere vorkommt, die eisenhaltigen Quellen
meist auch getroffen werden. Ueber die Soolquellen äufsert der
Verf. weiter keine Meinung. Hr. v. Blücher glaubt, dafs der gröbste
Theil der Mecklenburger Soolquellen der Braunkohlen-Formation
angehörten (Chemische Untersuchung der Sool - Quellen bei Sülz
u. s. w. Berlin 1829.). Der Verf. führt nun die einzelnen Quellen an
 
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