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N°. 39 HEIDELB. JAHRB. n. LITERATUR. 1831.

der Co?07Me?3 lLe^^d?e7!.
Etwas anders ist die Lage der englischen Nieder-
lassungen in dieser Zeit. Dort hatte der Wohlstand be-
reits im Anfang des 18ten Jahrhunderts seinen Culmina-
tionspunkt erreicht; die Mafsregeln der franz. Regierung
halfen den Handel zu verderben, und die Vorstellungen
der Pflanzer gegen den alten Handelszwang fruchteten
nichts. Nach Pitts glänzenden Siegen und Eroberungen
schienen sich bessere Aussichten zu eröffnen , doch ent-
sprach der Erfolg nach dem Frieden nicht. Vergebens
bemühte sich die Regierung, die Colonien über die
französischen zu heben; es kamen dazu ähnliche Mafs-
regeln wie die, welche in Nordamerika die Revolution
herbeiriefen. An diesem Kampf Theil zu nehmen, waren
dieColonisten durch die Sklaven gehindert; doch gingen
die im letzten Frieden erlangten sogenannten neutralen
Inseln Grenada, St. Vincent und Dominica durch Unzu-
friedenheit und Uneinigkeiten der Einwohner verloren.
Zuletzt drohte die Ausschliefsung der nordamerikanischen
Staaten von dem Verkehr mit Westindien die Inseln ganz
zu i uiniren , bis dieser Verkehr endlich doch 1794. wie-
der gestattet ward. Alles dies konnte natürlich nur die
Erbitterung der Colonisten gegen die Parlamente nähren.
Als endlich in Europa einzelne Stimmen sich zu Gunsten
der Schwarzen, zur Befehdung der Sklaverei erhoben
und die Regierung dies begünstigte, griff sie dadurch
vollends die Pflanzer in der Grundlage ihrer Existenz
an. — Die Blüthe der Inseln dehnte sich auch auf die
spanischen Colonien, und nicht in geringem Grade, aus.
Die Regierung hatte zwar mancherlei Versuche gemacht,
die Sicherung des Handels für das Mutterland mit Con-
cessionen für dessen Freiheit zu vereinigen ; sie sah sich
XXtY Jahig. 6. Heft. 39
 
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