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528

Philostratus de Gyranastica ed. Kayser.

•MAOXTPATOS IIEPI rTMNAETIKIIE. Philostratei lihri de Gym-
nastica, quae super sunt nunc primum eclidit et interpretatus est C. L.
Kayser, Ph. D Accedunt Marci Eugenici Imagines et Epistolae
nondum edilae. Heidelb er gae, sumtibus J C. B. Mohr, bibliopolae
ar.ademici MDCCCXL. 8. p. XE 1 und 192.
Die liier mitgetheilten Fragmente des <I>tXö<TT{5«To<; rce^l yvp.-
vaoTixrjc, oder wie der Schriftsteller nach Suid. v. Ot^oorr^urog)
schrieb, TvpvaaTntoq, dürfte wohl schon durch diese allgemeine
Andeutung ihres Inhaltes das Interesse des philologischen Publi-
kums auf sich ziehen. Es ist ja bekannt, welch ein wesentlicher
Theil der griechischen Pädagogik, Diätetik und Heilkunde die
Gymnastik war, welche unschätzbare Vortheile die Palaestra dem
bildenden Künstler gewährte, wie häufig und gerne Schriftsteller
aller Gattungen, selbst die neu-testamentlichen, Gelegenheit nah-
men, Gegenstände aus dem Bereich dieser Uebungen zu bespre-
chen. Eine beträchtliche Literatur darüber existirte bei Griechen
und Römern, welche Krause in der Vorrede zu seinem ,,Theagenes“
und vollständiger in der „Olympia“ aufgeführt hat, so wie auch
Ed. Meier in dem der Encyclopädie von Erschund Gruber einge-
reihten Aufsatze über die olympischen Spiele. Aber von allen
diesen Schriften kennen wir jetzt nur die Titel, kein eigens die
Gymnastik behandelndes Werk*) eines alten Schriftstellers konn-
te den Philologen, die eine systematische Darstellung derselben
unternahmen, zur Grundlage dienen.
Nun sind wenigstens Bruchstücke eines solchen gegeben.
Wir verdanken sie grösstentheils dem Fleisse des bekannten Co-
pisten Michael Apostoles, dem wahrscheinlich ein vollständiges
Exemplar vorlag, woraus er nach Belieben, und was ihn am mei-
sten ansprach, excerpirte. Leider sind selbst diese Excerpte in
dem Münchner Codex 242 nicht vollständig erhalten, denn der An-
fang fehlt**).
*) Denn Lucian’s Anacliarsis hält sich zu sehr im Allgemeinen.
**) Completiren konnte ich den Schluss aus dem Lauren'ianus LVlII. 32.
(membr. saec. XII.). Dieses treffliche Mst. scheint den ganzen
rvpva&TtMdt; enthalten zu haben, und dieser von dem darauf folgenden
rHftuiW; absichtlich getrennt worden zu seyn. da auf der ersten noch
vorhandenen pagina das Ende jenes, auf der zweiten der Anfang die-
ses steht. Die Variante yq. da-jj.iy.Tvj p 18, 8 zu vy<>£, welche in
der Münchner Handschrift, nicht aber in der Florentiner zu finden
ist, erlaubt den Schluss , dass Apostoles eine andere, als die Floren-
tinische benutzt habe.
( Der Schlnfs folgt l
 
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