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(558 Oonsidörations am- ia nature de Tbonime par le comte de Redern.
Begriffe sind in ihr und sind die Dinge selbst, jedes Object ist
ein Act des Denkens (Schelling’s Potenzen des Absoluten), also
eine individuelle Intelligenz. Ihre Wirksamkeit ist aber nur in-
nerlich. Damit eine äussere Welt entstehen könne, bedarf es also
ausser dem Einen und der Intelligenz noch eines dritten Princips.
Nach dem allgemeinen Gesetze, dass jede Realität nur eine
andere hervorbringe, welche unter ihr auf der nächsten Staffel ge-
ringerer Vollkommenheit steht, erzeugt die Intelligenz die Seele
(^ij, Xöyva ivi^yeia xov vor), welche die Intelligenz stets
anschauen muss (eic vovv ßhintiv ffel). Sie ist auch Leben,
Denken, Wirksamkeit, aber in einem geringem Grade. Aus
dem Einen, der Intelligenz und der Seele besteht die intel-
ligible Welt; sie enthalten den Grund alles Seyns. Die In-
telligenz schauet das Eine an, und die Weltseele schauet die In-
telligenz an.
So wie die Intelligenz virtuell alle Intelligenzen enthält, so
verhält sich auch die Weltseele zu den individuellen Seelen wie
das Genus zur Species. Die Wirksamkeit der Seele ist nach
aussen gerichtet, und durch eine Bewegung, welche ein Nachbild
der Bewegung der intelligibleu Welt ist, gehen aus derselben die
Sinnenwelt und die Natur, eine Seele geringerer Ordnung, eine
schauende und bewegende Thätigkeit. Sie ist in immerwährender
Anschauung, durch welche immer neue Producte und Objecte der
Anschauung entstehen: in ihr wird alles durch die Anschauung,
und sie bleibt immer dieselbe, eine Vorstellungskraft. Sie bringt
in die formlose, also nicht erkennbare Materie, Leben und Form,
durch welche sie erkennbar wird. Die Form enthält den Begriff
und ist mit ihm identisch. Alle Objecte enthalten die Form, also
den Begriff, und sind verstellend. Form und Materie, Seele und
Körper sind unzertrennlich.
Die Intelligenz erzeugt den Raum durch ihre Bewegung, die
intelligible Welt ist ewig. Die Ewigkeit ist die Wesenheit, der
ein unveränderliches Seyn zukömmt, sie ist identisch mit Gott in
seiner Allmacht und unendlichem lieben, sie gehört zu seinem
Wesen und ist kein Accidenz. Die Zeit entsteht aus der Ewig-
keit. Die Seele erzeugte die Sinnenwelt, setzte sie in Bewegung',
und setzte sich in der Zeit, unter welche sie alle Bewegungen
der Sinnenwelt begriff. Diese ist das Bild der Ewigkeit durch
ihre unendliche Succession.
Das Eine ist der gemeinschaftliche Mittelpunct, um welchen
alles Lebende sich bewegt, Gott berühr ihn unmittelbar. Tn der
 
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