DOI Heft:
Nr. 45
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.42695#0233
Nr. 45. HEIDELBERGER 1849.
JAHRBÜCHER DER LITERATUR.
Schriften über die Mollusken 9 von Porbes,
Manie» Pfeiffer und Mousson»
(Schluss.)
Systematisch viel enger, geographisch allgemeiner ist das bereits
vollendete zweite der genannten Werke von Ludw. Pfeiffer in Cassel,
dessen Aufgabe die Aufzählung und Beschreibung aller ungedeckelten,
vierfühlerigen, eiuschaligen Land-Konchylien (ohne die Limaceen, Auricu-
laceen, Helicineen und Cyclostomeen) ist, mit welchen sicher Niemand
mehr als der Verf. vertraut ist. Seit vielen Jahren hat sich Pfeiffer die-
ses Ziel gesetzt und wiederholte Reisen nach England, Wien und Paris
desshalb gemacht und manche Vorarbeiten theils in seinem Index zu Mar-
ti ni’s Konchylien-Kabinet, theils in der neuen Ausgabe von Chemnitz-
Martini, theils in seinen Symbolae und in mehreren Englischen Zeitschriften
wie in dem Philippi’schen Bilderwerke und der mit Menke gemeinsam
herausgegebenen Zeitschrift für Malakologie niedergelegt. Die eigne Samm-
lung des Verfassers dürfte an Heliceen wohl die reichste seyn, welche
existirt, da er nur sehr wenige Arten als ihm fehlend mit einem f be-
zeichnet hat. Der Verf. bezweckt jedoch nicht die Organisation dieser
Thiere zu erläutern, noch auch da, wo sie nicht durch gleichlaufende
Charaktere der Schaale minder angedeutet ist, solche der Klassifikation zu
Grunde zu legen; er will nur das Mittel bieten, die in Sammlungen auf-
bewahrten Gehäusse zu unterscheiden, zu bestimmen und zu ordnen, und
so hat er, obwohl er den Werth der Sippen Ariophanta Desm. (Nani-
na Gray, Tanychlamys Bens.), Stenopus Guild, und Glandina Schum.
als in deren Organisation begründet vollkommen anerkennt, doch deren
Arten in andre solche Sippen eingetheilt, von welchen sie ihren Ge-
häussen nach nicht unterscheidbar erscheinen, wofür sich etwa noch an-
führen lässt, dass im Ganzen nur wenige Arten hinsichtlich ihrer Thiere
untersucht sind. Er nimmt daher nur folgende Genera an: Daudebar-
dia Hartm. (Helicophanta L. Pfeiff.) mit 3 Arten, Vitrina Drpd.
(Cobresia Hübn., Hyalina Stud., Limacina Hartm., Helixarion, Helicoli-
«iax Fer., Simpulopsis Beck) mit 61, Succinea Drpd. (Amphibulima
Lk., Lucena Ok., Tapada Stud,, Amphibina Hartm., Helisiga Less.,
XLII, Jahrg, 5, Doppelheft. 45
JAHRBÜCHER DER LITERATUR.
Schriften über die Mollusken 9 von Porbes,
Manie» Pfeiffer und Mousson»
(Schluss.)
Systematisch viel enger, geographisch allgemeiner ist das bereits
vollendete zweite der genannten Werke von Ludw. Pfeiffer in Cassel,
dessen Aufgabe die Aufzählung und Beschreibung aller ungedeckelten,
vierfühlerigen, eiuschaligen Land-Konchylien (ohne die Limaceen, Auricu-
laceen, Helicineen und Cyclostomeen) ist, mit welchen sicher Niemand
mehr als der Verf. vertraut ist. Seit vielen Jahren hat sich Pfeiffer die-
ses Ziel gesetzt und wiederholte Reisen nach England, Wien und Paris
desshalb gemacht und manche Vorarbeiten theils in seinem Index zu Mar-
ti ni’s Konchylien-Kabinet, theils in der neuen Ausgabe von Chemnitz-
Martini, theils in seinen Symbolae und in mehreren Englischen Zeitschriften
wie in dem Philippi’schen Bilderwerke und der mit Menke gemeinsam
herausgegebenen Zeitschrift für Malakologie niedergelegt. Die eigne Samm-
lung des Verfassers dürfte an Heliceen wohl die reichste seyn, welche
existirt, da er nur sehr wenige Arten als ihm fehlend mit einem f be-
zeichnet hat. Der Verf. bezweckt jedoch nicht die Organisation dieser
Thiere zu erläutern, noch auch da, wo sie nicht durch gleichlaufende
Charaktere der Schaale minder angedeutet ist, solche der Klassifikation zu
Grunde zu legen; er will nur das Mittel bieten, die in Sammlungen auf-
bewahrten Gehäusse zu unterscheiden, zu bestimmen und zu ordnen, und
so hat er, obwohl er den Werth der Sippen Ariophanta Desm. (Nani-
na Gray, Tanychlamys Bens.), Stenopus Guild, und Glandina Schum.
als in deren Organisation begründet vollkommen anerkennt, doch deren
Arten in andre solche Sippen eingetheilt, von welchen sie ihren Ge-
häussen nach nicht unterscheidbar erscheinen, wofür sich etwa noch an-
führen lässt, dass im Ganzen nur wenige Arten hinsichtlich ihrer Thiere
untersucht sind. Er nimmt daher nur folgende Genera an: Daudebar-
dia Hartm. (Helicophanta L. Pfeiff.) mit 3 Arten, Vitrina Drpd.
(Cobresia Hübn., Hyalina Stud., Limacina Hartm., Helixarion, Helicoli-
«iax Fer., Simpulopsis Beck) mit 61, Succinea Drpd. (Amphibulima
Lk., Lucena Ok., Tapada Stud,, Amphibina Hartm., Helisiga Less.,
XLII, Jahrg, 5, Doppelheft. 45