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Schneider, Friedrich; J. M. Heberle (H. Lempertz' Söhne); Gedon, Lorenz [Bearb.]
Versteigerung zu Köln / J. M. Heberle (H. Lempertz' Söhne): Catalog der nachgelassenen Kunst-Sammlungen des Bildhauers und Architekten Herrn Lorenz Gedon in München: Kunsttöpferei, Glas, Arbeiten in edlem Metall, Arbeiten in Bronze, Kupfer, Eisen und Zinn, Arbeiten in Elfenbein, Emaille etc., ... : Versteigerung zu München den 17. - 21. Juni 1884 ... im Atelier des Verstorbenen ... — München, Leipzig: Verlag von G. Hirth, 1884

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https://doi.org/10.11588/diglit.55592#0031
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I 54-
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59-
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Kleines gothisches Glas, hellgrün, fast weiss. Der Boden nach innen in eine Spitze gedrückt;
der Körper fa^onnirt, oben von einem blauen, aufgeschmolzenen Bande eingefasst.
Höhe 8, Dm. 7 Cent.
Gothischer Becher, glatt, mit concavem Boden. Schweres hellgrünes Glas.
Höhe 8, Dm. 6 Cent.
Gothischer Becher, hellgrünes Glas, cylindrisch mit hoch concavem Boden; um die Fläche
drei Reihen stark vortretender Nuppen; der untere Rand gezackt.
Höhe 7, Dm. 7 Cent.
Kleiner gothischer Becher, grünes Glas, spiralförmig gerippt und mit nach innen hoch
aufstehender Spitze. Interessantes Glas.
Höhe 7, Dm. 6 Cent.
Kleiner gothischer Becher, grünes Glas, mit zwei Reihen vorstehender Buckeln.
Höhe 4‘/z, Dm. 6 Cent.
Hoher gedeckter Pokal; der Kelch spitz zulaufend. Das Glas ist in meisterhaft ciselirter
vergoldeter Bronze montirt. Den weit ausladenden, von einem Ornamentband umfassten Fuss
beleben Thierfiguren der verschiedensten Art in einer Landschaftsdarstellung; den baluster-
förmigen Ständer schmücken abwechselnd vortretende Engelsköpfe, Mascaron und Rollenwerk.
Den unteren vortretenden Rand des Deckels umzieht ein gravirtes Band; um die Spitze läuft
ein Fries von Palmetten, aus dem sich ein Sockel erhebt, auf dem als Bekrönung des Ganzen
eine kleine Kriegerstatuette mit Hellebarde und Schild, auf dem ein Wappen aufgravirt.
Elegantes, formschönes Prachtstück; die Garnitur von delicatester Ausführung; dasselbe dürfte
zwischen 1550 bis 1600 zu setzen sein.
Höhe 56 Cent.

60.

•r.

Hohes Champagnerglas in schlanker, spitz zulaufender Form. Als Träger desselben die
vollrunde Figur eines Ritters in reichem Costüme mit grossem Hute, Stulpenstiefeln und
Spitzenkragen, in Bronze, vorzüglich ciselirt, vergoldet und bemalt. Um den Fuss zieht sich
in Relief eine üppige Fruchtguirlande, zwischen der Engelsköpfchen erscheinen. Vortreffliches
seltenes Stück; Anfang XVII. Jahrhundert.
Höhe des Glases 30, des Ganzen 46 Cent.

61. Schreib-Pokal mit cylindrischer, nach unten rund auslaufender Kuppe, auf hohlgeblasenem
reliefirtem Stiele mit vergoldeten Löwenköpfen und Fruchtgehängen. Statt des Fusses zeigt
das Glas eine vergoldete Silberfassung in Form einer Feder mit oberem Lilienfriese und reich-
behelmten Wappen und Arabesken in Gravirung. Das sehr interessante Glas wurde wahr-
scheinlich bei besonderen Anlässen zu Unterschriften etc. gebraucht. Ende XVI. oder Anfang
XVII. Jahrhundert.
Höhe 23, Dm. 8 Cent.
62. Reliquiar in Kreuzform. Dasselbe besteht aus zwei Platten, die von zierlichen ausge-
schnittenen Lilienbändern in vergoldetem Messing eingefasst sind; der Fuss gleichfalls ver-
goldetes Messing mit Glassteinen besetzt. XVI. Jahrhundert.
Höhe 19, Breite 10 Cent.
63. Eiförmiges Flacon mit Kleeblattausguss, gerippt. Helles blaues Glas, mit einer reizenden
Montirung in Goldbronze. Vier Karyatiden laufen vertikal als Verbindung eines oberen und
unteren Lilienfrieses; aus einer der Karyatiden entwickelt sich volutenartig ein Henkelansatz
mit einer aus Blattkrone erwachsenden, als Herme behandelten weiblichen Büste. Feines Stück.
Ende XVI. Jahrhundert.

Höhe 11 Cent.
 
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