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I. Baubeschreibung;.
der unteren Ordnung, zwischen den unteren Faszien der Außen- und Innenseite gemessen, beträgt im
Durchschnitt 33 cm. Die Friese sind auf Tafel 22 zusammengestellt.
Nr. 1. Hat auf beiden Seiten einen Fries, dessen Ornament ziemlich roh ist. Mittelbildung in
dem Blätterstabe der Soffitte, desgleichen in beiden Friesen und am linken Ende. Muß wegen seiner
Länge und der beiden Friese mit Sicherheit auf einem Flügelbau freilaufend gesessen haben.
Nr. 2. Unterbringung wie bei Nr. 1; denn er hat auf beiden Seiten Fries mit Mittelbildung;
letztere auch am linken Ende.
Nr. 3. Die drei Stücke passen Bruch an Bruch zusammen. Ist mit Sicherheit das Anschlußstuck
auf der linken Seite der nördlichen Seitenfront. Das Friesmittel ist richtig angelegt, während das
Soffittenmittel um ro,5 cm nach links abweicht. Bossierte fehlerhafte Verlängerung der Soffitte, offenbar
verhauen. In der Stoßfuge Mittelakanthuskelch. Beim Verpassen von diesem Architrav und Kranz-
gesims Nr. 23, das seiner Form nach unbedingt an obiger Stelle darüber gesessen haben muß, ergibt
sich im letzteren ein unbenutztes Dübelloch.
Nr. 4. In der Soffitte nachlässig gearbeiteter Blätterstab mit Kelchendigung, Mittelbildung zer-
stört. Auf der Oberseite kleine Vierung von 21,5 cm Länge und 7,4 cm Breite. Gehört mit Sicherheit
als Seitenstück eines Tabernakels vor die Nischenfront, da alle mit Kassettenlager versehenen, stumpf
gestoßenen Architrave der Flügelbauten durch ebenfalls gesicherte Stücke schon besetzt sind.
Nr. 5. Dieser Block ist für das System der Schmuckwand, besonders für die Ecklösung zwischen
letzterer und den Flügelbauten, von besonderer Wichtigkeit. Daß der am einen Ende spitz zulaufende
Steinschnitt auch am anderen Ende vorhanden war, lehrt ein dortselbst erhaltener Rest einer Gehrung;
aber selbst ohne den letzteren müßte der beiden Kassettenlager wegen, die zeigen, daß der Block keine
Außenfront besaß, diese zweite Einspitzung mit zwingender Notwendigkeit ergänzt werden, zumal seine
Länge durch die Mittelbildung der Soffitte festgestellt werden kann und das Tiefenachsenmaß der
Flügelbauten (127 cm) ergibt. Es sei hier schon darauf hingewiesen, daß bezüglich der erwähnten Eck-
lösung nicht nur durch diesen Block die einspringende Ecke in der unteren Ordnung festgelegt ist,
sondern daß für die herausspringende Ecke der mittleren Ordnung der Architrav Nr. 47 ebenso maß-
gebend ist (vergl. Näheres zu letzterem weiter unten; ferner Schichtplan Tafel 45 und die Vogelschau
Tafel 53).
Nr. 9 zeigt sowohl im Fries als auch in dem Rankenbande der Soffitte die charakteristische Be-
tonung der Mitte, ebenso an dem linken Ende eine Eckbildung; das rechte Ende ist zerstört, hat aber
wohl dieselbe Eckbildung gehabt. Dieser Block kann wegen seines Rankenfrieses nur an der Front-
seite des frei vorspringenden, vorderen Tabernakels der Flügelbauten gesessen haben (dasselbe gilt von
Nr. 17, siehe S. 21), da an der Nischenfront alle Friesflächen durch Inschriften ausgefüllt werden und
da er für die Vorderseite des der letzteren Front zunächst anschließenden Flügeltabernakels zu lang ist
(an dieser Stelle sitzt Nr. 45).
Nr. 11. Inschrift-Architrav. Unterseite gänzlich zerstört (Tafel 24 und 25). Muß seinem Texte
nach an den nördlichen Anfang der Tabernakel der Hauptfront.
Nr. 13. Blätterstab in der Soffitte fast gänzlich zerstört. Muß wegen des keilförmigen Stoßlagers
auf seinem linken Ende und seiner Länge mit Sicherheit als Seitenbalken eines Tabernakels der Flügel-
bauten untergebracht werden, und zwar an dem Platz, den er auf dem Schichtplan erhalten hat; er
könnte im anderen Falle diesen nur mit Nr. 19 auf derselben Seite oder Nr. 50 auf der Südseite tauschen.
Das letztere aber kann deshalb nicht der Fall sein, weil Nr. 19 und 50 an ihrem rechten Ende stumpf
geschnitten sind, was ausnahmsweise gerade bei Nr. 13 nicht möglich ist, da er sonst mit Nr. 45, dessen
I. Baubeschreibung;.
der unteren Ordnung, zwischen den unteren Faszien der Außen- und Innenseite gemessen, beträgt im
Durchschnitt 33 cm. Die Friese sind auf Tafel 22 zusammengestellt.
Nr. 1. Hat auf beiden Seiten einen Fries, dessen Ornament ziemlich roh ist. Mittelbildung in
dem Blätterstabe der Soffitte, desgleichen in beiden Friesen und am linken Ende. Muß wegen seiner
Länge und der beiden Friese mit Sicherheit auf einem Flügelbau freilaufend gesessen haben.
Nr. 2. Unterbringung wie bei Nr. 1; denn er hat auf beiden Seiten Fries mit Mittelbildung;
letztere auch am linken Ende.
Nr. 3. Die drei Stücke passen Bruch an Bruch zusammen. Ist mit Sicherheit das Anschlußstuck
auf der linken Seite der nördlichen Seitenfront. Das Friesmittel ist richtig angelegt, während das
Soffittenmittel um ro,5 cm nach links abweicht. Bossierte fehlerhafte Verlängerung der Soffitte, offenbar
verhauen. In der Stoßfuge Mittelakanthuskelch. Beim Verpassen von diesem Architrav und Kranz-
gesims Nr. 23, das seiner Form nach unbedingt an obiger Stelle darüber gesessen haben muß, ergibt
sich im letzteren ein unbenutztes Dübelloch.
Nr. 4. In der Soffitte nachlässig gearbeiteter Blätterstab mit Kelchendigung, Mittelbildung zer-
stört. Auf der Oberseite kleine Vierung von 21,5 cm Länge und 7,4 cm Breite. Gehört mit Sicherheit
als Seitenstück eines Tabernakels vor die Nischenfront, da alle mit Kassettenlager versehenen, stumpf
gestoßenen Architrave der Flügelbauten durch ebenfalls gesicherte Stücke schon besetzt sind.
Nr. 5. Dieser Block ist für das System der Schmuckwand, besonders für die Ecklösung zwischen
letzterer und den Flügelbauten, von besonderer Wichtigkeit. Daß der am einen Ende spitz zulaufende
Steinschnitt auch am anderen Ende vorhanden war, lehrt ein dortselbst erhaltener Rest einer Gehrung;
aber selbst ohne den letzteren müßte der beiden Kassettenlager wegen, die zeigen, daß der Block keine
Außenfront besaß, diese zweite Einspitzung mit zwingender Notwendigkeit ergänzt werden, zumal seine
Länge durch die Mittelbildung der Soffitte festgestellt werden kann und das Tiefenachsenmaß der
Flügelbauten (127 cm) ergibt. Es sei hier schon darauf hingewiesen, daß bezüglich der erwähnten Eck-
lösung nicht nur durch diesen Block die einspringende Ecke in der unteren Ordnung festgelegt ist,
sondern daß für die herausspringende Ecke der mittleren Ordnung der Architrav Nr. 47 ebenso maß-
gebend ist (vergl. Näheres zu letzterem weiter unten; ferner Schichtplan Tafel 45 und die Vogelschau
Tafel 53).
Nr. 9 zeigt sowohl im Fries als auch in dem Rankenbande der Soffitte die charakteristische Be-
tonung der Mitte, ebenso an dem linken Ende eine Eckbildung; das rechte Ende ist zerstört, hat aber
wohl dieselbe Eckbildung gehabt. Dieser Block kann wegen seines Rankenfrieses nur an der Front-
seite des frei vorspringenden, vorderen Tabernakels der Flügelbauten gesessen haben (dasselbe gilt von
Nr. 17, siehe S. 21), da an der Nischenfront alle Friesflächen durch Inschriften ausgefüllt werden und
da er für die Vorderseite des der letzteren Front zunächst anschließenden Flügeltabernakels zu lang ist
(an dieser Stelle sitzt Nr. 45).
Nr. 11. Inschrift-Architrav. Unterseite gänzlich zerstört (Tafel 24 und 25). Muß seinem Texte
nach an den nördlichen Anfang der Tabernakel der Hauptfront.
Nr. 13. Blätterstab in der Soffitte fast gänzlich zerstört. Muß wegen des keilförmigen Stoßlagers
auf seinem linken Ende und seiner Länge mit Sicherheit als Seitenbalken eines Tabernakels der Flügel-
bauten untergebracht werden, und zwar an dem Platz, den er auf dem Schichtplan erhalten hat; er
könnte im anderen Falle diesen nur mit Nr. 19 auf derselben Seite oder Nr. 50 auf der Südseite tauschen.
Das letztere aber kann deshalb nicht der Fall sein, weil Nr. 19 und 50 an ihrem rechten Ende stumpf
geschnitten sind, was ausnahmsweise gerade bei Nr. 13 nicht möglich ist, da er sonst mit Nr. 45, dessen