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— 29 —

der Louvre-Statuette die Bronze aus Antarados,
früher bei Janzfe108, erwähnt in der Elite ceramogr.
IV p. 109, 2).

5S (no. 214). Schöner strenger Styl, vielleicht
noch aus dem fünften Jahrhundert. 'In der Stellung
und Auffassung ganz gleich dem Idolino; poly-
kletischer Charakter: in den Händen etwa Schale
und Krug' (Friederichs). Schwerlich Hermes, son-
dern ähnlich wie oben no. 52 zu erklären.

59 (no. 283). Bärtiger ityphallischer Satyr;
älterer Kunst; leidlich gute Arbeit. Er .steht auf
dem rechten Fuss und liebt den linken hoch nach
hinten; die linke Hand hat er in die Seite ge- [
setzt, in der gesenkten Kechten hält er eine
Schale, die er nach Kottabosart gefasst hat;
Spitzohreu und Haarband. Vgl. den sehr ähn-
lichen jungen Satyr im Museo Gregoriano I 55
(82), 7, welcher auf dem Kopfe einen Kandelaber-
schaft trägt"111; als bekrönende Figur eines Kan-
delabers nimmt Longpcrier auch die Bronze des
Louvre.

60 (no. 327). PersephoneV? Griechische Ar-
beit alten Styls; fünftos Jahrhundert

6! (no. 338). Herakles; etruskische Arbeit'
wie auch die Inschrift auf dem linken Schenkel
etruskisch ist.

62 (no. 359 und 360). Vgl. dazu die Abbil-
dungen derselben Henkelverzierangen: Mon. delF
Inst. V 52 = Mus. .Gregor. I 6 (56), 3 a. Der
Gegner des Herakles ist in no. 360 ganz un-
zweifelhaft Apollon. welcher dem Helden ja öfter
die Hindin von Keryneia streitig macht (vgl. Keil
Annali dell'Inst. 1844 p. 184; Stephani CR. 1868 ;
S. 36; Milcbböfer Annali 1880 p. 215; u. a. m). |
Vom Abenteuer mit der Hindin ist Apollon dann j

108) Wo jetzt? ob auch im Cabinet des MedaillesV

109) Vgl. dazu Annali dell'Inst. 1808 p. 229 (hinzu-
zufügen ist hier die Petersburger Vase 1579 = Stephani
CR. 1803 II Hl).

der decorativen Gleichmässigkeit wegen vom
etruskischen Künstler auch auf das Abenteuer
mit dem Eber (no. 359) übertragen worden. Oder
aber die betreffende Figur ist — nach Analogie
; von Mus. Greg. I 61 (71), 8: vgl. dazu unten Ca-
binet des Medailles no. 30 — als Jolaos zu deu-
ten, welcher dem Herakles wie bei der Hydra
so auch bei Bewältigung des Ebers behilflich ist.
Wie Longperier bei beiden Darstellungeu auf He-
rakles und 'Amazone' kommt, ist mir ganz un-
erfindlich.

63 (no. 439). Au 'Achill' ist wegen der nach
der Art des alten Styls herabhängenden Locken
und Bänder bestimmt nicht zu denken. Ebenso
Friederichs, dem ich aber nicht beizustimmen
vermag, wenn er Fongperier's Hinweis auf den
polykletischen Doryphoros für richtig hält: dazu
sind in. E. die Beine zu lang. Im Catalogue
Pourtales no.- 530 (547) wird die Figur Apollon
genannt und als archaisierend bezeichnet: Letzte-
res ist sicher irrthümlich, Ersteres nicht zwingend.

64 (no. 510 und 511). Friederichs hat Recht,
wenn er die beiden ' Pateren' zu einem Klapp-
spiegel gehörig annimmt, dessen mit hohem Re-
lief geschmückter Deckel no. 510 war; no. 511

I ist auf der unteren Fläche, der Spiegelfläche,
etwas convex und hat einen Falz zur Aufnahme
des Deckels.

65 (no. 596). Zu diesem 'tanzenden Bar-
baren' und seiner Replik aus [ndustria — eben-
daher stammt vielleicht auch das Pariser Exem-
plar im Turiner Museuni vgl. die Abbildung
Atti della soc. di Aich, e belle arti per la Prov.
di Torino III 19. 4 p. 104 und dazu 3. Hall. Progr.
S. 41, 25; Dütschke Tur. Ant. no. 301 a.

66 (no. 630). Dieser knieendc Negersklave
schien mir eher oatooxonevmv als hilfsflehend
dargestellt zu sein.

67 (no. 655). Als 'Hermes mit dem Dionysos-
 
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