DOI Heft:
Heft 11
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.62254#0285
288
Zllu st r i r t e Welt.
Vergnügen der seltsamen Gesellschaft besteht darin, Vorübergehende
mit allem Möglichen zu bewerfen, und durch Uebung haben diese
Affen eine nrerkwürdige Treffgeschicklichkeit erlangt. Oft machen
die behenden Burschen sich auch den Spaß, plötzlich auf ihre
Wächter loszufpringen, ihnen die Turbane zu entreißen und sich
damit in die höchsten Balkone des Tempels zu flüchten. Die
Wächter müssen sich dann damit begnügen, den boshaften Ge-
sellen recht viel Unangenehmes zu wünschen, denn abgesehen von
diesen heiligen Affen ist es in der heiligen Stadt Benares überhaupt
streng verboten und steht sogar eine grausame Strafe darauf, ein
Thier zu schlagen. Einen eigenthümlichen Anblick gewähren die
Affenmütter, welche, ihre Jungen zärtlich in den Armen haltend
und wiegend, gerade so wild wie die anderen umherspringen.
Unsere Illustration zeigt eine Fütterung der Asten durch die
Wachter in Gegenwart des Prinzen.
Dee Kegek, äer Oegek!
(Bild S. 284.)
Die Schweiz mit ihren vier Nationalitäten, ihren originellen
Gebräuchen, dem wunderbar schönen und abwechslungsreichen
Lande und ihrer merkwürdigen und erhebenden Geschichte hat stets
sür Forscher, Reisende und Künstler eine große Anziehungskraft
besessen. So viel über diese Republik schon geschrieben ist und
Maler und Dichter sie verherrlicht, der Stoff ist noch bei Weitem
nicht erschöpft, das zeigen die „Schweizerischen Bilderbogen", her-
ausgegeben von Buri und Jecker in Bern. Es ist dieß ein echt
schweizerisches Unternehmen. Von den tüchtigsten Künstlern des
Landes sind die interessantesten Momente der schweizerischen Ge-
schichte, dann das Leben und Treiben des Volkes von früher und
jetzt, Landschaft, Volkstypen, Feste und Sitten in hübschen Bil-
dern gezeichnet und von der bezeichneten Verlagsbuchhandlung in
Holz geschnitten worden. Die erste Serie dieser Bilderbogen ent-
hält die Schweiz von 1870—71, die zweite aus verschiedenen
Zeiten Lustiges und Ernstes. Wir entnehmen heute, um unsere
Leser mit dem nationalen frischen Ton dieser eigenartigen Bilder-
bogen bekannt zu machen, eine Fastcnzeitszene dieser Sammlung.
Der Hegel, eine Abart des Klaus, in seiner lächerlichen Verklei-
dung, wird tüchtig von der gejammten Dorfjugend bombardirt
und gehänselt; er vcrtheidigt sich aber gegen das junge Volk recht
tapfer und treibt seine schreienden und lärmenden Peiniger durch
das Dorf. Es findet diese Jugendbeluftigung meist am Donatus-
tage, Mitte Februar, statt-, die Buben haben schon vorher Geld
gesammelt, um Krapfen und bunte Papiermützcn, die sie Abends
tragen, zu kaufen. Die Großen tanzen und schmausen in den
Wirthshäusern und das kleine Volk, wenn es mit dem Hegel
fertig ist, treibt Abends lärmend seinen Mummenschanz und trinkt
auch wohl verstohlen von dem gesammelten Geld einen Schoppen
Wein. Hiebei herrscht die schöne Sitte, daß arme Kinder von
den vermögenderen beschenkt und traktirt werden.
Zckwoarzkersckiakn.
(Bild S. 285.)
Wir bringen heut unseren Lesern zwei Schattenbilder aus
einem Merkchen, das sich durch Originalität der Idee vor vielen
anderen derartigen Erscheinungen auszeichnet. "Das Buch hat den
Titel: „Schwoarzkerschaln, Silhouetten zu oberösterreichischen
Schnadahüpfeln," gezeichnet von Hugo Ströhl (Wien, Leopold
Sommer und Comp.). Es find 24 Zeichnungen, die der Band
enthält, und diese bringen Situationen aus den beliebtesten und
heitersten Schnadahüpfeln mit dem bezeichnenden Vers darunter.
Sehr lesenswerth ist auch die Vorrede im Dialekt, welche unter
Anderem die Melodie dieser volksthümlichen Sangweise wiedergibt.
Die Zeichnungen bringen prächtige österreichische Volksgestalten
voller Lust und Leben, und trotz der Schattenmanier, die ja sehr
viel verdeckt, sprechend und charakteristisch. Wer in Oberösterreich
gewesen ist, findet gewiß gute Bekannte in diesen Schattenbildern.
Bilderräthset.
Auflösung des Bilderräthsels Seite 260:
Glück läuft dem Einen in's Hans,
Dem Andern läuft's hinaus.'
Schach.
(Nedigirt von Jean Dufresne.)
Von Herrn C. Bader.
Auflösung des Rösselsprungs Seite 260:
Fürwahr, der Frühling ist erwacht;
Den holden Liebling zu empfahn.
Hat sich mit frischer Vlumenpracht
Die junge Erde nngethan.
Die muntern Vögel, lieberwärmt.
Begehn im grünen Hain ihr Fest.
Ein jeder singt, ein jeder schwärmt
Und bauet emsig sich sein Nest.
A. v. Chamisso.
Homo tt lj M e.
Sie singen munter ans der Flur,
Doch wer sie fängt hat Plage nur.
Auflösung des Näthsels Seite 260:
Revierförster.
Mit diesem Hefte wurde auSgegeben Nummer 35 und Heft 13 des
vierten Jahrgangs
von
MäMnder'K
Deutsche Aoman-Aiötiothek
Kleber Land und Meer.
Preis für die Abonnenten von „lieber Land und Meer" und
„Jllustrirte Welt"
in wöchentlichen Nummern von ca. 3 Bogen
nur 3 Mark pro Quartal,
in 14tägigen Heften von ea. 6 Bogen
WS" uur 35 Pf. pro Heft. -W«
Die bis jetzt erschienenen Nummern enthalten neben bedeutenden anderen
Romanen von Herman Schmid, Hans Hopfen re.
den ersten großen Roman Karl Detlefs
Ein Dokument.
Karl Detlef, der zu den gelescnstcn deutschen Autoren gehört, tritt hier
zum ersten Mal mit einem großen Roman vor das Publikum, und zwar be-
wegt er sich auf dem Boden, den er so genau kennt und auf dem er seine ersten
Erfolge geerntet hat — der Roman spielt in Rußland. In dem Nahmen einer
Wannenden Familiengeschichte wird uns ein umfassendes Bild des russischen
Provinzlebens entrollt, wie es in den vierziger Jahren war und wie es sich
unter dein segensreichen Einfluß der Reformen Alexander I. in unserer Zeit ent-
wickelt. Das Talent des Verfassers, lebenswahre Gestalten zu schaffen, sie zu
Individualitäten und Type» zu erheben, zeigt sich auch hier in glänzender Weise.
Avonnements auf „Hackländer's Deutsche Roman-Bibliothek" nehmen alle
Buchbandlungeu des In- und Auslandes noch jederzeit entgegen.
Mmc Horcelpondenz.
Hrn. Gt. u. Pm. in L. Nr. 1: Beim Ausströmen des Dampfes
ans ziemlich engen Röhren entsteht ein bedeutendes Quantum Elektrizität.
Nr. 2: Populäre Aussätze über Astronomie sind sehr schwer zn schreiben.
Die meisten sind eben so langweilig wie schwerverstandlich.
Hrn. P. in D. Das Bild ist nicht im Handel.
Hrn. N. K. Recht phantasicreich, aber zn komplizirt, wir ziehen
eine an und sür sich hübsche und originelle Figur vor, irgend etwa^
Verschlungenes.
Frln. Antonie W. in Elberfeld. Glück und Glas, wie leicht
bricht das — und ebenso die Treue der Männer? 1 Ja, dann dürfte sich
auch die Vertreterin des schwachen Geschlechts einigen Antheil an dieser
Zerbrechlichkeit znschreiben.
Abonnent B. in T. Mark 5, 20, 50, 100 re.
Hrn. G. Eber in S. (Amerika). Sicher und gut dotirt.
Richtige Lösungen von RcbnS, Rathscln, Charaden re. sind uns
zngegangen von: Frln. Emma N., München; T. N., Breslaup
Amalie Nichtschwert, Tilsit; Emilie Günther, Kassel;
Hrn. H. Gottschling, zn viel Vorrath; Hrn. Rudolf R....r,
Josephstadt; I. Knaufs, Frankfurt a. M.; A. Rudolph,
Schedewitz; E. I. Me., Elberfeld; K. Fr. Lupp, Freising;.
E mi l Spreer.
Wilhelm Schla ged rauf in Oldenburg. Ihre Wünsche
sollen baldmöglichst erfüllt werden.
Frln. Gisela. Sehr hübsch — und selbst erfunden?
Hrn. O. L. in W. Wir glauben, der Herr ist Uhrgehäusmachew
Zu viel Vorrath, jedoch znrückgelegt.
Frau Aloisia Sp. Wenden Sie sich direkt an den Stabsarzt
ll>r. Stricker in der Traube'schen Klinik in Berlin.
Ein Blaumacher in Berlin. Doch gar zu ernsthaft diese
Notiz aufgenommen. Sie ist übrigens in Ihrer Heimat entstanden.
Hrn. C. B. in N. Zur etwaigen Verwendung zurückgelegt, viel
Vorrath augenblicklich.
Frln. Bertha St. in Pillnitz. Nr. 1: Der Autor ist keine
Dame. Nr. 2: Benzin, jedoch drei Tage Lüftung. Nr. 3: Bis jetzt
noch unergründet.
Hrn. Paul Rühle in Eisenach. Tonssaint-Langenscheidt, brief-
licher Unterricht, englisch sowohl als französisch erschienen, in seiner Art
vortrefflich. Dor englische bringt zuerst eine Erzählung von CH. Dickens.
Franz, wissen wir nicht.
Viktoria E. P. Die Frage an unfern medizinischen Mitarbeiter-
gesandt.
G. Lindau. Wir müssen das bezeichnete Blatt selbst haben oder
doch wenigstens genau seinen Namen ec. wissen.
Hrn. A. Müller. Die Göttinger, wie man uns berichtet.
Hrn. Justivins S. in Wien. Doch noch zu ungeübt, besonders
in zwangloser Behandlung des Reimes.
Hrn. vr. Heinrich B.-R. in Berlin. Besten Dank für die
Mittheilung. Dergleichen stets willkommen.
Markus. Wirtlich im Ernst?
Hrn. E. F. Am 7. Februar hätten Sie allerdings schon im Besitz
des 8. Heftes sein sollen. Es wurde am 20. Januar von hier aus
versandt.
Abonnent in Dortmund. Wir halten das Präparat sür
Schwindel.
Hrn. E. E. v. K. Ganz nett gedacht, aber doch zu leicht.
Ein vieljähriger Abonnent B. Z. in Posen. Der Jahr-
gang 1876 der Jllustr. Welt erscheint in 20 Heften, eS kommt also
zum Theil von 14 zu 14 Tagen, zum Theil alle 3 Wochen ein Heft zur
Versendung. Mit den 8 Heften, welche Anfangs Februar in Ihren
Händen sich befanden, waren Sie vollständig auf dem Laufenden.
Abonnent in P. Die Prämiengaben zu den früheren Jahr-
gängen von „Jllustrirte Welt" können Sie nachträglich immer noch zum
Ausnahmspreis beziehen, so z. B. die Kaulbach'schen Bilder in Stahlstich
„Lotte" und „Friederike" für je 1 Mark und Schwind's „Mär-
chen von den sieben Naben" (6 Blätter in Enveloppe) für 7 Mark
50 Pfg. Machen Sie Ihre Bestellung hierauf nur bei Ihrer Buchhand-
lung. Gegen Franko-Einsendung des Betrags liefert auch die Verlags-
handlung das Gewünschte direkt.
Anfragen *).
27) Kennt Jemand eine einfach herzustellende, gut färbende schwarze
Holzbeize? In welcher Weise und in welchem Verhältnis; werden die Ingre-
dienzien derselben gemengt? C. F. in Braunschweig.
28) Wie kann man Schweißstellen aus Glacöhandschuhen entfernen,
wenn Waschen mit Benzin erfolglos blieb? L. G. in M.
29) Wodurch bringt man alten Tabaksgeruch aus Zimmern, wenn
Lüftung nicht geholfen? V. R. in Kop.
Antworten.
Auf 19): Hamburger 3 Markstücke sind w eit geschätzter und seltener
als lübecker. Hamburger kosten ca. 3—4 Thaler, also Mark 9—12.,
Mecker hingegen nur höchstens Mark 5. Diese Preise verstehen sich je-
doch nur für die am meisten vorkommenden Jahrgänge. C. v. E.
Auf 2l): Das Bild wird mit einem feuchten Schwamm vom Staube
gereinigt und daun einige Male mit Eiweiß überstrichen.
vr. B.-R.
*) Beantwortungen dieser Fragen aus unserem Leserkreis werden wir mit
Vergnügen an dieser Stelle aufiichuien.
Redaktion, Druck und Verlag von Eduard Hallberger in Stuttgart.
Diejenigen unserer geehrten Abonnenten^
wellkc in nMer Zeit nocli auf eine oller mckrcre ltec
DräMM-Ea^m lliese8 Iakre8
reslektircn um! ltencn öaran gelegen ist, ltaß sie rnögkickft bakä in
lten lieg GewimMen kommen, weröm ersiukt, ikre keznglilke
Aeltetlnng jkht sofort zn mnlkcn, ltamit für rechtzeitige mut
taäekkole Verkeilung llec erloräerliiken Änznkl von Exemplaren lies
öetrcjlenllen AnnMattes 8orge getrsgen weriten kann.
Ziele Verkeilung nimmt öelomters kci lten OeglN'dendvNck-
prämien lekr viel Zeit in Anlpruck nnä könnte, wenn l>lk llie
Mekezalil clcr ^eltellungen lH gegen eien 8ikluß lieg Jalirgllngeg
znlnmmenltrüngen würcte, nnmöglilk aul loloriige Liderung mekr ge-
reänct wcriten.
Im Ucl'rigen verweilen wir aul cten clielem Helte keiliegemtcn
Prämien-Schein.
Stuttgart im Mär? 1876.
Die Äertagshandsung
Eduard Kalwerger.
Mbrarmlm kpKMelieiillb. j
Oone-Lidol, Oone-Llärobon, Oone-iVIüliokliaussn, ttsutf's öläroliou, IVIÜIIen, Ivil6L8<;o^eiiic:Iite, V. Softwmck, Siolosn Nation —
Lvbvnen, Diobtsrvalll, öonel, Alkuin I^rigus, rneilignsib, '1'bs lk(>8<?, Mn8l.lt! a»ck Sliamroclr, i-te^86, JutuloAia italiana —
Leetboven, Olementi, Ns>ctn, IVIorsnt, Weben, Sonaten — /«rre« .- Luseb, Iluclledmu, Luscti, Llüllsrstoelltsr.
Zllu st r i r t e Welt.
Vergnügen der seltsamen Gesellschaft besteht darin, Vorübergehende
mit allem Möglichen zu bewerfen, und durch Uebung haben diese
Affen eine nrerkwürdige Treffgeschicklichkeit erlangt. Oft machen
die behenden Burschen sich auch den Spaß, plötzlich auf ihre
Wächter loszufpringen, ihnen die Turbane zu entreißen und sich
damit in die höchsten Balkone des Tempels zu flüchten. Die
Wächter müssen sich dann damit begnügen, den boshaften Ge-
sellen recht viel Unangenehmes zu wünschen, denn abgesehen von
diesen heiligen Affen ist es in der heiligen Stadt Benares überhaupt
streng verboten und steht sogar eine grausame Strafe darauf, ein
Thier zu schlagen. Einen eigenthümlichen Anblick gewähren die
Affenmütter, welche, ihre Jungen zärtlich in den Armen haltend
und wiegend, gerade so wild wie die anderen umherspringen.
Unsere Illustration zeigt eine Fütterung der Asten durch die
Wachter in Gegenwart des Prinzen.
Dee Kegek, äer Oegek!
(Bild S. 284.)
Die Schweiz mit ihren vier Nationalitäten, ihren originellen
Gebräuchen, dem wunderbar schönen und abwechslungsreichen
Lande und ihrer merkwürdigen und erhebenden Geschichte hat stets
sür Forscher, Reisende und Künstler eine große Anziehungskraft
besessen. So viel über diese Republik schon geschrieben ist und
Maler und Dichter sie verherrlicht, der Stoff ist noch bei Weitem
nicht erschöpft, das zeigen die „Schweizerischen Bilderbogen", her-
ausgegeben von Buri und Jecker in Bern. Es ist dieß ein echt
schweizerisches Unternehmen. Von den tüchtigsten Künstlern des
Landes sind die interessantesten Momente der schweizerischen Ge-
schichte, dann das Leben und Treiben des Volkes von früher und
jetzt, Landschaft, Volkstypen, Feste und Sitten in hübschen Bil-
dern gezeichnet und von der bezeichneten Verlagsbuchhandlung in
Holz geschnitten worden. Die erste Serie dieser Bilderbogen ent-
hält die Schweiz von 1870—71, die zweite aus verschiedenen
Zeiten Lustiges und Ernstes. Wir entnehmen heute, um unsere
Leser mit dem nationalen frischen Ton dieser eigenartigen Bilder-
bogen bekannt zu machen, eine Fastcnzeitszene dieser Sammlung.
Der Hegel, eine Abart des Klaus, in seiner lächerlichen Verklei-
dung, wird tüchtig von der gejammten Dorfjugend bombardirt
und gehänselt; er vcrtheidigt sich aber gegen das junge Volk recht
tapfer und treibt seine schreienden und lärmenden Peiniger durch
das Dorf. Es findet diese Jugendbeluftigung meist am Donatus-
tage, Mitte Februar, statt-, die Buben haben schon vorher Geld
gesammelt, um Krapfen und bunte Papiermützcn, die sie Abends
tragen, zu kaufen. Die Großen tanzen und schmausen in den
Wirthshäusern und das kleine Volk, wenn es mit dem Hegel
fertig ist, treibt Abends lärmend seinen Mummenschanz und trinkt
auch wohl verstohlen von dem gesammelten Geld einen Schoppen
Wein. Hiebei herrscht die schöne Sitte, daß arme Kinder von
den vermögenderen beschenkt und traktirt werden.
Zckwoarzkersckiakn.
(Bild S. 285.)
Wir bringen heut unseren Lesern zwei Schattenbilder aus
einem Merkchen, das sich durch Originalität der Idee vor vielen
anderen derartigen Erscheinungen auszeichnet. "Das Buch hat den
Titel: „Schwoarzkerschaln, Silhouetten zu oberösterreichischen
Schnadahüpfeln," gezeichnet von Hugo Ströhl (Wien, Leopold
Sommer und Comp.). Es find 24 Zeichnungen, die der Band
enthält, und diese bringen Situationen aus den beliebtesten und
heitersten Schnadahüpfeln mit dem bezeichnenden Vers darunter.
Sehr lesenswerth ist auch die Vorrede im Dialekt, welche unter
Anderem die Melodie dieser volksthümlichen Sangweise wiedergibt.
Die Zeichnungen bringen prächtige österreichische Volksgestalten
voller Lust und Leben, und trotz der Schattenmanier, die ja sehr
viel verdeckt, sprechend und charakteristisch. Wer in Oberösterreich
gewesen ist, findet gewiß gute Bekannte in diesen Schattenbildern.
Bilderräthset.
Auflösung des Bilderräthsels Seite 260:
Glück läuft dem Einen in's Hans,
Dem Andern läuft's hinaus.'
Schach.
(Nedigirt von Jean Dufresne.)
Von Herrn C. Bader.
Auflösung des Rösselsprungs Seite 260:
Fürwahr, der Frühling ist erwacht;
Den holden Liebling zu empfahn.
Hat sich mit frischer Vlumenpracht
Die junge Erde nngethan.
Die muntern Vögel, lieberwärmt.
Begehn im grünen Hain ihr Fest.
Ein jeder singt, ein jeder schwärmt
Und bauet emsig sich sein Nest.
A. v. Chamisso.
Homo tt lj M e.
Sie singen munter ans der Flur,
Doch wer sie fängt hat Plage nur.
Auflösung des Näthsels Seite 260:
Revierförster.
Mit diesem Hefte wurde auSgegeben Nummer 35 und Heft 13 des
vierten Jahrgangs
von
MäMnder'K
Deutsche Aoman-Aiötiothek
Kleber Land und Meer.
Preis für die Abonnenten von „lieber Land und Meer" und
„Jllustrirte Welt"
in wöchentlichen Nummern von ca. 3 Bogen
nur 3 Mark pro Quartal,
in 14tägigen Heften von ea. 6 Bogen
WS" uur 35 Pf. pro Heft. -W«
Die bis jetzt erschienenen Nummern enthalten neben bedeutenden anderen
Romanen von Herman Schmid, Hans Hopfen re.
den ersten großen Roman Karl Detlefs
Ein Dokument.
Karl Detlef, der zu den gelescnstcn deutschen Autoren gehört, tritt hier
zum ersten Mal mit einem großen Roman vor das Publikum, und zwar be-
wegt er sich auf dem Boden, den er so genau kennt und auf dem er seine ersten
Erfolge geerntet hat — der Roman spielt in Rußland. In dem Nahmen einer
Wannenden Familiengeschichte wird uns ein umfassendes Bild des russischen
Provinzlebens entrollt, wie es in den vierziger Jahren war und wie es sich
unter dein segensreichen Einfluß der Reformen Alexander I. in unserer Zeit ent-
wickelt. Das Talent des Verfassers, lebenswahre Gestalten zu schaffen, sie zu
Individualitäten und Type» zu erheben, zeigt sich auch hier in glänzender Weise.
Avonnements auf „Hackländer's Deutsche Roman-Bibliothek" nehmen alle
Buchbandlungeu des In- und Auslandes noch jederzeit entgegen.
Mmc Horcelpondenz.
Hrn. Gt. u. Pm. in L. Nr. 1: Beim Ausströmen des Dampfes
ans ziemlich engen Röhren entsteht ein bedeutendes Quantum Elektrizität.
Nr. 2: Populäre Aussätze über Astronomie sind sehr schwer zn schreiben.
Die meisten sind eben so langweilig wie schwerverstandlich.
Hrn. P. in D. Das Bild ist nicht im Handel.
Hrn. N. K. Recht phantasicreich, aber zn komplizirt, wir ziehen
eine an und sür sich hübsche und originelle Figur vor, irgend etwa^
Verschlungenes.
Frln. Antonie W. in Elberfeld. Glück und Glas, wie leicht
bricht das — und ebenso die Treue der Männer? 1 Ja, dann dürfte sich
auch die Vertreterin des schwachen Geschlechts einigen Antheil an dieser
Zerbrechlichkeit znschreiben.
Abonnent B. in T. Mark 5, 20, 50, 100 re.
Hrn. G. Eber in S. (Amerika). Sicher und gut dotirt.
Richtige Lösungen von RcbnS, Rathscln, Charaden re. sind uns
zngegangen von: Frln. Emma N., München; T. N., Breslaup
Amalie Nichtschwert, Tilsit; Emilie Günther, Kassel;
Hrn. H. Gottschling, zn viel Vorrath; Hrn. Rudolf R....r,
Josephstadt; I. Knaufs, Frankfurt a. M.; A. Rudolph,
Schedewitz; E. I. Me., Elberfeld; K. Fr. Lupp, Freising;.
E mi l Spreer.
Wilhelm Schla ged rauf in Oldenburg. Ihre Wünsche
sollen baldmöglichst erfüllt werden.
Frln. Gisela. Sehr hübsch — und selbst erfunden?
Hrn. O. L. in W. Wir glauben, der Herr ist Uhrgehäusmachew
Zu viel Vorrath, jedoch znrückgelegt.
Frau Aloisia Sp. Wenden Sie sich direkt an den Stabsarzt
ll>r. Stricker in der Traube'schen Klinik in Berlin.
Ein Blaumacher in Berlin. Doch gar zu ernsthaft diese
Notiz aufgenommen. Sie ist übrigens in Ihrer Heimat entstanden.
Hrn. C. B. in N. Zur etwaigen Verwendung zurückgelegt, viel
Vorrath augenblicklich.
Frln. Bertha St. in Pillnitz. Nr. 1: Der Autor ist keine
Dame. Nr. 2: Benzin, jedoch drei Tage Lüftung. Nr. 3: Bis jetzt
noch unergründet.
Hrn. Paul Rühle in Eisenach. Tonssaint-Langenscheidt, brief-
licher Unterricht, englisch sowohl als französisch erschienen, in seiner Art
vortrefflich. Dor englische bringt zuerst eine Erzählung von CH. Dickens.
Franz, wissen wir nicht.
Viktoria E. P. Die Frage an unfern medizinischen Mitarbeiter-
gesandt.
G. Lindau. Wir müssen das bezeichnete Blatt selbst haben oder
doch wenigstens genau seinen Namen ec. wissen.
Hrn. A. Müller. Die Göttinger, wie man uns berichtet.
Hrn. Justivins S. in Wien. Doch noch zu ungeübt, besonders
in zwangloser Behandlung des Reimes.
Hrn. vr. Heinrich B.-R. in Berlin. Besten Dank für die
Mittheilung. Dergleichen stets willkommen.
Markus. Wirtlich im Ernst?
Hrn. E. F. Am 7. Februar hätten Sie allerdings schon im Besitz
des 8. Heftes sein sollen. Es wurde am 20. Januar von hier aus
versandt.
Abonnent in Dortmund. Wir halten das Präparat sür
Schwindel.
Hrn. E. E. v. K. Ganz nett gedacht, aber doch zu leicht.
Ein vieljähriger Abonnent B. Z. in Posen. Der Jahr-
gang 1876 der Jllustr. Welt erscheint in 20 Heften, eS kommt also
zum Theil von 14 zu 14 Tagen, zum Theil alle 3 Wochen ein Heft zur
Versendung. Mit den 8 Heften, welche Anfangs Februar in Ihren
Händen sich befanden, waren Sie vollständig auf dem Laufenden.
Abonnent in P. Die Prämiengaben zu den früheren Jahr-
gängen von „Jllustrirte Welt" können Sie nachträglich immer noch zum
Ausnahmspreis beziehen, so z. B. die Kaulbach'schen Bilder in Stahlstich
„Lotte" und „Friederike" für je 1 Mark und Schwind's „Mär-
chen von den sieben Naben" (6 Blätter in Enveloppe) für 7 Mark
50 Pfg. Machen Sie Ihre Bestellung hierauf nur bei Ihrer Buchhand-
lung. Gegen Franko-Einsendung des Betrags liefert auch die Verlags-
handlung das Gewünschte direkt.
Anfragen *).
27) Kennt Jemand eine einfach herzustellende, gut färbende schwarze
Holzbeize? In welcher Weise und in welchem Verhältnis; werden die Ingre-
dienzien derselben gemengt? C. F. in Braunschweig.
28) Wie kann man Schweißstellen aus Glacöhandschuhen entfernen,
wenn Waschen mit Benzin erfolglos blieb? L. G. in M.
29) Wodurch bringt man alten Tabaksgeruch aus Zimmern, wenn
Lüftung nicht geholfen? V. R. in Kop.
Antworten.
Auf 19): Hamburger 3 Markstücke sind w eit geschätzter und seltener
als lübecker. Hamburger kosten ca. 3—4 Thaler, also Mark 9—12.,
Mecker hingegen nur höchstens Mark 5. Diese Preise verstehen sich je-
doch nur für die am meisten vorkommenden Jahrgänge. C. v. E.
Auf 2l): Das Bild wird mit einem feuchten Schwamm vom Staube
gereinigt und daun einige Male mit Eiweiß überstrichen.
vr. B.-R.
*) Beantwortungen dieser Fragen aus unserem Leserkreis werden wir mit
Vergnügen an dieser Stelle aufiichuien.
Redaktion, Druck und Verlag von Eduard Hallberger in Stuttgart.
Diejenigen unserer geehrten Abonnenten^
wellkc in nMer Zeit nocli auf eine oller mckrcre ltec
DräMM-Ea^m lliese8 Iakre8
reslektircn um! ltencn öaran gelegen ist, ltaß sie rnögkickft bakä in
lten lieg GewimMen kommen, weröm ersiukt, ikre keznglilke
Aeltetlnng jkht sofort zn mnlkcn, ltamit für rechtzeitige mut
taäekkole Verkeilung llec erloräerliiken Änznkl von Exemplaren lies
öetrcjlenllen AnnMattes 8orge getrsgen weriten kann.
Ziele Verkeilung nimmt öelomters kci lten OeglN'dendvNck-
prämien lekr viel Zeit in Anlpruck nnä könnte, wenn l>lk llie
Mekezalil clcr ^eltellungen lH gegen eien 8ikluß lieg Jalirgllngeg
znlnmmenltrüngen würcte, nnmöglilk aul loloriige Liderung mekr ge-
reänct wcriten.
Im Ucl'rigen verweilen wir aul cten clielem Helte keiliegemtcn
Prämien-Schein.
Stuttgart im Mär? 1876.
Die Äertagshandsung
Eduard Kalwerger.
Mbrarmlm kpKMelieiillb. j
Oone-Lidol, Oone-Llärobon, Oone-iVIüliokliaussn, ttsutf's öläroliou, IVIÜIIen, Ivil6L8<;o^eiiic:Iite, V. Softwmck, Siolosn Nation —
Lvbvnen, Diobtsrvalll, öonel, Alkuin I^rigus, rneilignsib, '1'bs lk(>8<?, Mn8l.lt! a»ck Sliamroclr, i-te^86, JutuloAia italiana —
Leetboven, Olementi, Ns>ctn, IVIorsnt, Weben, Sonaten — /«rre« .- Luseb, Iluclledmu, Luscti, Llüllsrstoelltsr.