Die schwarze Spinne
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Gfgr o//c c^gr ^ /Y77/
Von Dr. Gustav Hans Gräber (Bern)
Es gehört mit zur Eigenart der Psychoanalyse, deren Begründer, Sigmund
Freud, den wissenschaftlichen Forschertrieb in Zusammenhang mit der
stereotypen Frage des Kindes: „woher kommen die Kinder'' brachte, daß
gerade dieser Wissenschaftszweig in beharrlicher kausaler Forschung seine
Aufmerksamkeit immer mehr auf die Uranfänge des Lebens, auf Säuglings-
zeit, Geburt, Embryonalzeit und Zeugung (phylogenetisch auf die Urgesell-
schaft) richtete. Die Verfolgung dieses Weges war einerseits bedingt durch
eine stets ausgesprochener sich erweisende Ablösung des Interesses von der
Schicksalsfrage des Vaters, der nebst der Zeugung ja einen außerordentlich
geringen Anteil am frühen Werden und Gedeihen des jungen Erdenbürgers
hat, anderseits aber durch eine Hinwendung zum Problem der Frau und
der Mutter. Es mußte die vornehmlich von Männern betriebene Forschung,
die eine Art Identifizierung mit dem (Ur-)Vater repräsentiert, sich gleichsam
zuvor des Vaters bemächtigen, um den Weg zur Mutter frei zu bekommen.
So ist es auch begreiflich, daß bei den Versuchen der Rekonstruktion der
Menschheitsentwicklung, die Urvaterhorde und der Staat als Brüdergemeinde
vorerst im Vordergrund des Interesses standen, und erst danach dieses
sich auch weiter rückwärts auf das ursprünglichere Matriarchat und die
Frauenentwicklung überhaupt ausdehnte. Dazu kommt natürlich als hem-
mendes Moment die Amnesie, die über den onto- und phylogenetischen
Urzuständen herrscht.
Wenn wir nun den Versuch wagen, in der Bearbeitung von Jeremias
Gotthelfs „Schwarzer Spinne", einem literarischen Stoffe, der uns in
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Von Dr. Gustav Hans Gräber (Bern)
Es gehört mit zur Eigenart der Psychoanalyse, deren Begründer, Sigmund
Freud, den wissenschaftlichen Forschertrieb in Zusammenhang mit der
stereotypen Frage des Kindes: „woher kommen die Kinder'' brachte, daß
gerade dieser Wissenschaftszweig in beharrlicher kausaler Forschung seine
Aufmerksamkeit immer mehr auf die Uranfänge des Lebens, auf Säuglings-
zeit, Geburt, Embryonalzeit und Zeugung (phylogenetisch auf die Urgesell-
schaft) richtete. Die Verfolgung dieses Weges war einerseits bedingt durch
eine stets ausgesprochener sich erweisende Ablösung des Interesses von der
Schicksalsfrage des Vaters, der nebst der Zeugung ja einen außerordentlich
geringen Anteil am frühen Werden und Gedeihen des jungen Erdenbürgers
hat, anderseits aber durch eine Hinwendung zum Problem der Frau und
der Mutter. Es mußte die vornehmlich von Männern betriebene Forschung,
die eine Art Identifizierung mit dem (Ur-)Vater repräsentiert, sich gleichsam
zuvor des Vaters bemächtigen, um den Weg zur Mutter frei zu bekommen.
So ist es auch begreiflich, daß bei den Versuchen der Rekonstruktion der
Menschheitsentwicklung, die Urvaterhorde und der Staat als Brüdergemeinde
vorerst im Vordergrund des Interesses standen, und erst danach dieses
sich auch weiter rückwärts auf das ursprünglichere Matriarchat und die
Frauenentwicklung überhaupt ausdehnte. Dazu kommt natürlich als hem-
mendes Moment die Amnesie, die über den onto- und phylogenetischen
Urzuständen herrscht.
Wenn wir nun den Versuch wagen, in der Bearbeitung von Jeremias
Gotthelfs „Schwarzer Spinne", einem literarischen Stoffe, der uns in