Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Journal für die Baukunst: in zwanglosen Heften — 10.1836

DOI Heft:
4. Heft
DOI Artikel:
Chaley, Joseph: Ausführliche technische Nachricht von der Drahtbrücke zu Freyburg in der Schweiz: (nach den Mitteilungen des Erbauers derselben in den Annales des ponts et chaussées)
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.42057#0323

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
13. Drahtbriicke zu Freyburg in der Schweiz.

315

13.
Ausführliche technische Nachricht von der Draht-
brücke zu Freyburg in der Schweiz.
(Nach dew MiUheilnagen des Erbauers derselben in den Annales des ponts et chaussees.)

Das gegenwärtige Journal hat in das erste Heft seines nennten Bandes
eine ihm von einem Ungenannten mitgetheilte kurze Beschreibung dieser
Brücke aufgenommen. Da diese Beschreibung indessen zu wenig ausführ«
lieh ist, als dafs sie, zumal nicht von Zeichnungen begleitet, dem Tech-
niker genügen könnte, das Bauwerk aber, schon seiner Gröfse und Au-
ßerordentlichkeit wegen, in der That ungemein interessant ist, auch Eini-
ges darüber technisch zu bemerken sein dürfte: so glaubt der Heraus-
geber dieses Journals, es werde dem Interesse der Leser desselben an-
gemessen sein, dafs er die von dem Erbauer der Brücke selbst, dem
französischen Ingenieur Herrn Challey, im Jahrgange 1835 der Annales
des ponts et chaussees gegebene ausführliche und genaue technische Be-
schreibung derselben und ihres Baues hier vollständig mittheilt. Maafs, Ge-
wicht un i Geld sind dabei auf Preufsische reducirt worden. Er wird sich
erlauben, der Beschreibung einige Bemerkungen beizufügen.

I. Einleitung zu dem Projccte, und allgemeine Beschrei-
bung der Brücke.
1. Zweck der Brücke. Die Stadt Freyburg in der Schweiz
liegt grofsentheils auf steilen, fast senkrechten Felsen, an 480 F. hoch über
dem Sarine-Flufs. Die Stadt wird von den gegenüberliegenden Bergen
durch ein Thal getrennt, welches an seiner schmälsten Stelle etwa 950 F.
breit ist. Sie hat mit dem gegenüberliegenden Ufer, also mit Bern und
der deutschen Schweiz, keine andere Verbindung als durch eine schwie-
rige, lange und gefährliche Strafse, welche mit vielen Krümmungen in das
Thal hinabsteigt. Diese Strafse hat an manchen Stellen mehr als dh auf
Grelle'« Jonrnal d. Baukunst Bd. 10. Hft. 4. [ 43 ]
 
Annotationen