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https://doi.org/10.11588/diglit.36887#0011
EINLEITUNG.
Das Bezirksamt Waldmünchen hat einen Flächeninhalt von 274,04 qkm. Es
zählt 41 Gemeinden und 141 Ortschaften, darunter zwei Städte: Waldmünchen und
Rotz. Die Einwohnerzahl betrug im Jahre 1900 1580g Seelen. (Ortschaftenverzeichnis
des Königreichs Bayern, 6g. Heft d. Beiträge z. Statistik des Königreichs Bayern.
Herausgeg. vom Kgl. Bayer. Statistischen Bureau, München 1904. -— HANS BRAUN,
Statist. Amtshandbuch für den Regierungsbezirk Oberpfalz u. v. Regensburg, Regens-
burg 1903, S. 6g ff.)
Das Bezirksamt grenzt im Westen und Norden an das Bezirksamt Neunburg v. W.,
im Süden an die Bezirksämter Cham und Roding, im Osten an das Königreich
Böhmen..
Das Bezirksamt zerfällt der Bodengestalt nach in zwei ungleiche Hälften. Die
östliche, kleinere Hälfte gehört zum Böhmerwald, die westliche, größere zum
Sch warzachb erglan d.
Der Böhmerwald zieht sich in seinen westlichen Ausläufern der Ostgrenze des
Bezirks entlang. Seine dichtbewaldeten Berge erreichen eine Höhe von 730—93g m.
Treffliche Aussichtspunkte bieten sich westlich des Schloßgutes Voithenbergöd und
bei Herzogau auf dem Klammerfelsen.
Im Schwarzachbergland ist besonders der südliche und südwestliche Teil durch
landschaftliche Schönheit ausgezeichnet. Dichtbewaldete Berge mit belebten Formen
begleiten auf eine lange Strecke südlich von Schönthal und Rötz das linke Schwarzach-
ufer. Der Flischbacher-Berg (587 m) südlich von Flischbach und der Galgenberg
'539 m) südlich von Rötz beherrschen vor allem das landschaftliche Bild. Rechts
der Schwarzach erheben sich nordwestlich von Rötz stattliche Gipfel, wie der Schloß-
berg und namentlich der Schwarzwöhrberg (710 m) mit seinen wild sich aufeinander
türmenden, gewaltigen Granitblöcken und seiner interessanten Burgruine. Die Rund-
sicht vom Turme auf dem Schwarzwöhrberg ist eine der weitesten in der ganzen Ober-
pfalz: im Südosten dehnt sich das stille Tal der Schwarzach aus mit dem friedlich
in ihm hegenden Städtchen Rötz, im Norden erhebt, sich die Ruine von Thannstein
(B.-A. Neunburg), nordöstlich erweckt die Gegend um Hiltersried als historische Land-
schaft— Ort derHusitenschlacht am2i.Sept. 1433 —- ein ganz besonderes Interesse.
Der nördliche Teil des Schwarzachberglandes bietet in den Dörfern Treffeistein
mit seinem alten Rundturm und Tiefenbach malerische Punkte. Tiefenbach gewährt
in den zahlreichen Holzhäusern das charakteristische Bild eines größeren Dorfes
dieser Gegend. Die Landschaft besteht aus grasreichen Talzügen, durch die sich die
mit Laubbäumen lieblich bestandene, bräunliche Schwarzach schlängelt, im vollen
Gegensätze zu dem mehr wasserarmen Waldmünchener Kessel.
lieft in.
Das Bezirksamt Waldmünchen hat einen Flächeninhalt von 274,04 qkm. Es
zählt 41 Gemeinden und 141 Ortschaften, darunter zwei Städte: Waldmünchen und
Rotz. Die Einwohnerzahl betrug im Jahre 1900 1580g Seelen. (Ortschaftenverzeichnis
des Königreichs Bayern, 6g. Heft d. Beiträge z. Statistik des Königreichs Bayern.
Herausgeg. vom Kgl. Bayer. Statistischen Bureau, München 1904. -— HANS BRAUN,
Statist. Amtshandbuch für den Regierungsbezirk Oberpfalz u. v. Regensburg, Regens-
burg 1903, S. 6g ff.)
Das Bezirksamt grenzt im Westen und Norden an das Bezirksamt Neunburg v. W.,
im Süden an die Bezirksämter Cham und Roding, im Osten an das Königreich
Böhmen..
Das Bezirksamt zerfällt der Bodengestalt nach in zwei ungleiche Hälften. Die
östliche, kleinere Hälfte gehört zum Böhmerwald, die westliche, größere zum
Sch warzachb erglan d.
Der Böhmerwald zieht sich in seinen westlichen Ausläufern der Ostgrenze des
Bezirks entlang. Seine dichtbewaldeten Berge erreichen eine Höhe von 730—93g m.
Treffliche Aussichtspunkte bieten sich westlich des Schloßgutes Voithenbergöd und
bei Herzogau auf dem Klammerfelsen.
Im Schwarzachbergland ist besonders der südliche und südwestliche Teil durch
landschaftliche Schönheit ausgezeichnet. Dichtbewaldete Berge mit belebten Formen
begleiten auf eine lange Strecke südlich von Schönthal und Rötz das linke Schwarzach-
ufer. Der Flischbacher-Berg (587 m) südlich von Flischbach und der Galgenberg
'539 m) südlich von Rötz beherrschen vor allem das landschaftliche Bild. Rechts
der Schwarzach erheben sich nordwestlich von Rötz stattliche Gipfel, wie der Schloß-
berg und namentlich der Schwarzwöhrberg (710 m) mit seinen wild sich aufeinander
türmenden, gewaltigen Granitblöcken und seiner interessanten Burgruine. Die Rund-
sicht vom Turme auf dem Schwarzwöhrberg ist eine der weitesten in der ganzen Ober-
pfalz: im Südosten dehnt sich das stille Tal der Schwarzach aus mit dem friedlich
in ihm hegenden Städtchen Rötz, im Norden erhebt, sich die Ruine von Thannstein
(B.-A. Neunburg), nordöstlich erweckt die Gegend um Hiltersried als historische Land-
schaft— Ort derHusitenschlacht am2i.Sept. 1433 —- ein ganz besonderes Interesse.
Der nördliche Teil des Schwarzachberglandes bietet in den Dörfern Treffeistein
mit seinem alten Rundturm und Tiefenbach malerische Punkte. Tiefenbach gewährt
in den zahlreichen Holzhäusern das charakteristische Bild eines größeren Dorfes
dieser Gegend. Die Landschaft besteht aus grasreichen Talzügen, durch die sich die
mit Laubbäumen lieblich bestandene, bräunliche Schwarzach schlängelt, im vollen
Gegensätze zu dem mehr wasserarmen Waldmünchener Kessel.
lieft in.