AMT WERTHEIM. — URPHAR.
'59
An die Nordwand des Chores
ist die Sacristei angebaut, deren
Entstehungszeit durch die Jahres-
zahl \ %C) /\ auf einem Spruchbande
über der Eingangsthür im Chor an-
gegeben wird. Im Innern sechsthei-
liges Kreuzgewölbe mit Rosetten und
Wappenschilden an den Kreuzungs-
stellen und Kämpfern. Auf einem
Sacristei
= §
Wandgemälde
Fig. 65. Urphar. Kanzel,
Schilde das Meisterzeichen
Oberhalb des Altars in der
Sacristei, rechts und links neben
dem Fenster, sind ebenfalls Wand
gern aide unter der Tünche zum
Vorschein. gekommen: rechts der
h. Johannes mit Kelch und
Schlange, links der h. Ulrich als
Bischof mit dem Bettler zu seinen
Füssen. Diese im landschaftlichen
Theile und den Gesichtern be-
sonders gut erhaltenen Malereien
machen einen merkwürdig stillosen
Eindruck, sind aber wohl bald nach
Erbauung der Sacristei gefertigt,
jedenfalls ehe die Grafschaft Wert-
heim vom Katholicismus abfiel, also vor 1525.
Vorn am Chor ein verzierter Taufstein, i. J. 1689 von Simon Adel mann, Taufstein
Steinhauwer, gefertigt (r. S.).
Vom ehemaligen gothischen Altaraufsatz nur noch die Predella über der Sacristei- Predeiie
Thüre im Chor übrig; dargestellt sind: Christus inmitten der Zwölf; Brustbilder roh
und unbedeutend, dazu sehr verdorben.
Gute alte Thürbeschläge an der nördlichen Eingangsthür; zerbrochen und Thürbeschiäg.
ungeschickt wieder zusammengesetzt.
Glocken. ■ Glocken
Zwei alte Glocken aus dem XV.Jh., von denen nur die kleinere eine (kaum
leserliche) Inschrift hat. (Die Buchstaben sind bald vorwärts, bald rückwärts zu lesen;
einzelne stehen auf dem Kopf):
livajis * svanjKD * sveiisjia) * seiu^raoi
(Lucas) (Marcus) (Matheus) (Johannes)
Auf der Orgel hübsch geschnitzte H o 1 z - A u f s ä t z e in Rococo.
Im Orte an den Wirthschaften zur Blume und zum Ross hübsche Ziersch
des vorigen Jhs.
lder
Schnitzereien
Wirthsschilde
'59
An die Nordwand des Chores
ist die Sacristei angebaut, deren
Entstehungszeit durch die Jahres-
zahl \ %C) /\ auf einem Spruchbande
über der Eingangsthür im Chor an-
gegeben wird. Im Innern sechsthei-
liges Kreuzgewölbe mit Rosetten und
Wappenschilden an den Kreuzungs-
stellen und Kämpfern. Auf einem
Sacristei
= §
Wandgemälde
Fig. 65. Urphar. Kanzel,
Schilde das Meisterzeichen
Oberhalb des Altars in der
Sacristei, rechts und links neben
dem Fenster, sind ebenfalls Wand
gern aide unter der Tünche zum
Vorschein. gekommen: rechts der
h. Johannes mit Kelch und
Schlange, links der h. Ulrich als
Bischof mit dem Bettler zu seinen
Füssen. Diese im landschaftlichen
Theile und den Gesichtern be-
sonders gut erhaltenen Malereien
machen einen merkwürdig stillosen
Eindruck, sind aber wohl bald nach
Erbauung der Sacristei gefertigt,
jedenfalls ehe die Grafschaft Wert-
heim vom Katholicismus abfiel, also vor 1525.
Vorn am Chor ein verzierter Taufstein, i. J. 1689 von Simon Adel mann, Taufstein
Steinhauwer, gefertigt (r. S.).
Vom ehemaligen gothischen Altaraufsatz nur noch die Predella über der Sacristei- Predeiie
Thüre im Chor übrig; dargestellt sind: Christus inmitten der Zwölf; Brustbilder roh
und unbedeutend, dazu sehr verdorben.
Gute alte Thürbeschläge an der nördlichen Eingangsthür; zerbrochen und Thürbeschiäg.
ungeschickt wieder zusammengesetzt.
Glocken. ■ Glocken
Zwei alte Glocken aus dem XV.Jh., von denen nur die kleinere eine (kaum
leserliche) Inschrift hat. (Die Buchstaben sind bald vorwärts, bald rückwärts zu lesen;
einzelne stehen auf dem Kopf):
livajis * svanjKD * sveiisjia) * seiu^raoi
(Lucas) (Marcus) (Matheus) (Johannes)
Auf der Orgel hübsch geschnitzte H o 1 z - A u f s ä t z e in Rococo.
Im Orte an den Wirthschaften zur Blume und zum Ross hübsche Ziersch
des vorigen Jhs.
lder
Schnitzereien
Wirthsschilde