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Baubefchreibung

1859 bis 1864: der Dom wird (in der Hauptsache von Phiiipp Veit) ausgemait.
18 6 2: ein Porta! vom ehemaiigen Ho[pitai zum Heiligen Geiß wird in den Dom
an die Nordwand des WeßquerhauSes verfemt.
1867: die Schon 1856—1858 erwogene Frage einer Beseitigung des Stützpfeilers
unter dem Triumphbogen des Oßchors wird von neuem erörtert. Gutachten von
Baurat Denzinger, Dombaumeißer zu Regensburg, und von Oberbaurat Friedrich
Schmidt, Dombaumeißer zu Wien.
18 6 7, 2 5. J u 1 i: als Dombaumeißer wird Joß Wefßcken berufen.
186 8: zur Aufnahme eines vorausgesetzten Seitenßhubs der Oßkuppel wird zwißhen
der erßen und der zweiten Kapelle der Nordreihe eine ßarke Mauer eingezogen
und die Oßwand der Allerheiligenkapelle der SüdSeite beträchtlich verßärkt.
1870: die Kuppel Möllers und das gotiSche Achteckgefchoß des Oßturms werden
abgebrochen. EbenSo der 1858 aufgeSeßte Ausbau des Nordoßturms.
1871: die Anfänge der Wandgliederung einer Krypta werden im Oßchor gefunden.
1 8 7 3, J u n i: P. J. H. Cuypers übernimmt die Bauleitung.
1874: der Pfeiler unter dem — unterdeßen erneuerten — Triumphbogen des Oß-
chors wird abgebrochen.
18 7 5: der neue Oßturm wird im Äußeren vollendet. Der Altar der wiederherge-
ßellten Muttergotteskapelle wird geweiht.
1876: die Oßkuppel wird eingewölbt, die Krypta ge[chloßen, das Äußere des Oß-
chors (Giebel, Fenßer) vollendet.
1 877: die Treppe zum Oßchor wird gelegt und die Herßellung des Inneren
beendet.
1879: mit dem Ausbau der ößlichen Treppentürme wird die ganze Herßellung ab-
geßhloßen.
Die hier zuSammengeßellten Nachrichten ßnd in der folgenden Baubeßhreibung
zur Deutung der einzelnen Bauteile verwertet. Am Ende werde ich die Haupt-
ergebnisse zu einer ganz knappen Überßcht über die Baugeßhichte noch einmal
zuSammenfaßen.

BAUBESCHREIBUNG
Der Dom zeigt ein dreißhiffiges Langhaus, der ganzen Länge nach von Kapellen
in der Höhe der Seitenßhiffe begleitet; im Oßen einen querhausähnlichen hohen,
aber nicht über die Flucht der Seitenßhiffe hinausgreifenden Aufbau, an den ßch
ößlich eine große Apßs, nördlich und Südlich je ein runder Treppenturm anlegt,
und über deßen Mitte ßch ein achtkantiger Chorturm erhebt; im Weßen ein
Querhaus und einen kleeblattförmigen Weßchor, über der Vierung einen zweiten,
höheren Achteckturm und weßlich über den einSpringenden Winkeln der drei
Conchen zwei kleinere Türme: es ßnd aßo im ganzen Sechs. Dem nördlichen Arm
des WeßquerhauSes iß eine zweigeßhoSßge Kapelle, die Gothardkapelle, vorge-
lagert. An die SüdSeite des Domes legt ßch ein Kreuzgang mit den Reßen der
Stiftsgebäude an.
Ich beginne die Beßhreibung des Domes mit der Würdigung der ößlichen
Treppentürme, ßhließe daran an, was ßch über den verßhwundenen Bau, zu dem
ße ursprünglich gehörten, noch Sagen läßt, und fahre dann in der Beßhreibung des
heute ßehenden Domes fort, wobei zuerß deßen Äußeres, dann das Innere er-
örtert wird.
 
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