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DER DOM

Titel: Die bischöfliche Domkirche St. Martin, jet$t katholische Pfarrkirche. Bei
der lebten großen mittelalterlichen Domweihe (1239) wird der Dom geweiht „in ho-
nore Domini nostri Jesu Christi et gloriose et perpetue virginis Marie matris ejusdem
domini nostri Jesu Christi et Beati Martini illius signipotentis episcopi patroni nostri
et Confessoris et aliorum plurimorum sanctorum".
Lage: Am Liebfrauenplaß (Oßfeite), am Markt und Höfchen (Nord- und Nordweß-
feite) und am Leichhof (Südweßfeite). An die Südfeite legt ßch der Kreuzgang mit den
Reßen der ehemaligen Stiftsgebäude an, Weß- und Nordfeite ßnd in geringem Abßand
von einem faß: ununterbrochenen Häuferring umfchloffen, nur die Oßfeite ßeht frei.
Eigentümer: Die bifchöfliche Domkirche St. Martin (der Bifchof und das Dom-
kapitel); die Erhaltung gefchieht aus dem Domfabrikfonds.
QUELLEN DER BAUGESCHICHTE UND LITERATUR
Die wichtigßen Quellen der Gefchichte des Domes ßnd im erßen Bande unferer Be-
schreibung der Denkmäler der Stadt und des Kreifes Mainz in der Überßcht über die
Überlieferung zur Stadtgefc mte aufgezählt und charakterißert.
Die Quellen derBaugefchichte des Domes im befonderen werden künftig in zwei Quellen der
Werken gefammelt und kritifch bearbeitet vorliegen (wenn diefe Werke abgefchloffen Baugefchichte
fein werden), nämlich in den Regeßen der Mainzer Erzbifchöfe und in der Sammlung
der Protokolle des Domkapitels.
Für die ältere Zeit kommen vor allem die Rgggjfgn. in Betracht: Joh. Friedr. Böhmer,
Regeßen zur Gefchichte der Mainzer Erzbifchöfe. Bearbeitet und herausgegeben von
Cornelius Will. 1.742 — 1160. Innsbruck: 1877; II. 1161 — 1288. Innsbruck 1886.
DieFortfeßung bieten: Ernß Vogt und FrißVigener, Regeßen der Erzbifchöfe von
Mainz 1289-1396. 2 Bde. Leipzig 1907 ff. Bisher erfchienen I: 1289—1323 und
II: 1354-1368. Es fehlen alfonoch die Regeßen der Jahre 1323—1353 und 1368—1396.
Dieerzbifchöflichen Regeßen erfchöpfen übrigens die Baugefchichte des Domes nicht
vollkommen, da es einzelne für die Beurteilung des Domzußandes wichtige Ereigniffe
gegeben hat, an denen der Erzbifchof auf keine Weife beteiligt war, die alfo auch nicht
in den Regeßen verzeichnet ßnd (z. B. Feiern oder Beßattungen im Dom). Die Nach-
richten von folchen Ereigniffen ßnd unten in der Überßcht über die Baugefchichte je-
weils mit Angabe der Quelle verzeichnet.
Für die fpätere Zeit des Mittelalters und die neueren Zeiten bilden die Hauptquelle
der Domgefchichte die Profo/coIIg Über ihre Erhaltung vgl. die
genannte Würdigung der Mainzer hißorifchen Traditionen im erßen Bande; über ihre
Bedeutung für die Baugefchichte des Domes im befonderen vgl. Andr. Ludw. Veit,
Archivalifche Nachrichten über den Dom zu Mainz im Archiv f. heff. Gefch. u. Alter-
tumskunde VIII. 1912. S. 147 ff. Eine Herausgabe der Domkapitelprotokolle bereitet
die Hißorifche Kommifßon für das Großherzogtum Heffen vor.
Für die Gefchichte der Herßellungdes Domes im 19. Jahrhundert bieten die Akten des
Domkapitels, das Archiv der Stadt Mainz und die Akten des Großherzoglichen Miniße-
riums des Innern fowie die der ehemaligen Oberbaudirektion in Darmßadt das Material.

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