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Nachträge und Berichtigungen

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NACHTRÄGE UND BERICHTIGUNGEN
Zu Seite 2, Literatur. Zei!e6von unten: unterdessen iSteine Fortsetzung dieSer Studien
er[chienen in derselben Zeitschrift 1919.
Zu Seite 3, AbSaß 4 (Aufnahmen): Ein Grundriß, noch älter als der des Gudenus, findet
ßch in dem Werkchen: Histoire ecclesiastique d'Allemagne, contenant l'erection, le progrez
et l'etat ancien et moderne de ses archevechez et evechez. Tome I. Brusselle chez Franqois
Foppens 1724. Auf einer Tafel iß hier wiedergegeben zunächß links eine Anßcht der Weßßeite
des Domes mit dem Sakrißeibau und der BeiSchrift: Elevation de l'Eglise metropolitaine de
Mayence du cote du grand Choeur. J. Harrewyn sculp., rechts ein Grundriß des Domes etwa
im Maßßabe 1:700. Der Grundriß iß Skizzenhaft, gibt aber doch für die BaugeScliichte einige
wertvolle Anhaltspunkte, die von uns im Texte berückßchtigt ßnd. Die Anßcht bietet, abge-
sehen von dem alten (vorneumann{chen) Sakrißeidache, nichts von Belang. Ein einzelnes Exem-
plar der Tafel beßßt die Mainzer Stadtbibliothek aus dem Nachlaße Schneiders (M 11 Nr. 2 h),
ein Exemplar des Werkes die Bibliothek des bischöflichen Seminars zu Mainz; Photographie
des Grundrißes im Denkmalarchiv.
Zu Seite 16, zum Jahr 1036: Die Weihe fand nicht am 10., Sondern am 11. November
ßatt. Breßlau, Jahrbücher des deutschen Reichs unter Konrad II. Band II S. 218 Anm. 2.
Zu Seite 20, zum Jahr 1243: DieSe Nachricht läßt ßch nicht mehr aufrecht erhalten, vgl.
H. Schrohe, Mainz in Seinen Beziehungen zu den deutschen Königen uSw. = Beiträge zur
Gefchichte der Stadt Mainz Bd. 4. Mainz 1915. S.215 ff.
Zu Seite 23, zum Jahr 1514, 8. Januar: placuit dominis, quod cum lapicida Spirensi
conveniatur, ut huc veniat et officium fabrice sive erchictecti (sic!) sibi committatur. Dom-
kapitelprotokoll in Würzburg. Wenn erß die Regeßen der Domkapitelprotokolle gedruckt vor-
liegen werden (ß S. 1 unten), wird ßch wohl eine vollßändige Reihe der Dombaumeißer Seit
etwa 1450 aufßellen laSSen.
Zum Jahr 1515, 14. Juli: Heinricus heymfart de freydenstein lapicida receptus per dominos
in architectum ecclesie Moguntine hodie in manibus Decani Sco=i et Custodis solitum Hde-
litatis praestitit juramentum, ut in literis ei desuper datis et reuersalibus suis expresse
continetur. Domkapitelprotokoll in Würzburg.
Zum Jahr 1547, 21. Juli: Iß dem Bawmeißer (d. i. der magister fabrice!) Herren Johan
Fogkhen bevolhen worden, Meyßer Adamen etc. zu eynem Steynmeßen unnd Wergkmeyßern
diSs Dhumbßiffts anßat des nechßverßorbenen Meyßer Hanßen Seligen uff die beSoldung So zu-
vorgemeltem HanSen Seligen lezlich gegeben worden. Doch das er auch zuvor gepurlich glubd
und eyd erßatte. Domkapitelprotokoll in Würzburg.
Zum Jahr 1572: Die Domkapitelprotokolle geben erßdiöpfend Auskunft über den Brand
der „Schlafkammer der Unterglöckner" im Dom, der auf Unvorßchtigkeit zurückgeführt wird,
über die Ahndung dieSer FahrläSßgkeit und über die neue Inßruktion, die den Glöcknern,
So im Dom [chlafen, erteilt wird (Band 15 S. 47. 56 v. ff. 68 v. 75). Dann heißt es weiter (S. 243)
zu demselben Jahr 1572, 16. Oktober: „Als durch den Fabrikenmeißern Herren Philipßen
von Trohe Capitulo vorpracht, daß M. Endres Steinmeß um der glockner (chlaffcamer zu
welben und uff Seinen coßen außzuferttigen 76 gülden und 4 malter Korns gefordert, darzu
ihm die Materialia beßellt Soltten werden. Iß Seiner Ehrwürden neben dem hem von Dinheim
bepholen, zum beßen mit Ihm Meißer Andre[ßen zu handeln und hiherin zu Schließen."
Unter dem 22. Oktober wird dann der Vertrag mit dem Meißer Andreas (Wolff von Heil-
bronn) abgeSchloßen: die Ausführung Soll „vermüge der Vißrung" ge{chehen (S. 244 v.).
Zum Jahr 1579: Die Domkapitelprotokolle der Jahre 1577—1580 ergeben die Geßhichte
des Umbaus des Oßturms. Leider können wir hier die Protokolle nicht im Wortlaut mit-
teilen. Der Inhalt iß dieSer: Späteßens Seit dem September 1577 wird ein Umbau des Turms
erwogen. Die Sache kommt aber erß 1579 in Fluß. Schließlich wird am 25. Juni ein Riß vor-
gelegt, den der Stadtbaumeißer Gerhard Ebersheim gemacht hat „faß uff den Steffansturm
formirt" (d. h. ähnlich dem Stefansturm). Der Riß wird angenommen und der Auftrag erteilt.
Den Abbruch des alten Helms führen die beiden Leyendecker Heinrich Strunz und Peter
Weill aus; ße erbieten ßch, auch den Neubau „um 60 Gulden Baßen, vier Malter Korn und
ein halbes Ohm Wein" — ohne die Baumaterialien — auszuführen. Es wird mit ihnen und
mit Meißer Peter verhandelt. DieSer Scheint den Auftrag zur Ausführung erhalten zu haben.
Darnach wird der neue Helm im Oktober 1579 errichtet. Unter dem 14. Januar 1580 wird
endlich beScliloßen, das eherne Gerembs, So um den Altar zu Sant Alban geweSen, Solle auf
den eiSernen Chorturm kommen; doch Solle der EigentumsanSpruch des Kloßers dadurch
 
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