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gewahr wird und sich veranlaßt sieht, diese VON AUSSTELLUNGEN
Staubwolke in einzelne nackte, aber möglichst SAMMLUNGEN
naturalistische, mit den Fehlern der aus
niederer Lebensführung stammenden, schlecht 1^ REFELD. Eine französische Kunstausstellung
Gezeugten und Ernährten, Weiber zu ver- hat Direktor F. Deneken für die Monate Mai,
wandeln? Ich sagte schon, daß die fabrik- Juni und Juli im Kaiser-Wilhelm-Museum zuwege
„. _, . j , gebracht. Um eine geschlossene Ausstellung mo-
maßig hergestellte Farbe den ungeheuren derner französischer Kunst in einer deutschen Pro-
Fortschrittder Landschaftsmalerei ermöglichte, vinzialstadt, selbst wenn sie, wie das Vorwort zum
aber auf der anderen _ Kataloge sagt, »mehr als
Seite ist der [^^^^■^■^■■■^■~ irgend eine andere deut-
_ ., , *» ,. ■ W sehe Stadt vertraut ist
Teil der Bilder, die mit französischem Ge-
heut als das Modern- ^r, schmack und mit fran-
ste gepriesen und ge- M zösischer Kultur und
kauft werden, durch M Mode«, möglich zu ma-
,, ' ^^^Bp- M chen, müssen begreir-
das mangelhafte Ma- £ ■ licherweise persönliche
terial unrettbar der fl Beziehungen die Hand-
Vernichtungverfallen, ^ habe bieten, die dann
ich meine damit der- P^P^ ^^^B allerdings auch das Bild
... ^^£. ^| der geplanten Veranstal-
artige Veränderungen, W M tung bestimmen. So ist
daß man später einmal ( denn auch in Krefeld eine
nicht begreifen wird, M Ausstellung zustande ge-
was wir daran gefun- i ■ kommen die zwar über
die Erscheinungen der
den haben. Ich mochte M £ ■ französischen Impres-
hier nur an Makarts ^fl sionsmalerei nach man-
KatharinaCornaro er- eher Seite hin fesselnde
innern, die ich acht ^ Anregung zu bieten ver-
' »tu V mag, ein geschlossenes
Tage nach ihrer Voll- m Bild« der modernen fran-
endung sah. Keiner, zösischen Kunst aber
der es nicht selbst sah, n'cnt gibt- Da das Ni"
kann sich eine Vollen- I -.u einer Ausstellung
dung der wunderbaren Quantität der vorhande-
Farbenpracht dieses ^^^^^^^^B fl nen Werke (der Kata-
Bildes machen, es war M l°g verzeichnet rund 150
so überwältigend, daß M BiIder' 3° Blast'kenH u"d
b ' einige Dutzend Hand-
man trotz des profa- Zeichnungen) richtet, so
nen Gegenstandes in I wäre mit einer strengeren
eine feierliche Stirn- &: I Sichtung des aus Privat-
_ _ . _j i, H besitz und Kunsthandel
mung kam, und alle ■ ■ in den Kauf genommenen
leise sprachen, die vor Füllmaterials mehr ge-
dem Bilde standen. t H I sagt und mehr erreicht
Es geht ein Schwin- M worden. - Unter den be-
merkenswerten Werken
gen durch die Gemu- ■ sjnd die von Claude
Tagen, ^^^^^^^^B| 1 ^^^^^^^^H Monet, Sisley und Pis-
und wiedieBühne vom ^^^^^^^^^1 sarro mit ihrer mehr
Naturalismus fort- HMH. I unterrichtenden als fes-
, .. ..... ^Htf ■) selnden Wirkung an-
drangt, vielleicht zum ^H^. zuführen. Von Degas
Romantischen hin, so _und Aman-Jean werden
verlangen die Maler- eigenartige Pastelle, von
seelen wieder nach maillol frauenstatue Paul Besnard ein fei-
acticn wituci IUU.11 Mannheimer Internationale Ausstellung nes Damenporträt ge-
Tiefenlicht, so fangen zeigt. Lucien Simon
sie an, ihre Farben selbst zu bereiten, mit Liebe bringt ein zwar farbenfrohes, aber in der Bild-
an die Herstellung der Bilder zu gehen und da- Wirkung nicht allzu erfreuliches Stück, das den
■ -7 •, . Interieurausschnitt aus einem Theater mit schwindel-
mit eine neue Ze.t vorzubereiten. Unsere ganze, erregendem Blick ins Parterre wiedergibt. Gegen ihn
stolze Zeit wird wie die Zwischenstufen der or- hat Gaston La Touche sein gewohntes Brillant-
ganischen Welt untergehen, aber sie wird ihren feuerwerk in feinsinnigster Weise gedämpft. Die
großen Wert in der Vorbereitung der neuen musizierende Gesellschaft im gebrochenen Sonnen-
% . , , . , , ° . lichte zeigt ihn als den Kunstler, der den Ton bei
Zeit haben, wie, — das werden spatere sehen. den sch °ierigSten Problemen zusammenzuhalten
Wohl dem, der ein Enkel sein wird! versteht. Außer Dauchez' Landschaften, Cottet's
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gewahr wird und sich veranlaßt sieht, diese VON AUSSTELLUNGEN
Staubwolke in einzelne nackte, aber möglichst SAMMLUNGEN
naturalistische, mit den Fehlern der aus
niederer Lebensführung stammenden, schlecht 1^ REFELD. Eine französische Kunstausstellung
Gezeugten und Ernährten, Weiber zu ver- hat Direktor F. Deneken für die Monate Mai,
wandeln? Ich sagte schon, daß die fabrik- Juni und Juli im Kaiser-Wilhelm-Museum zuwege
„. _, . j , gebracht. Um eine geschlossene Ausstellung mo-
maßig hergestellte Farbe den ungeheuren derner französischer Kunst in einer deutschen Pro-
Fortschrittder Landschaftsmalerei ermöglichte, vinzialstadt, selbst wenn sie, wie das Vorwort zum
aber auf der anderen _ Kataloge sagt, »mehr als
Seite ist der [^^^^■^■^■■■^■~ irgend eine andere deut-
_ ., , *» ,. ■ W sehe Stadt vertraut ist
Teil der Bilder, die mit französischem Ge-
heut als das Modern- ^r, schmack und mit fran-
ste gepriesen und ge- M zösischer Kultur und
kauft werden, durch M Mode«, möglich zu ma-
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terial unrettbar der fl Beziehungen die Hand-
Vernichtungverfallen, ^ habe bieten, die dann
ich meine damit der- P^P^ ^^^B allerdings auch das Bild
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nicht begreifen wird, M Ausstellung zustande ge-
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die Erscheinungen der
den haben. Ich mochte M £ ■ französischen Impres-
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KatharinaCornaro er- eher Seite hin fesselnde
innern, die ich acht ^ Anregung zu bieten ver-
' »tu V mag, ein geschlossenes
Tage nach ihrer Voll- m Bild« der modernen fran-
endung sah. Keiner, zösischen Kunst aber
der es nicht selbst sah, n'cnt gibt- Da das Ni"
kann sich eine Vollen- I -.u einer Ausstellung
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Farbenpracht dieses ^^^^^^^^B fl nen Werke (der Kata-
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so überwältigend, daß M BiIder' 3° Blast'kenH u"d
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eine feierliche Stirn- &: I Sichtung des aus Privat-
_ _ . _j i, H besitz und Kunsthandel
mung kam, und alle ■ ■ in den Kauf genommenen
leise sprachen, die vor Füllmaterials mehr ge-
dem Bilde standen. t H I sagt und mehr erreicht
Es geht ein Schwin- M worden. - Unter den be-
merkenswerten Werken
gen durch die Gemu- ■ sjnd die von Claude
Tagen, ^^^^^^^^B| 1 ^^^^^^^^H Monet, Sisley und Pis-
und wiedieBühne vom ^^^^^^^^^1 sarro mit ihrer mehr
Naturalismus fort- HMH. I unterrichtenden als fes-
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Romantischen hin, so _und Aman-Jean werden
verlangen die Maler- eigenartige Pastelle, von
seelen wieder nach maillol frauenstatue Paul Besnard ein fei-
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Tiefenlicht, so fangen zeigt. Lucien Simon
sie an, ihre Farben selbst zu bereiten, mit Liebe bringt ein zwar farbenfrohes, aber in der Bild-
an die Herstellung der Bilder zu gehen und da- Wirkung nicht allzu erfreuliches Stück, das den
■ -7 •, . Interieurausschnitt aus einem Theater mit schwindel-
mit eine neue Ze.t vorzubereiten. Unsere ganze, erregendem Blick ins Parterre wiedergibt. Gegen ihn
stolze Zeit wird wie die Zwischenstufen der or- hat Gaston La Touche sein gewohntes Brillant-
ganischen Welt untergehen, aber sie wird ihren feuerwerk in feinsinnigster Weise gedämpft. Die
großen Wert in der Vorbereitung der neuen musizierende Gesellschaft im gebrochenen Sonnen-
% . , , . , , ° . lichte zeigt ihn als den Kunstler, der den Ton bei
Zeit haben, wie, — das werden spatere sehen. den sch °ierigSten Problemen zusammenzuhalten
Wohl dem, der ein Enkel sein wird! versteht. Außer Dauchez' Landschaften, Cottet's
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