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Die Kunst für alle: Malerei, Plastik, Graphik, Architektur — 26.1910-1911

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Sievers, Johannes: Die Winterausstellung der Königl. Akademie der Künste zu Berlin
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https://doi.org/10.11588/diglit.13089#0329

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carl larsson theatergrubeleien

Im Besitz des Künstlers

DIE WINTERAUSSTELLUNG DER KÖNIGL der Komposition, das Gewollte und Gestellte des Gan-
zen, in dem zugunsten einer gleichmäßigen Veran-
AKADEMIE DER KÜNSTE ZU BERLIN schaulichung jeder einzelnen Persönlichkeit eine un-
wirkliche, erkältende Deutlichkeit selbst der weit
Fliese Ausstellung, die von Mitgliedern der Aka- entfernt gedachten Persönlichkeiten zutage tritt. Als
demie wie von eingeladenen Künstlern beschickt dritter Graphiker muß Rudolf Schulte im Hofe
wurde, zeigt ein entschiedenes Zurücktreten der mit malerisch aufgefaßten Porträtköpfen genannt
Malerei hinter die vervielfältigenden Künste und werden, die in einer kombinierten „Tief-Flachdruck"-
die Skulptur. Der große Eingangssaal bie-
tet mit seinen Bildwerken wie den großen
über die Wände verteilten Radierungen
Frank Brangwyns ein ungewohntes Aus-
sehen. Es war ein glücklicher Gedanke,
dem Publikum einmal einen vollen Ein-
druck von Brangwyns Kunst zu vermitteln,
dem bisher in Berlin wohl nur die wenigen
Besucher des Kgl. Kupferstichkabinettes
nähergetreten sein werden. Hier sieht man
nun eine Fülle jener umfangreichen, tief-
tonigen Blätter, in denen der Künstler in
stark dramatischer, oft an das Theatralische
streifender Sprache seine großzügigen Kom-
positionen, Motive aus alten und neuen
Städten, gerüstumspannte Bauten und
Schiffswerfte wie kräftig bewegte Figuren-
szenen wirken läßt. Es ist interessant, ne-
ben Brangwyn neue Arbeiten Ferdinand
Schmutzers zu betrachten, der in ähn-
licher Weise wie Brangwyn die Ausdrucks-
mittel der Radierung in ungewöhnlicher
Weise allein schon durch den Maßstab sei-
ner Blätter zu steigern versucht. Seine hier
ausgestellte Arbeit, die das klinische Audi-
torium des Professors Chrobak zum Gegen-
stand hat, läßt zwar in den einzelnen Por-
trätköpfen die gewohnte Qualität erkennen, carl larsson babbodin (1906)
befremdet aber durch das Unbefriedigende Sammlang Thorsten laarin, Stockholm



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