Die Kunst für alle: Malerei, Plastik, Graphik, Architektur — 26.1910-1911
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Board, Hermann: Die grosse Kunstausstellung Düsseldorf 1911
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hermann an ger meyer der weisse hund
Große Kunstausstellung Düsseldorf 1911
DIE GROSSE KUNSTAUSSTELLUNG DÜSSELDORF 1911
Von Hermann Board
Seit Düsseldorf sich des Besitzes eines eige- lungsleitung hat es sich angelegen sein lassen,
nen Ausstellungsgebäudes erfreut, ist die erreichbare Werke von Bedeutung, selbst wenn
diesjährige „Große" die fünfte vom „Verein sie anderswo schon gezeigt waren, zu gewinnen
zur Veranstaltung von Kunstausstellungen" undhatdenheimischenKünstlernstrengeSelbst-
arrangierte Kunstschau. Sie bedeutet — vor- kritik ans Herz gelegt. Sorgfältige Sichtung
weg gesagt — einen vollen Erfolg; Künstler war Pflicht, umsomehr, als im städtischen Kunst-
und Publikum, wie auch die Presse, ausge- palast mit einer zwar ausreichenden, aber, im
nommen die von grundsätzlich abweichender Gegensatz zu den Glaspalästen der größeren
Stellungnahme, freuen sich ihres Gelingens. Kunstzentren, doch nicht übertriebenen Aus-
Das Niveau ist ein erfreulich hohes. Natür- dehnung der Ausstellungssäle gerechnet wer-
lich gibt es nicht lauter Meisterwerke zu sehen, den muß.
aber das, was die Besucher auf großen Bilder- Allzu große Anforderungen an Ausdauer und
märkten verärgert und vorzeitig erschlafft, das Aufnahmefähigkeit werden an die Besucher
Schlechte, fehlt ganz und das Mittelgut zeigt nicht gestellt, es wird im Gegenteil infolge
in der vornehmen Aufmachung der Säle ein der glücklich gewählten, festlich stimmenden
durchaus anständiges Gepräge. Die Ausstel- Ausstattung und der sorgfältigen Verteilung
Die Kunst für Alle XXVI. 24. 15. September 1911.
553
70
Große Kunstausstellung Düsseldorf 1911
DIE GROSSE KUNSTAUSSTELLUNG DÜSSELDORF 1911
Von Hermann Board
Seit Düsseldorf sich des Besitzes eines eige- lungsleitung hat es sich angelegen sein lassen,
nen Ausstellungsgebäudes erfreut, ist die erreichbare Werke von Bedeutung, selbst wenn
diesjährige „Große" die fünfte vom „Verein sie anderswo schon gezeigt waren, zu gewinnen
zur Veranstaltung von Kunstausstellungen" undhatdenheimischenKünstlernstrengeSelbst-
arrangierte Kunstschau. Sie bedeutet — vor- kritik ans Herz gelegt. Sorgfältige Sichtung
weg gesagt — einen vollen Erfolg; Künstler war Pflicht, umsomehr, als im städtischen Kunst-
und Publikum, wie auch die Presse, ausge- palast mit einer zwar ausreichenden, aber, im
nommen die von grundsätzlich abweichender Gegensatz zu den Glaspalästen der größeren
Stellungnahme, freuen sich ihres Gelingens. Kunstzentren, doch nicht übertriebenen Aus-
Das Niveau ist ein erfreulich hohes. Natür- dehnung der Ausstellungssäle gerechnet wer-
lich gibt es nicht lauter Meisterwerke zu sehen, den muß.
aber das, was die Besucher auf großen Bilder- Allzu große Anforderungen an Ausdauer und
märkten verärgert und vorzeitig erschlafft, das Aufnahmefähigkeit werden an die Besucher
Schlechte, fehlt ganz und das Mittelgut zeigt nicht gestellt, es wird im Gegenteil infolge
in der vornehmen Aufmachung der Säle ein der glücklich gewählten, festlich stimmenden
durchaus anständiges Gepräge. Die Ausstel- Ausstattung und der sorgfältigen Verteilung
Die Kunst für Alle XXVI. 24. 15. September 1911.
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