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dort, an „Jacob Haß 1608" verliehen hatte. Sein Vorgänger war
„Baste Opferkuch 1586", dessen überstrichener Name verwit-
terte Farbe bloßgelegt hat. Das Schild ist beidseitig mit einem
Figurenpaar bemalt: hier wird ein nach spanischer Mode geklei-
deter Herr von der Wirtin bedient, dort reicht ein junges Mäd-
chen einem breitbeinigen Gesellen den Becher. Jedem das
Seine.«

51 Carl Tiefenbronn, Der Prangermantel ist nicht zu übersehen. Seine Bemalung

Prangermantel, glossiert anscheinend nur männliche Untugenden wie Bechern

aquarellierte Illustration, und Würfeln, Raufen und Stechen, sogar das Rauchen.44

Mitte 19. Jahrh. Jedenfalls sieht man nur Männer dargestellt. Sie tragen die um

1700 übliche Kleidung: einen langen, gegürteten Rock, Hals-
tuch, Kniehose samt Strümpfen und auf dem Kopf den Drei-
spitz, den dreizackigen Hut. Demnach wurde der „spanische
51 Mantel" an der Wende zum 18. Jahrhundert als städtisches
Strafmittel gefertigt. Wir wissen auch, daß ihn am 5. März 1728
 
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