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Entlohnung der Künstler und Handwerker

Entlohnung der Goldschmiede und Paternosterer
Walter Klein hat vieles über die Gmünder Gold-
schmiede zusammengetragen. Hier nur zwei unser Ver-
zeichnis berührende Ergänzungen. Die erste betrifft die
städtische Beschau. Sie ist nicht erst gegen Ende des
16. Jahrhunderts eingerichtet worden (vgl. Klein, Gold-
schmiedegewerbe, 16). Im Gefolge anderer Städte
(Augsburg 1529) wird Gmünd nachgezogen haben. Am
16. Dezember 1556 läßt sich Gmünd die Handhabung
der Nürnberger Goldschmiedeschau mitteilen (USlg
1556/58). Mit einer Gmünder Beschauordnung aus je-
nen Jahren wäre die Stadtmarke in Hans Bletzgers un-
gewöhnlichem Deckelkrug, der vor 1577 entstanden
sein muß, erklärt. Die zweite Ergänzung betrifft die
sprunghafte Zunahme der Gmünder Goldschmiede an
der Wende zum 17. Jahrhundert. Die folgende Statistik
bringt dies zum Ausdruck.

Goldschmiedearbeiten und Silberpreise
1381 Kelch für die Dominikaner um 14 lb h
1446 Kelch im Wert von 18 fl im Predigerkloster
1480 2 silberne Deckelbecher, Fuß mit vergoldeter
Bekleidung, 26 und 21 fl
silberne Becher, je 4-6 fl
silberne Schale 3 fl
goldene Ringe 1 und 2 fl
um 1500 Monstranz um 500 lb h für das Kloster Lorch
von Erasmus Bolzinger, Ulm
1539 1 Lot Silber 45 kr
1544 vergoldetes silbernes Köpplin 29 fl 1 Ort
silberner Behälter 4 fl 2 Ort 4 ß
4 verdeckt silberne Becherle 45 fl
1547 goldene Kette 80 fl
1549 1 Lot Silber 1 fl
1560 vergoldetes Silber-Trinkgeschirr für württ.
Hof 113 1/2 fl

Statistik der Goldschmiede

1700

1600

1550

1500

Q auswärtiger Goldschmied für Gmünd tätig

zeitlicher Nachweis eines Gmünder Goldschmieds
Q Gmünder Goldschmied auswärts tätig


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