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Murmann Jakob

nungen 1573 und 1575, zuletzt 1578, als er dem Spital
1 b aus seinem Garten in der Siechgasse zinst.
StadtR 1544, 127*. SpG I, 1. USlg. 1575-1577.
Mühl (Muhl) Johann (Hans), Maurer und Steinhauer,
*1619, t 24.5.1681. 1672 erhalten M., Augustin
Schenk* und andere, so an dem Hespeler Stain gearbei-
tet, 49 fl 31 1/2 kr, 1673 M., Bastian Vogt* und andere
Maurer und Mörtelrührer 19 fl 14 kr.
FamR V. 344. SterbeB II, 8. StadtR 1672, 83; 1673 II, 116.
Müller Johannes (Hans), Goldschmied. Am 4.11.1586
bestätigt der Rat dem Goldschmiedegesellen die eheli-
che Geburt (Hans Müller und Katharina geb. Lippolt
seine Eltern), auch sein Wohlverhalten, was von ihm
vermutlich für die Bürgeraufnahme in Ulm begehrt
worden war. 1587-1589 M. als Goldschmied in Ulm
nachgewiesen.
RP 1586/88. 45. - Rott, Quellen II, 69.
Müller Hans, Schmied 1587.
RP 1586/88, 61.
Müller Lienhart, Ringler, schwört 1549 den Nach-
steuer-Eid und gibt von 20 zu versteuernden Gulden 2
fl.
StadtR 1549. 16.
Multscher Hans, Bildhauer und Maler, *um 1400
Reichenhofen bei Leutkirch, 1427 in Ulm als Bildhauer
aufgenommen, dort t 1467. In der Nachfolge dieses
stilbildenden Meisters könnte jene Muttergottes ent-
standen sein, die heute in der 10. Chorkapelle des Mün-
sters steht (Lindenholz, neu gefaßt, 135 cm hoch, um
1470). Nach glaubhafter Überlieferung stammt sie aus
dem ehemaligen Wengenkloster in Ulm. Für dieses
hatte M. gearbeitet. Und dort restaurierte im späten 19.
Jh. der Gmünder Bildhauer und Altarbauer Benz. Er
brachte das Bildwerk aus Ulm nach Gmünd und gab
ihm einen Standort an seinem Haus in der Ackergasse.
1904 stiftete er die Figur der Kapelle St. Salvator. Von
dort gelangte sie schließlich in das Münster.
ThB XXV, 262. - W. Klein, Eine Ulmer Madonna an der Außenwand
des Salvators, GHB11 10/11, 1930. - Kissling, Münster, 141 f„ 180.
Muntz Michael, Gürtler, oo 1622 Maria Hennenberger.
Am 7.3.1623 verklagt er, der große girtler man, Baltus
Liegle, Färber im Wildeck, zur Bezahlung von 3
Reichstalern und 2 Hirsch [-gülden].
FamR V. 348. KlagB III (7.3.1623).

Murenmeister (Murmeister) Ludwig, Goldschmied,
*um 1400, ® Margarete Ruch, erwähnt ab 1429; 1462
auf der Rückreise von Stuttgart zwischen Lorch und
Gmünd trotz gräflichen Geleits ermordet. Die Witwe,
bei der Gmünder Obrigkeit Recht und Genugtuung su-
chend, wird abgewiesen, was die Vermutung aufkom-
men läßt, Gmünder seien mitschuldig, doch geschützt
worden. Dies führt zu Auseinandersetzungen bis in das
Jahr 1471 hinein, wobei Graf Ulrich, die Städte Ulm
und Göppingen, sogar der Kaiser bemüht werden.
Schließlich kommt ein Vergleich zustande, wonach
Gmünd wegen des beleidigten Geleits dem Grafen eine
Schuld von 1500 Gulden erläßt und dazuhin noch
2800 Gulden erlegt, außerdem hat die Stadt noch eine
Kapelle samt Gotteszierden mit Stiftung einer ewigen
Messe an der Stelle des Totschlags zu errichten.
M. war mit Margarete Ruch (2 Töchter) verheiratet, die
dem Patriziat entstammt. Eine ihrer Töchter ist die
Frau des Conrat Wustenriet, Spitalmeister 1443-1446,
vermutlich ein Bruder des Goldschmieds Hans Wüsten-
ried*, für den M. 1459 vor dem Westfälischen Gericht
eintritt. M.s Siegelbild zeigt einen Herkules, der sich
auf ein Wappen stützt, dessen Links-Schrägbalken mit
einem M verbunden ist.
UAG 1084. 1333, 1490, 1495, 1500, 1522, 1723, A 287. UASp 301,
382. - R. Weser, Ludwig Murenmeister, Goldschmied, und seine
Sühnekapelle beim Zillhartskreuz, GHB11 2/1936.
Murmann Jakob, Bildhauer, *1467 Giengen, + 1547
Augsburg. Ihm neuerdings das Kalksteinepitaph des
Philipp Senft von Sulpurg (t 15.2.1515) in der Augusti-
nuskirche zugeschrieben (von Dr. K. Kobel, Augsburg),
was im Gegensatz zu einer früheren Zuschreibung an
Loy Hering (die P. Reindl widerlegte) überzeugt. Im
flachreliefierten Rundbogenfeld der sorgfältig gear-
beiteten Steinplatte (116 x 60 cm) die Begegnung des
Auferstandenen mit Maria Magdalena im Garten (nach
einem Holzschnitt des Hans Schäufelein aus dem Spe-
culum passionis).
ThB XXV, 287. - Kissling, Augustinuskirche, 16. - Mitt. Dr. R.
Strobel, Stuttgart.

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