DÜLL, PEZOLD, SCHAMBECK
Bogenhausener Keramik. Teller
schadet dadurch nicht bloß dem um Anerkennung des
beobachtenden und vor allem kaufenden Publikums
ringenden Stand, sondern schädigt sich auch selbst, da
er sich der Möglichkeit beraubt, zu einer immerhin gros-
sen Anzahl von interessierten Besuchern zu sprechen.
Nichts bedarf einer so systematischen Durchsickerung
mit immer neuem Material, als das Empfinden der
Masse für Kunst und Kunstgewerbe. Vielleicht noch
Malerei, Plastik, die kennt man, muß man schließlich
kennen, weil es zu den Attributen des Gebildeten und
Kulturellen gehört,- aber das Kunstgewerbe, das sich
mit den Dingen und Reichnissen des Alltags beschäl
tigt, verwechselt man zu gerne mit sogenannter kunst-
gewerblicher Industrie. Umso wichtiger erscheint also,
daß der Ausstellungsgedanke bei allen Mitgliedern des
Kunstgewerbevereins immer klarer erkannt und be-
tätigt wird. Es genügt nicht, eine Übersicht zu geben,
bei der man leider fast nur die alten Namen liest, son-
dem es geht ums Ganze, es ist die Sache jedes Ein-
zelnen, die er in der Ausstellung zu vertreten hat. So
gibt auch die diesjährige Jahresschau mehr ein Bild von
dem, wie sich einzelne Meister und Werkstätten ent-
wickeln, als eine zuverlässige Abschätzung dessen, was
an kulturellen Potenzen, an Formwillen und indivU
128
Bogenhausener Keramik. Teller
schadet dadurch nicht bloß dem um Anerkennung des
beobachtenden und vor allem kaufenden Publikums
ringenden Stand, sondern schädigt sich auch selbst, da
er sich der Möglichkeit beraubt, zu einer immerhin gros-
sen Anzahl von interessierten Besuchern zu sprechen.
Nichts bedarf einer so systematischen Durchsickerung
mit immer neuem Material, als das Empfinden der
Masse für Kunst und Kunstgewerbe. Vielleicht noch
Malerei, Plastik, die kennt man, muß man schließlich
kennen, weil es zu den Attributen des Gebildeten und
Kulturellen gehört,- aber das Kunstgewerbe, das sich
mit den Dingen und Reichnissen des Alltags beschäl
tigt, verwechselt man zu gerne mit sogenannter kunst-
gewerblicher Industrie. Umso wichtiger erscheint also,
daß der Ausstellungsgedanke bei allen Mitgliedern des
Kunstgewerbevereins immer klarer erkannt und be-
tätigt wird. Es genügt nicht, eine Übersicht zu geben,
bei der man leider fast nur die alten Namen liest, son-
dem es geht ums Ganze, es ist die Sache jedes Ein-
zelnen, die er in der Ausstellung zu vertreten hat. So
gibt auch die diesjährige Jahresschau mehr ein Bild von
dem, wie sich einzelne Meister und Werkstätten ent-
wickeln, als eine zuverlässige Abschätzung dessen, was
an kulturellen Potenzen, an Formwillen und indivU
128