KUNSTGEWERBEBLATT
NEUE FOLGE
PFP> AKTION. FRITZ HELLWAG IN
I\LUni\ 1 IVJiN . BERLIN-ZEHLENDORF-
WANNSEEBAHN • TELEPHON: ZEHLENDORF 1053
\/cni AFl* E. A. SEEMANN IN LEIPZIG,
V HOSPITALSTR. 11a . TEL. 244
1 913 /1*f
HEFT 7
APRIL
25 JAHRGANG
VEREINSORGAN “RRB“EE
BERLIN, DRESDEN, DÜSSELDORF, ELBERFELD,
FRANKFURT A. M., HAMBURG, HANNOVER, KARLS-
RUHE I. B., KÖNIGSBERG I. PREUSSEN, LEIPZIG,
MAGDEBURG, PFORZHEIM UND STUTTGART
DER FABRIK-NEUBAU DER MECHANISCHEN SEIDENWEBEREI
MICHELS & CIE. IN NOWAWES BEI POTSDAM
ARCHITEKT HERMANN MUTHESIUS; INGENIEUR KARL BERNHARD
Mit dieser Fabrikanlage ist ein neuer Typ ge-
schaffen worden. Den Bauherrn und Erbauern
hat als Leitsatz vorgeschwebt, auch im Äußeren
des Bauwerkes den Geist zu bekunden, der in ihm
herrschen soll: »den Geist der Werte schaffenden Ar-
beit, den Geist, der hier das Schöne und Gute, das
qualitätvoll Feine und geschmacklich Kultivierte pro-
duzieren will«. Die Seidenweberei zählt schon wegen
der tatsächlichen zart-komplizierten Fabrikationsvor-
gänge zur feinsten Art der Leichtindustrie, und die
vielen schönen Verwendungsarten des Produktes, die
Vorstellungen von Luxus und Verfeinerung, die wir
mit dem Begriff Seide zu verbinden pflegen, geben
unseren Erwartungen, mit denen wir eine solche Fabrik
betreten, festliche Gehobenheit. Diese Stimmung haben
die Erbauer sowohl im Äußeren als auch in allen
Innenräumen festzuhalten und zu steigern gewußt: die
Kulturstätte repräsentiert und wir sind bei ihr zu Gaste.
Das Äußere des umfangreichen und zwei Stock-
werke tragenden Gebäudes ist vornehmlich auf
monumentale Fernwirkung berechnet, weil die viel-
befahrene Linie der Berlin-Potsdamer Fernbahn
Kunstgewerbeblatt. N. F. XXV. H. 7
121
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NEUE FOLGE
PFP> AKTION. FRITZ HELLWAG IN
I\LUni\ 1 IVJiN . BERLIN-ZEHLENDORF-
WANNSEEBAHN • TELEPHON: ZEHLENDORF 1053
\/cni AFl* E. A. SEEMANN IN LEIPZIG,
V HOSPITALSTR. 11a . TEL. 244
1 913 /1*f
HEFT 7
APRIL
25 JAHRGANG
VEREINSORGAN “RRB“EE
BERLIN, DRESDEN, DÜSSELDORF, ELBERFELD,
FRANKFURT A. M., HAMBURG, HANNOVER, KARLS-
RUHE I. B., KÖNIGSBERG I. PREUSSEN, LEIPZIG,
MAGDEBURG, PFORZHEIM UND STUTTGART
DER FABRIK-NEUBAU DER MECHANISCHEN SEIDENWEBEREI
MICHELS & CIE. IN NOWAWES BEI POTSDAM
ARCHITEKT HERMANN MUTHESIUS; INGENIEUR KARL BERNHARD
Mit dieser Fabrikanlage ist ein neuer Typ ge-
schaffen worden. Den Bauherrn und Erbauern
hat als Leitsatz vorgeschwebt, auch im Äußeren
des Bauwerkes den Geist zu bekunden, der in ihm
herrschen soll: »den Geist der Werte schaffenden Ar-
beit, den Geist, der hier das Schöne und Gute, das
qualitätvoll Feine und geschmacklich Kultivierte pro-
duzieren will«. Die Seidenweberei zählt schon wegen
der tatsächlichen zart-komplizierten Fabrikationsvor-
gänge zur feinsten Art der Leichtindustrie, und die
vielen schönen Verwendungsarten des Produktes, die
Vorstellungen von Luxus und Verfeinerung, die wir
mit dem Begriff Seide zu verbinden pflegen, geben
unseren Erwartungen, mit denen wir eine solche Fabrik
betreten, festliche Gehobenheit. Diese Stimmung haben
die Erbauer sowohl im Äußeren als auch in allen
Innenräumen festzuhalten und zu steigern gewußt: die
Kulturstätte repräsentiert und wir sind bei ihr zu Gaste.
Das Äußere des umfangreichen und zwei Stock-
werke tragenden Gebäudes ist vornehmlich auf
monumentale Fernwirkung berechnet, weil die viel-
befahrene Linie der Berlin-Potsdamer Fernbahn
Kunstgewerbeblatt. N. F. XXV. H. 7
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