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Kunstgewerbeblatt: Vereinsorgan der Kunstgewerbevereine Berlin, Dresden, Düsseldorf, Elberfeld, Frankfurt a. M., Hamburg, Hannover, Karlsruhe I. B., Königsberg i. Preussen, Leipzig, Magdeburg, Pforzheim und Stuttgart — NF 25.1914

DOI article:
Pazaurek, Gustav E.: Heutiges Württembergisches Kunstgewerbe
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https://doi.org/10.11588/diglit.3870#0181

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Laura Eberhard, Stuttgart: Gehäkelte Tasche

Minna Lang-Kurz, Stuttgart: Fenstervorhang

Prof. Paul Haustein, Stuttgart: Tintenlöscher im Besitz von Max Rosenfeld, Stuttgart
Rechts: Hedwig Pfitzenmeyer, Stuttgart: Blockkalender, bemaltes Holz

garter Gewerbeschule angehört, und vortreffliche
Intarsiatoren wie G. Wölfel (Abbildung) oder Adolf
Richter (Abbildung) in Stuttgart stehen jederzeit zur
Verfügung; auch die Elfenbeinschnitzerei, die dereinst
in Geislingen blühte, hat in Bernhard Rudolph und
neuerdings in Franz Ruisinger aus Eybach geeignete
Vertreter. Die figürliche Holzschnitzerei ist namentlich
im katholischen Oberschwaben zu Hause; einer ihrer
Hauptvertreter ist Theodor Schnell in Ravensburg,
der sich oft den schwierigsten Bestellerlaunen anzu-
passen weiß. Von nicht zu unterschätzender Be-
deutung ist es, daß die für schlichte Verhältnisse
früher allgemein übliche Hartholz-Maserierung auf

Weichholz auch auf dem Lande immer mehr schwindet,
d. h. entweder deckenden gleichmäßigen Lackfarben
oder Lasurfarben Platz macht, die sich des schlichten
Untergrundes nicht schämen. Sehr gute Korbmöbel
entwirft in den letzten Jahren der frühere Debschitz-
Schüler Karl Beyerlen, der auch auf anderen kunst-
gewerblichen Gebieten tätig ist. Als Ersatz für die
schrecklichen Maserierungen können auch die nach
Art der Kleisterpapiere durchgeführten, volkstümlichen
Anstrichproben aufgefaßt werden, die Prof. R. Rochga
in seiner Dekorationsmaler-Abteilung der Stuttgarter
Kunstgewerbeschule für solche Zwecke empfohlen
hat. — Was Prof. Bernhard Pankok für die Innen-

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