DOI Heft:
Novemberheft
DOI Artikel:Hajos, Elisabeth M.: Budapester Privatsammlungen
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.26237#0075
Werke, uiiter denen das Bildnis der Mme. Chaplin
ans der früheren Pariser Zeit zu den besten Bildnissen
des Klinstlers gehört. Neben der nngarischen Malerei
gehört das Interesse Kohners aucli den großen franzö-
sisclien Meistern des 19. Jahrhunderts. Im Laufe einer
verhältnismäßig kurzen Zeit gelang es ihm, eine auser-
lesene Sammlung auch aus diesem Gebiet zusammen-
zubringen. An Daumier (dem bekannten Bild eines
singenden Paares) und die Schule von Barbizon und
ihre Zeitgenossen, namentlich Theodore Rousseau,
Corot (mit mehreren Werken, darunter einem seiner
seltenen Bildnisdarstellungen, dem Porträt Dupuis
Paulieu von 1868) und Courbet (mit einer Replik des
bekannten Bildes „La curee“ von 1857 und einem See-
stiick um 1870), schließen sich die ersten Bahnbrecher
des Impressionismus an: Bastien-Lepage, Pierre Bon-
nard nnd Maurice Denis.
Dic Sammlung des Malers Baron Franz Hatvany ist
ähnlich der vorigen vornehmlich eine Sammlnng der
Malerei des 19. Jahrhunderts. Sie enthält fast aus-
schließlich Franzosen und wirkt, wenn auch der
Zahl nacli nicht groß, durch das Planmäßige und
Einheitliche ihres Aufbaues als ungemein reizvolles
Ganze. Unverkennbar leitete hier den Sammler auch
der sichere Instinkt des geborenen Künstlers. Die
Reihe führt historisch von Ingres’ „Badenden“, einer
Replik des Louvre-Bildes in kleinem Format, und
Chasseriaus „Frauen von Troja“ über Delacroix4
Slcizze zu dem Bilde „Ovid bei den Scythen“, über
Corots „Reverie“, dem wundervoll ausdruckstarken
Biklnis der Mme. Gambay, zu Courbets Realismus,
den sechs Werke aus verschiedenen Epochen besonders
gut vertreten, und zu den großen Meistern des Im-
pressionismus: Manet, Monet, Renoir (mit einem
Frauenbildnis aus seiner besten Zeit). Wenige, aber
hervorragende Werke der ungarischen Malerei aus der-
selben Zeit, die sicli glänzend in den Rahmen des
Ganzcn einfiigen, vervollständigen diese Sammlung.
Daumier: Singendes Paar
Sanrmlung Baron Adolf Kohner, Budapest
Cn)
ans der früheren Pariser Zeit zu den besten Bildnissen
des Klinstlers gehört. Neben der nngarischen Malerei
gehört das Interesse Kohners aucli den großen franzö-
sisclien Meistern des 19. Jahrhunderts. Im Laufe einer
verhältnismäßig kurzen Zeit gelang es ihm, eine auser-
lesene Sammlung auch aus diesem Gebiet zusammen-
zubringen. An Daumier (dem bekannten Bild eines
singenden Paares) und die Schule von Barbizon und
ihre Zeitgenossen, namentlich Theodore Rousseau,
Corot (mit mehreren Werken, darunter einem seiner
seltenen Bildnisdarstellungen, dem Porträt Dupuis
Paulieu von 1868) und Courbet (mit einer Replik des
bekannten Bildes „La curee“ von 1857 und einem See-
stiick um 1870), schließen sich die ersten Bahnbrecher
des Impressionismus an: Bastien-Lepage, Pierre Bon-
nard nnd Maurice Denis.
Dic Sammlung des Malers Baron Franz Hatvany ist
ähnlich der vorigen vornehmlich eine Sammlnng der
Malerei des 19. Jahrhunderts. Sie enthält fast aus-
schließlich Franzosen und wirkt, wenn auch der
Zahl nacli nicht groß, durch das Planmäßige und
Einheitliche ihres Aufbaues als ungemein reizvolles
Ganze. Unverkennbar leitete hier den Sammler auch
der sichere Instinkt des geborenen Künstlers. Die
Reihe führt historisch von Ingres’ „Badenden“, einer
Replik des Louvre-Bildes in kleinem Format, und
Chasseriaus „Frauen von Troja“ über Delacroix4
Slcizze zu dem Bilde „Ovid bei den Scythen“, über
Corots „Reverie“, dem wundervoll ausdruckstarken
Biklnis der Mme. Gambay, zu Courbets Realismus,
den sechs Werke aus verschiedenen Epochen besonders
gut vertreten, und zu den großen Meistern des Im-
pressionismus: Manet, Monet, Renoir (mit einem
Frauenbildnis aus seiner besten Zeit). Wenige, aber
hervorragende Werke der ungarischen Malerei aus der-
selben Zeit, die sicli glänzend in den Rahmen des
Ganzcn einfiigen, vervollständigen diese Sammlung.
Daumier: Singendes Paar
Sanrmlung Baron Adolf Kohner, Budapest
Cn)