Münchener Besitze statt. Die Yersteigerung umfaßt vorwiegend
Werke der Münchener Schule, docli sind aucli die anderen
Schulen gleichwertig vertreten. Die Brüder Andreas und Oswald
Achenbach, der erste mit „Landendem Fischkutter“ aus t889, der
letztere mit „Banditen in den Abrnzzen“ aus 1858, Atex. Calame
mit „Wildbach“ aus 1848 und „Motiv bei Brunnen“, E. v. GeJj-
hardt mit „Barmherziger Samariter“ und „Knabenbildnis“, Ludw.
Hartmann mit „Rast der Schiffsreiter“ aus 1874, G. de jonghc
mit „Klavierstunde“, Hugo Kauffmann mit „Wirt mit Katze“ und
„Mädchenbildnis“, Llerm. ten Kate mit zwei bewegten Kompo-
sitionen, L. Knaus init „Die kleine Mutter“ aus 1881, B. C. Koek-
koek mit „LIoll. Laiidschaft“ aus 1860, Ad. Lier mit „llerbst-
morgen“, Hans Makart mit „Nubische Frauen“, j. G. Meyer von
Bremen mit „Mutterfreuden“ aus 1859, Moritz Daniel Oppen-
heim init „Salilmth“, Carl Th. v. Piloty mit „Richard Wagner“,
E. Sclileich d. Ältere mit „zvvrei Landschaften“ und Rob. Schleich
Aubussonverduren des 18. jahrliunderts (die eine bez. Dumontel)
hervorzuheben sind. Harmonisch fügten sich Aubussonstülile mit
Kinderszenen und französische Marketeriekommoden diescm
Rahmen ein. Ein anderer Raum war mit Möbeln im Renaissance-
stil ausgestattet. Als Scliinuck und Gebrauclisgerät für die
Tafel und den Teetisch dienten Terrinen, Yasen, Leuchter,
Sclialen, Gescliirre, Körbe und Tabletts aus Silber, meist eng-
lischer Herkunft. Eine persönliche Note erhielt das Heim durch
die Betonung des ostasiatischen Kunstgewerbes, unter Bevor-
zugung von Porzellan, Buddhastatuetten und kleiner Schnitze-
reien aus Jade, Bernstein, Ametliyst und ähnlichem Material.
Unter den Aquarellen des ausgehenden 19. Jahrhunderts finden
sich auch Arbeiten der bei uns settenen amerikanischen
Künstler.
Anschließend koinmt eine erlesene Saininlung von Bildnis-
miniaturen und alten Porzellan- und Pfeifenköpfen aus dem
James Pollai'd / „Four in Hand“
Aquatinta in Farben
Versteigerung bei Llollstein & Puppel, Berlin
24. und 25. Februar 1952
mit „Ausritt zur Jagd“ (drei Bilder von dem beliebten läng-
liclien Format), J. K. Stieler mit „Die Königin von Brasilien“
Llans Thoma mit „Mutter und Kind“ (Scliwarzwaldmotiv aus
1880), F. v. Ulide mit „Bildnis eines Malers“, L. Yerwee und
Eugene Verboeckhoven mit „Landschaft mit Tierstaffage“,
Friedr. Yoltz mit „Morgen am Starnberger See“ aus 1871 (das
beliebte längliche Format), M. J. Wagenbauer mit zv\rei Land-
schaften mit Tierstaffagen aus 1816 und 1820, J. Wenglein mit
„Herbst“, L. Willroider mit „Im Hinterhalte“, L'elix Ziem mit
„Motiv bei Yenedig“ (von brillierender Farbengebung), Ernst
Zimmermann mit „Alter Fischer mit dem Ankersignum“ und
„Trinker“, LL v. Ziigel mit „Mittagsrast“ (Schafe und Hirte am
Waldesrand, aus 1871) u. a. m.
Am 29. Januar, nachmittags 5 Uhr, und 50. Januar findet bei
Iiugo Helbing, München, eine Yersteigerung von altem Kunst-
gemerbe und Kunstgegenständen aus dem Besitze Sr. Exzellenz
des Botschaftcrs Grafen Bernstorff statt, welcher wegcn Ände-
rung des Wohnsitzes sicli zur Verwcrtung entschlossen hat. Ohne
den Charakter einer Sammlung zu tragen, bildeten alle Dinge
den Ralimen fiir ein vornehmes, elegantes ITauswesen kosmo-
politischen Stils, wie es der reiche Ceschmack der Yorkriegszeit
schuf. Die Wände der Villa am Starnberger See schmückten
erlesene Wandteppiche, unter dcnen besonders ein flämischer
Renaissancegobelin mit Jagdszenen und zwci farbenfrohe
Besitz eines süddeutschen Sammlers zur Auktion. Die Reihe
der Miniaturen von etwa 1660 bis 1850 gibt ein reiches Bild der
Entwicklung' dieser Kunst in ihren verschiedenen Scliulen mit
den Llöhepunkten in der Zeit von 1770 bis 1840. Die berühmte
Wiener Schule ist in ihren Führern Füger und Daffinger sowic
in dem Triester Domenico Bossi ausgezeichnet vertreten. Aus
dem Kreis ihrer Schiiler seien Bergl, Groß, Grünbaum, Liedcr,
Em. Peter, Sucliy und Ad. Theer genannt. In das Berlin der
friderizianischen Zeit führt uns Anton Friedr. König; nach Siid-
deutschland (besonders München und Augsburg) jos. Einsle,
Holzinger, Klotz, Max und Peter Mayer, Ed. de Ron, Fr. Schöp-
fer, J. G. Völck. — Besonders zart und anzieliend sind die eng-
lischen Miniaturen tles späten 18. Jahrhunderts, von denen
melirere hervorragende Stiicke einem bestimmten Künstler noch
nicht zugeschi'ieben werden konnten. Erwähnt seien eine Silber-
stiftzeiclinung von einem Cosway und zwei bezeichnete Biklnisse
von John Smart und Jolin Dunn. — Sehr reichhaltig zeigt sich
die französische Scliule. Isabey allein ist mit vier Werken, dar-
unter Marschall Ney, Napoleon und Ludwig XYHL, vertreten.
Von seinen Zeitgenossen und Schülern seien Rodolphe Bell,
Bcrny d’Ouville, Jean Cossard, Dubois, Fontenay, Leman, Noel
und Daniel Saint genannt. Pierre Louis Bouvier, Marquard
Woclier und Brunschweiler sind Schweizer.
Dic zweite Abteilung bildet cine seltcne Kollektion von etwa
Werke der Münchener Schule, docli sind aucli die anderen
Schulen gleichwertig vertreten. Die Brüder Andreas und Oswald
Achenbach, der erste mit „Landendem Fischkutter“ aus t889, der
letztere mit „Banditen in den Abrnzzen“ aus 1858, Atex. Calame
mit „Wildbach“ aus 1848 und „Motiv bei Brunnen“, E. v. GeJj-
hardt mit „Barmherziger Samariter“ und „Knabenbildnis“, Ludw.
Hartmann mit „Rast der Schiffsreiter“ aus 1874, G. de jonghc
mit „Klavierstunde“, Hugo Kauffmann mit „Wirt mit Katze“ und
„Mädchenbildnis“, Llerm. ten Kate mit zwei bewegten Kompo-
sitionen, L. Knaus init „Die kleine Mutter“ aus 1881, B. C. Koek-
koek mit „LIoll. Laiidschaft“ aus 1860, Ad. Lier mit „llerbst-
morgen“, Hans Makart mit „Nubische Frauen“, j. G. Meyer von
Bremen mit „Mutterfreuden“ aus 1859, Moritz Daniel Oppen-
heim init „Salilmth“, Carl Th. v. Piloty mit „Richard Wagner“,
E. Sclileich d. Ältere mit „zvvrei Landschaften“ und Rob. Schleich
Aubussonverduren des 18. jahrliunderts (die eine bez. Dumontel)
hervorzuheben sind. Harmonisch fügten sich Aubussonstülile mit
Kinderszenen und französische Marketeriekommoden diescm
Rahmen ein. Ein anderer Raum war mit Möbeln im Renaissance-
stil ausgestattet. Als Scliinuck und Gebrauclisgerät für die
Tafel und den Teetisch dienten Terrinen, Yasen, Leuchter,
Sclialen, Gescliirre, Körbe und Tabletts aus Silber, meist eng-
lischer Herkunft. Eine persönliche Note erhielt das Heim durch
die Betonung des ostasiatischen Kunstgewerbes, unter Bevor-
zugung von Porzellan, Buddhastatuetten und kleiner Schnitze-
reien aus Jade, Bernstein, Ametliyst und ähnlichem Material.
Unter den Aquarellen des ausgehenden 19. Jahrhunderts finden
sich auch Arbeiten der bei uns settenen amerikanischen
Künstler.
Anschließend koinmt eine erlesene Saininlung von Bildnis-
miniaturen und alten Porzellan- und Pfeifenköpfen aus dem
James Pollai'd / „Four in Hand“
Aquatinta in Farben
Versteigerung bei Llollstein & Puppel, Berlin
24. und 25. Februar 1952
mit „Ausritt zur Jagd“ (drei Bilder von dem beliebten läng-
liclien Format), J. K. Stieler mit „Die Königin von Brasilien“
Llans Thoma mit „Mutter und Kind“ (Scliwarzwaldmotiv aus
1880), F. v. Ulide mit „Bildnis eines Malers“, L. Yerwee und
Eugene Verboeckhoven mit „Landschaft mit Tierstaffage“,
Friedr. Yoltz mit „Morgen am Starnberger See“ aus 1871 (das
beliebte längliche Format), M. J. Wagenbauer mit zv\rei Land-
schaften mit Tierstaffagen aus 1816 und 1820, J. Wenglein mit
„Herbst“, L. Willroider mit „Im Hinterhalte“, L'elix Ziem mit
„Motiv bei Yenedig“ (von brillierender Farbengebung), Ernst
Zimmermann mit „Alter Fischer mit dem Ankersignum“ und
„Trinker“, LL v. Ziigel mit „Mittagsrast“ (Schafe und Hirte am
Waldesrand, aus 1871) u. a. m.
Am 29. Januar, nachmittags 5 Uhr, und 50. Januar findet bei
Iiugo Helbing, München, eine Yersteigerung von altem Kunst-
gemerbe und Kunstgegenständen aus dem Besitze Sr. Exzellenz
des Botschaftcrs Grafen Bernstorff statt, welcher wegcn Ände-
rung des Wohnsitzes sicli zur Verwcrtung entschlossen hat. Ohne
den Charakter einer Sammlung zu tragen, bildeten alle Dinge
den Ralimen fiir ein vornehmes, elegantes ITauswesen kosmo-
politischen Stils, wie es der reiche Ceschmack der Yorkriegszeit
schuf. Die Wände der Villa am Starnberger See schmückten
erlesene Wandteppiche, unter dcnen besonders ein flämischer
Renaissancegobelin mit Jagdszenen und zwci farbenfrohe
Besitz eines süddeutschen Sammlers zur Auktion. Die Reihe
der Miniaturen von etwa 1660 bis 1850 gibt ein reiches Bild der
Entwicklung' dieser Kunst in ihren verschiedenen Scliulen mit
den Llöhepunkten in der Zeit von 1770 bis 1840. Die berühmte
Wiener Schule ist in ihren Führern Füger und Daffinger sowic
in dem Triester Domenico Bossi ausgezeichnet vertreten. Aus
dem Kreis ihrer Schiiler seien Bergl, Groß, Grünbaum, Liedcr,
Em. Peter, Sucliy und Ad. Theer genannt. In das Berlin der
friderizianischen Zeit führt uns Anton Friedr. König; nach Siid-
deutschland (besonders München und Augsburg) jos. Einsle,
Holzinger, Klotz, Max und Peter Mayer, Ed. de Ron, Fr. Schöp-
fer, J. G. Völck. — Besonders zart und anzieliend sind die eng-
lischen Miniaturen tles späten 18. Jahrhunderts, von denen
melirere hervorragende Stiicke einem bestimmten Künstler noch
nicht zugeschi'ieben werden konnten. Erwähnt seien eine Silber-
stiftzeiclinung von einem Cosway und zwei bezeichnete Biklnisse
von John Smart und Jolin Dunn. — Sehr reichhaltig zeigt sich
die französische Scliule. Isabey allein ist mit vier Werken, dar-
unter Marschall Ney, Napoleon und Ludwig XYHL, vertreten.
Von seinen Zeitgenossen und Schülern seien Rodolphe Bell,
Bcrny d’Ouville, Jean Cossard, Dubois, Fontenay, Leman, Noel
und Daniel Saint genannt. Pierre Louis Bouvier, Marquard
Woclier und Brunschweiler sind Schweizer.
Dic zweite Abteilung bildet cine seltcne Kollektion von etwa