zur Yersteigerung kommen wird. Aber nicht nur Rem-
brandt selbst kann man hier bewundern, auch ver-
schiedene seiner Schiiler und einige verwandte Meister
sind mit charakteristischen Arbeiten vertreten. Nur
auf einige können wir liier kurz hinweisen, eine phan-
tastische Gebirgslandschaft mit einem grellen Licht-
einfall ini Vordergrund und einem von Schiffen be-
lebten Binnensee in der Ferne, eine schöne Gebirgs-
landschaft mit blauen Bergen am Horizont und einer
waschenden Frau in Rot im Vordergrund (farblich ein
selir reiches Werk, voll bezeichnet und 1663 datiert)
und sodann von Rembrandts letztem Schüler eine
Judas- und Thomasdarstellung. Bemerkenswert ist
auch eine Grisaille von dem selir seltenen Lambert
Doomer, eine Rheinlandschaft mit einer Fiilire. Da-
neben sind aucli eine ganze Reihe von Zeichnungen
dieser Rembrandtschliler zu sehen, an erster Stelle
von dem ebengenannten Doomer, der mit 17 farbigen
Blättern vertreten ist, u. a. ciner Ansicht des alten
Amsterdamer Rathauses, ferner reizvolle Arbeiten von
van Borssom, Ph. de Koninck, jan Lievens, S. van
Hoogstraten, Roelant-Roghman und manchen anderen.
Ein guter Gedanke war es auch, einige der pracht-
vollen englischen Schabkunstblätter zu zeigeu, die die
Eigentümlichkeiten Rembrandtsclier Kunst so vortreff-
lich wiedergeben. Verschiedene Radierungen, einige
Curiosa, die den Meister, sein Leben und sein Werk
betreffen, vervollständigen die scliöne Ausstellung. Er-
wähnen wir zum Schluß noch ein Exemplar der
Radierung „Frau im Bade“, mit dem Hut neben sich,
von 1658, die deshalb von Interesse ist, wcil die Rück-
seite die alte liandscliriftliche Bezeichnung trägt: „Für
die Chirurgengilde“, die die Vermutung bestätigt, daß
Rembrandt im Krankenhause nach dem lebenden
Modell zeichnen durfte, und daß wir in diescr leidend
aussehenden Frau eine Patientin der Anstalt zu selien
haben. Zum Dank für die Erlaubnis widmete Rem-
brandt das Blatt der Chirurgengi lde.
m$ :;
G. de Bisschop: Rotterdamer Tor iu Delft
Ausstellung im Museum Fodor
303
brandt selbst kann man hier bewundern, auch ver-
schiedene seiner Schiiler und einige verwandte Meister
sind mit charakteristischen Arbeiten vertreten. Nur
auf einige können wir liier kurz hinweisen, eine phan-
tastische Gebirgslandschaft mit einem grellen Licht-
einfall ini Vordergrund und einem von Schiffen be-
lebten Binnensee in der Ferne, eine schöne Gebirgs-
landschaft mit blauen Bergen am Horizont und einer
waschenden Frau in Rot im Vordergrund (farblich ein
selir reiches Werk, voll bezeichnet und 1663 datiert)
und sodann von Rembrandts letztem Schüler eine
Judas- und Thomasdarstellung. Bemerkenswert ist
auch eine Grisaille von dem selir seltenen Lambert
Doomer, eine Rheinlandschaft mit einer Fiilire. Da-
neben sind aucli eine ganze Reihe von Zeichnungen
dieser Rembrandtschliler zu sehen, an erster Stelle
von dem ebengenannten Doomer, der mit 17 farbigen
Blättern vertreten ist, u. a. ciner Ansicht des alten
Amsterdamer Rathauses, ferner reizvolle Arbeiten von
van Borssom, Ph. de Koninck, jan Lievens, S. van
Hoogstraten, Roelant-Roghman und manchen anderen.
Ein guter Gedanke war es auch, einige der pracht-
vollen englischen Schabkunstblätter zu zeigeu, die die
Eigentümlichkeiten Rembrandtsclier Kunst so vortreff-
lich wiedergeben. Verschiedene Radierungen, einige
Curiosa, die den Meister, sein Leben und sein Werk
betreffen, vervollständigen die scliöne Ausstellung. Er-
wähnen wir zum Schluß noch ein Exemplar der
Radierung „Frau im Bade“, mit dem Hut neben sich,
von 1658, die deshalb von Interesse ist, wcil die Rück-
seite die alte liandscliriftliche Bezeichnung trägt: „Für
die Chirurgengilde“, die die Vermutung bestätigt, daß
Rembrandt im Krankenhause nach dem lebenden
Modell zeichnen durfte, und daß wir in diescr leidend
aussehenden Frau eine Patientin der Anstalt zu selien
haben. Zum Dank für die Erlaubnis widmete Rem-
brandt das Blatt der Chirurgengi lde.
m$ :;
G. de Bisschop: Rotterdamer Tor iu Delft
Ausstellung im Museum Fodor
303