Kurpfälzer Jahrbuch: ein Volksbuch über heimatliche Geschichtsforschung, das künstlerische, geistige und wirtschaftliche Leben des Gebietes der einstigen Kurpfalz (4.1928)

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Llnd drüben rauscht der Ahein... Ein Siegfriedshorn
Tönt von der alten Burg zu Worms herüber...

Der Stern der Gegenwart scheint trüb und trüber,
Doch ewig quillt der Sage heil'ger Born.

III.

Der Trifels.

Drei Felsen recken sich
Schwurfingern gleich
empor in den Himmel...

Dein Herz klvpft stürmischer,

wenn sich dein Weg

hierher verstiegen hat,

wohl tausend Fuh

und höher überm Dach der Stadt,

der nimmermüden...

Hier suchen die Dohlen Schutz,
wenn der Sturm um die Steine,
die zerklüfteten, rast,
vder der Schwarm lauter Menschen
ihren Himmel bedroht.

Der Waffen Helle klirrte einst
um Durg und Wall,
und Herzblut troff
vvn zertretenen Hängen
und nährte die Wurzeln
der Reben im Tal...
älm Mitternacht,
wenn die Geister erwachen,
erbebt der Pallas.

Der Marmor seiner Hallen
sank längst in Trümmer.

2lber manchmal erklingt

des Sängers Blondel wehes Lied,

und Mönchsgebete

hallen Vvn den Wänden...

Ein Mäher steht im Tal,

dem erntereichen,

und seine Sense blinkt.

Sanft, wie Kinder hingebettet
in den Arm der Mutter,
schmiegen sich die Gärten
an den Derg.

Hinter Lem Wasigenstein
hebt sich eines Druders Hand.

Trennt uns wirklich
nur die Grenze? ...


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