wähnt. Seine erste Frau, die er also tvohl beveits mttge-bracht hat, starb
1767, und noch in demselben Iahre ging er am 31. August eine zweite Ehe
ein, wobei das Paar „Hone8tri8 et virruu8 <1omiuu8 it1atthaeu8 ^a^er
luäimoclerutor et virtuo^a vir§o Latharma l2li8abetb I^ellen^er ex Lann"
näher bezeichnet wird und als Trauzeugen die Kaufleute Franz Joseph
Venzino und Adam Ioseph Wirth srscheinen. Damit heicatete er in eine
der Familien der Sickinger Hohe, die auch wie die Landstuhler Bürger ihre
Desonderheit hatden. Bestand doch dort im Dorfe Gerhardsbrunn selbst
das Majorat in allen Familien, deren musikalische Lalente besonders dazu
schon frühe gerühmt worden sind. Dlaul meint auch davon: „Das ist
freilich nicht zu leugnen, dah die Dauern in Gerharbsbrunn diese ihre
Eigentümlichkeiten überschätzen und wegen ihrer Wohlhabenheit un-
gebühclich stolz sind. Die Dörfer auf der Sickinger Höhe sind ohnehin meist
reich, ihre Dewohner stolz und derb, und man sagt ebensowohl: ,Ein
grober Sickinger Bauer' als ,ein grober Pfälzer'. Die Dewohner der
Ämgegend bezeichnen sie meist als hochmütige Manschettenbauern, be-
sonders die von Gerhardsbrunn?." Die Gattin alsv dieses ersten Land-
stuhler Mayers war die Tochter von Joh. Wolfgang Fellenser aus Bann,
geboren 1699 aus dsm Knopf, beide Orte auf der Sickinger Höhe gelegen,
und verheicatet mit Maria Katarina Biegler. Der Grohvater war Pster
Beldentz auf dem Knopf 1699 nachweisbar, geboren 1656, und später als
Löwenklauischer Güterverwalter in Landstuhl <vill!cu8 apuci Oominam äe
üö^enlclau) 8. Seine Gattin hieh Anna Margaretha Zinser. Die- Bel-
dentzer erscheinen schon frühe, so 1585 mit einem Haus Veldentzer in dem
benachbarten Kusel.
Iohann Matthäus Mayer war eins für Landstuhl wichtige Persönlich-
keit und tritt vielfach in dessen Geschichte hervor. Aach Aussage des ver-
storbenen Bücgermeistecs 2. A.Pallmann, eines grohen Geschichtsfreundes
und Kenuers seiner Daterstadt, der selbst umfangreiche Aufzeichnungen
hinterlassen hat, wäre er um die Mitte d-es 18. Iahrhunderts, wohl seiner
vorangegangenen Studien halber, der einzige wirklich intelligente und
durchgebildete Mann in Landstuhl gewesen, was seine auherordentlich
zählreiche Verwendung zu allen möglichen kirchlichen, herrschaftlichen und
städ-tischen Aemtern zur Folge gehäbt habe. Sein Einfluß auch in erziehe-
rischer Weise soll nach eben diesem Gewähcsmann -ein auherocd-entlich
w-eitg-eh-end-ec gewesen sein, vecwaltete er doch bis zur Hinkunft des nach-
malig-en Rektors Gambach" selbst dessen Amt, soll abec seine Lehrtätig-
keit o-ft auch auf Lie älteren Mitglied-er d-er Gemeinöe mitausgedehnt
h-aben. Sein eigentlicher Beruf war Vechtsgelehrter. 178O wird er
„nobili8 clominu8 H^attbaeu8 Ivlaxer 8criba juclieiaru8 buiu8 loel"^o
- Blaul, S. 15S f.
^ Es war die Witwe von Georg Friedrich von Löwenklau. Die „Oomlnn
^nns ^lnrin 6e I^ö^enlclsu, Öoniinl Oeor§ briecl. Lenrurioni cle t.ö>venlclgu rellcrn
viclus" starb am tl. Januar 1726 und wurde irn Chor der Kirche von Lan-dstuhl
bcerdigt.
» Aektor Gambach kommt nach Landstuhl um 1780, wohl zwischen 1777 und 1780.
Amtsschreiber, Gerichtsschreiber und vor allem auch Landschreiber waren
bamals noch juristisch oder sonst weitgehend vorgebildete Män-ner. 2luch 2oh.
Matthäus Mayers Sohn, den Maire I. A. Mayer, fi-nden wir zeitweise mit dem
2lmt eines Geri'chtsschreibers betraut (noch um 1820).
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1767, und noch in demselben Iahre ging er am 31. August eine zweite Ehe
ein, wobei das Paar „Hone8tri8 et virruu8 <1omiuu8 it1atthaeu8 ^a^er
luäimoclerutor et virtuo^a vir§o Latharma l2li8abetb I^ellen^er ex Lann"
näher bezeichnet wird und als Trauzeugen die Kaufleute Franz Joseph
Venzino und Adam Ioseph Wirth srscheinen. Damit heicatete er in eine
der Familien der Sickinger Hohe, die auch wie die Landstuhler Bürger ihre
Desonderheit hatden. Bestand doch dort im Dorfe Gerhardsbrunn selbst
das Majorat in allen Familien, deren musikalische Lalente besonders dazu
schon frühe gerühmt worden sind. Dlaul meint auch davon: „Das ist
freilich nicht zu leugnen, dah die Dauern in Gerharbsbrunn diese ihre
Eigentümlichkeiten überschätzen und wegen ihrer Wohlhabenheit un-
gebühclich stolz sind. Die Dörfer auf der Sickinger Höhe sind ohnehin meist
reich, ihre Dewohner stolz und derb, und man sagt ebensowohl: ,Ein
grober Sickinger Bauer' als ,ein grober Pfälzer'. Die Dewohner der
Ämgegend bezeichnen sie meist als hochmütige Manschettenbauern, be-
sonders die von Gerhardsbrunn?." Die Gattin alsv dieses ersten Land-
stuhler Mayers war die Tochter von Joh. Wolfgang Fellenser aus Bann,
geboren 1699 aus dsm Knopf, beide Orte auf der Sickinger Höhe gelegen,
und verheicatet mit Maria Katarina Biegler. Der Grohvater war Pster
Beldentz auf dem Knopf 1699 nachweisbar, geboren 1656, und später als
Löwenklauischer Güterverwalter in Landstuhl <vill!cu8 apuci Oominam äe
üö^enlclau) 8. Seine Gattin hieh Anna Margaretha Zinser. Die- Bel-
dentzer erscheinen schon frühe, so 1585 mit einem Haus Veldentzer in dem
benachbarten Kusel.
Iohann Matthäus Mayer war eins für Landstuhl wichtige Persönlich-
keit und tritt vielfach in dessen Geschichte hervor. Aach Aussage des ver-
storbenen Bücgermeistecs 2. A.Pallmann, eines grohen Geschichtsfreundes
und Kenuers seiner Daterstadt, der selbst umfangreiche Aufzeichnungen
hinterlassen hat, wäre er um die Mitte d-es 18. Iahrhunderts, wohl seiner
vorangegangenen Studien halber, der einzige wirklich intelligente und
durchgebildete Mann in Landstuhl gewesen, was seine auherordentlich
zählreiche Verwendung zu allen möglichen kirchlichen, herrschaftlichen und
städ-tischen Aemtern zur Folge gehäbt habe. Sein Einfluß auch in erziehe-
rischer Weise soll nach eben diesem Gewähcsmann -ein auherocd-entlich
w-eitg-eh-end-ec gewesen sein, vecwaltete er doch bis zur Hinkunft des nach-
malig-en Rektors Gambach" selbst dessen Amt, soll abec seine Lehrtätig-
keit o-ft auch auf Lie älteren Mitglied-er d-er Gemeinöe mitausgedehnt
h-aben. Sein eigentlicher Beruf war Vechtsgelehrter. 178O wird er
„nobili8 clominu8 H^attbaeu8 Ivlaxer 8criba juclieiaru8 buiu8 loel"^o
- Blaul, S. 15S f.
^ Es war die Witwe von Georg Friedrich von Löwenklau. Die „Oomlnn
^nns ^lnrin 6e I^ö^enlclsu, Öoniinl Oeor§ briecl. Lenrurioni cle t.ö>venlclgu rellcrn
viclus" starb am tl. Januar 1726 und wurde irn Chor der Kirche von Lan-dstuhl
bcerdigt.
» Aektor Gambach kommt nach Landstuhl um 1780, wohl zwischen 1777 und 1780.
Amtsschreiber, Gerichtsschreiber und vor allem auch Landschreiber waren
bamals noch juristisch oder sonst weitgehend vorgebildete Män-ner. 2luch 2oh.
Matthäus Mayers Sohn, den Maire I. A. Mayer, fi-nden wir zeitweise mit dem
2lmt eines Geri'chtsschreibers betraut (noch um 1820).
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