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Kurpfälzer Jahrbuch: ein Volksbuch über heimatliche Geschichtsforschung, das künstlerische, geistige und wirtschaftliche Leben des Gebietes der einstigen Kurpfalz — 4.1928

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Kalendarium 1928
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https://doi.org/10.11588/diglit.29785#0267

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„2ln der Stelle des schönen Mümlingtales, welches einst die iRosenau
genannt ward, erhebt sich über dem Flecken Neustadt ein steiler Derg
und auf seinem Gipsel eine altertümliche Durg, der Breuberg, ehedsm
auch Bruberg genannt." Das klsine Mld Fohrs gibt die Gegend nur als
Landschaft wieder und läht uns kaum ahnen, dah der Breuberg an Aus-
dehnung und Grohartigkeit der Anlage eine der schönsten Hochburgen
Deutschlands ist. Wir finden hier die Entwicklung des deutschen Durgen-
baus in fast lückenloser Folge vom 12.—17. Iahrhundert. Die land-
schaftlich beherrschende Lage öes mächtigen, nach allen Seiten frei sich
erhebenden Bergkegels hatte schon Germanen und Römer zur Siedlung
verlockt. Im Mittelalter steht die Durg unter bischöflich Fuldascher Ober-
lehenshoheit, erst Mitte des 15. Iahrhunderts ging sie an das gräflich
Erbach'sche Haus über. Heute ist die stolze Bergfeste, die zu belagern
selbst Lilly zurückschreckte, gemeinsames Eigentum des fürstlichen Hauses
Löwenstein-Wertheim und des gräflichen Erbach-Schönberg. Zu den
Sehenswürdigkeiten der Durg gehört der Rittersaal des Schlosses, deneine
reichverzierte Stuckdecke ausdem beginnenden 17.Hahrhundert auszeichnet.
 
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