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Kurpfälzer Jahrbuch: ein Volksbuch über heimatliche Geschichtsforschung, das künstlerische, geistige und wirtschaftliche Leben des Gebietes der einstigen Kurpfalz — 4.1928

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Kalendarium 1928
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https://doi.org/10.11588/diglit.29785#0271

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„älnterhalb Brensbach wird das bis dahin so anmutige Gersprenztal
minder anziehend, die bewaldeten Höhen des Odenwaldes laufen zu
immer niedriger werdenden Fruchthügeln aus. Da erhebt sich eine kleine
Stunde östlich von Reinheim der Oetzberg mächtig über die unbedeutenden
Anhöhen hinaus. Zu ihm hinauf zieht das alte Dorf Hering, das mit-
unter wohl ein Flecken oder gar ein Städtchen genannt ward." Feste und
Berg sehen wir auf unserem Mlde von der Südostseite aufgenommen.
Ehemals war der Berg auch Ottersberg genannt, und Grimm meint, „so
ganz verwerflich sei die Meinung nicht, dah er vor Ausbreitung des
Götzendienstes in den dichten Hainen des Odenwaldes dem Götzendienst
geweiht gewesen und daher nach Odin, Odinsberg geheißen." Wie die
Feste Breuberg gehörte auch der Oetzberg zu den Stiftsgütern der Abtei
Fulda, doch hatten die rheinischen Pfalzgrafen voü alters her hier das
Bogteirecht. Ende des 14. Iahrhunderts ging die Burg dann durch Kauf
in festen Besitz der Pfalz über. Aus diesem Besitzwechsel entstanden man-
cherlei Streitigkeiten zwischen der Pfalz und Hessen, die zur -Zeit des
30jähr. Krieges und später der Burg viel Elend und Kriegsnöte brachten.
 
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