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Lehrs, Max [Hrsg.]
Geschichte und kritischer Katalog des deutschen, niederländischen und französischen Kupferstichs im XV. Jahrhundert (8, Textbd.): [Der Meister des Hausbuches und die oberdeutschen Stecher] — Wien, 1932

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https://doi.org/10.11588/diglit.34743#0233
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DER MONOGRAMMIST b(?< 8

219

Gegenstück zu Nr. 42 und wohl auch nach dem Hausbuch-Meister kopiert. Berliner
datiert den Stich ebenfalls um 1480.
43 a GEG. KOPIE VOM MONOGRAMMISTEN tt 1)
124:98 mm. Pi.

P. II. 244. 237.-L. VII. 376. 1.
Diese nur mit dem Meisterzeichen ^ signierte Kopie kann natürlich auch nach
dem verschollenen Urbild des Hausbuch-Meisters gefertigt sein.
44 EIN ORNAMENTBLATT
Eine knorrige Rebe hebt sich, von Ranken umgeben, nach rechts
aufwärts und biegt sich, in üppiges Blattwerk aufgelöst, etwas über
halber Höhe des Stiches nach links, um sich noch einmal nach rechts
und schließlich wieder nach links zu wenden. Von der Mitte des Haupt-
astes geht unten eine dürre Ranke nach rechts abwärts. Unten, etwas
rechts von der Mitte, das Monogramm b(X 8.
121:82 mm. Bl.
H., N. N. I. 367. 16. - Brulliot, Table 1152, 10. - Naum. Arch. VI. (1860) 118. 154.
- P. II. 123. 39 und 283. 58. - L., Kat. p. 26c. - L., M. d. A. K. 117.
Photographie (Oxford.) — Photographie, stark verkleinert. (Paris, S. v. Rothschild.)
Aukt. Bull (London 1881) 26 ^ an Fawcett, jetzt bei Rothschild.
LONDON (Etwas unrein. 1847.) — OXFORD (Schön. Reste des Monogramms mit
der Lupe erkennbar.) — PARIS, S. v. Rothschild. (S. Bull.)
Passavant beschreibt das Oxforder Exemplar, dessen Monogramm nur ganz undeut-
lich sichtbar ist, irrtümlich im Werk des Meisters AV ^ hinter zwei ähnlichen Orna-
mentblättern P. 56 und 57, die aber auch nicht vom Meister sondern vom
Meister °(p °,&3° herrühren und nur im II., von Israhel van Meckenem retuschierten
Zustand das gefälschte Monogramm des Niederländers tragend Er bemerkte nicht,
daß er den Stich schon vorher nach dem Londoner Abdruck richtig im Werk des
b(X 8 unter Nr. 39 aufgeführt hatte. Brulliot und Harzen zitieren ebenso irrtümlich
auch einen Abdruck in Paris, wo der Stich aber nicht vorhanden ist.
Ich möchte annehmen, daß unser Stecher hier ausnahmsweise einmal kein Vorbild
des Hausbuch-Meisters benutzt hat, sondern durch Schongauers, schon von der
Ornamentblatt-Folge des °(p °,^3° L. 309—313 inspirierte, L. 111 — 114 angeregt wor-
den sei. Vielleicht gilt das auch von den etwa gleich großen Ornamentstichen Nr. 42
und 43.
i Vgl. Meister °G °,&?° L. 310 und 313. — Ich habe den Stich des bP< 8, durch
diese Verwirrung irregeführt, leider in meinem Katalog des Germanischen Museums
a. a. O. ebenfalls dem Meister °(p °,-ä3° zugewiesen.

Taf. 223 Nr. 540

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