Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Lehrs, Max [Hrsg.]
Geschichte und kritischer Katalog des deutschen, niederländischen und französischen Kupferstichs im XV. Jahrhundert (8, Textbd.): [Der Meister des Hausbuches und die oberdeutschen Stecher] — Wien, 1932

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.34743#0283
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
VEIT STOSS

269

9 DAS MARTYRIUM DER HEILIGEN KATHARINA

Die Heilige mit offen herabwallendem Haar kniet, im Profil nach Taf. 233Nr. 563
links gewendet, mit betend zusammengelegten Händen. Ihr überlanger
Mantel ist bis zu den Hüften herabgesunken und bedeckt den teilweise
mit Gras bedeckten Vordergrund. Rechts hinter ihr steht der bartlose
Henker in knapper Tracht mit beturbantem Kopf, das Schwert in der
Linken und die Rechte auf ihr Haupt legend. Links führt ein Weg zu
dem durch vom Himmel fallende Strahlen und Steine zerschmetterten
Räderwerk, neben dem sich ein hoher Felsen erhebt. Oben in der Mitte
das Monogramm mit verkehrtem S. Einf. Die rechte obere
Ecke der Platte ist abgeschrägt.
98 : 68 mm. Einf.
103 : 73 mm. PI.
BruIIiot, Dict. II. 2832. — P. II. 154. 9. — Loßnitzer 9. — Baumeister 8.
Photographie (München.) — Kornätzung bei Daun, Veit Stoß p. 26. Abb. 26. (Eben-
so.) — Kupferlichtdruck bei Baumeister Taf. XI. (Ebenso.) — Kornätzung, verkleinert,
bei Kopera, Wit Stwosz p. 19. Fig. 8. (München.)
Aukt. Durazzo (Stuttgart 1873) 320 fl. an Gutekunst, jetzt im British Museum.
LONDON (Vorzüglich. 1873. S. Durazzo.) — MÜNCHEN (Ausgezeichnet mit vollem
Plattenrand.)
Dauni rechnet auch dies ziemlich schwache Blatt zu den in Krakau entstandenen
und macht auf die polnischen Typen der etwas unruhigen Komposition aufmerksam.
Ich vermag es, offen gestanden, nicht polnischer als die übrigen Stiche des Künstlers
zu finden. Baumeister zählt es p. 3 zu den künstlerisch schwächsten, die daher wohl
als Anfängerarbeiten zu betrachten seien.

ARCHITEKTURTEILE

iO GOTISCHES KAPITAL

Ein sechseckiges Säulenkapitäl, dessen Schaft aufsteigendes, stark Taf. 235 Nr. 568
verschnörkeltes und zackiges Blattwerk umrankt. Unten links daneben
das Monogramm


114 : 32 mm. PI.

i Veit Stoß u. s. Schule p. 17. — Veit Stoß p. 31.
 
Annotationen