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MAIR VON LANDSHUT
illustriert worden waren. Er geht auf ihre landschaftlichen Hintergründe sowie auf
viele ihm beachtenswert erscheinende Züge so ausführlich ein, wie ich es hier un-
möglich tun kann. Ich begnüge mich daher mit diesem Hinweis für den Leser, der sich
intimer mit Mair von Landshut zu beschäftigen wünscht.
3 DALILA SCHERT SIMSON
Taf. 242Nr. 583 Im Vordergrund eines Gemaches, aus dem rechts einige Stufen ins
Freie führen, liegt der schlummernde Simson und stützt das jugendlich
lockige Haupt, an Dalila gelehnt, in die rechte Hand, während ihm die
Schöne mit nach links flatterndem Kopftuch auf dem geflochtenen Haar,
eine Schere in der Rechten, die Locken abschneidet. Rechts von einem
den Raum in der Mitte teilenden Pfeiler, an den sich eine gewundene
Säule mit bärtiger Prophetenßgur lehnt, schreitet ein Mann mit einer
Helmbarte die Treppe empor und ein anderer blickt ihm aus einem
Fensterchen nach. Von dem geschachten Fußboden des Zimmers links
führen einige Stufen durch die Tür ins Freie, wo die Philister, drei
bartlose Männer mit einem Fähnlein, dem Vorgang, an die Tür gelehnt,
zuschauen. Links im Hintergrund führt eine Tür in den Nebenraum
mit zwei Fenstern. Unten, am Fuß des Mittelpfeilers, auf einem Täfelchen
der Name des Meisters. Einf.
216 : 170 mm. Einf.
234 : 176 mm. PI.
B. VI. 363. 3. - P. II. 157. 3. - Schubert 3. p. 17-18 und 20-21.
Kornätzung, verkleinert, in der Z. f. b. K. N. F. XIX. (1908) p. 284. Abb. 3. (Berlin, a.)
Aukt. v. Kirschbaum (München 1851) 66 fl. 6 kr. an das Städelsche Institut. —Durazzo
(Stuttgart 1873) 489 fl. an Boerner für Eugen Felix, seit 1886 in Berlin b.
BERLIN (2 Exemplare ziemlich gleichartig im Druck. a.Unbemalt, mit vollem Platten-
rand, rechts ein wenig verrieben. S. v. Nagler. — &. Auf blaugrünem Papier. W. großer
Ochsenkopf mit der Schlange am Kreuz. 1886. SS. Durazzo und Felix.) — FRANK-
FURT A. M. (Wohl das schönste Exemplar, auf grün grundiertem Papier mit Gelb und
Weiß gehöht, der Himmel blau mit einem roten Streifen am Horizont, der die Morgen-
dämmerung andeutet. W. großer Ochsenkopf mit der Schlange am Kreuz. 1851. S. Kirsch-
baum.) — LONDON (Mittelmäßig und ringsum verschnitten, auf lichtgrünem Papier.
1845.) — PARIS (Auf violettbraunem Papier, ursprünglich weiß gehöht.) — WIEN (H.
Ausgezeichnet, auf braun grundiertem Papier mit Weiß und Gelb gehöht.)
Eine der anmutigsten Kompositionen des Meisters, von der es nur alte Drucke gibt.
Unter den mir bekannten 6 Exemplaren ist einzig das eine der beiden Berliner (a) un-
bemalt, alle übrigen auf blaugrün, lichtgrün oder violettbraun grundiertem Papier nach
MAIR VON LANDSHUT
illustriert worden waren. Er geht auf ihre landschaftlichen Hintergründe sowie auf
viele ihm beachtenswert erscheinende Züge so ausführlich ein, wie ich es hier un-
möglich tun kann. Ich begnüge mich daher mit diesem Hinweis für den Leser, der sich
intimer mit Mair von Landshut zu beschäftigen wünscht.
3 DALILA SCHERT SIMSON
Taf. 242Nr. 583 Im Vordergrund eines Gemaches, aus dem rechts einige Stufen ins
Freie führen, liegt der schlummernde Simson und stützt das jugendlich
lockige Haupt, an Dalila gelehnt, in die rechte Hand, während ihm die
Schöne mit nach links flatterndem Kopftuch auf dem geflochtenen Haar,
eine Schere in der Rechten, die Locken abschneidet. Rechts von einem
den Raum in der Mitte teilenden Pfeiler, an den sich eine gewundene
Säule mit bärtiger Prophetenßgur lehnt, schreitet ein Mann mit einer
Helmbarte die Treppe empor und ein anderer blickt ihm aus einem
Fensterchen nach. Von dem geschachten Fußboden des Zimmers links
führen einige Stufen durch die Tür ins Freie, wo die Philister, drei
bartlose Männer mit einem Fähnlein, dem Vorgang, an die Tür gelehnt,
zuschauen. Links im Hintergrund führt eine Tür in den Nebenraum
mit zwei Fenstern. Unten, am Fuß des Mittelpfeilers, auf einem Täfelchen
der Name des Meisters. Einf.
216 : 170 mm. Einf.
234 : 176 mm. PI.
B. VI. 363. 3. - P. II. 157. 3. - Schubert 3. p. 17-18 und 20-21.
Kornätzung, verkleinert, in der Z. f. b. K. N. F. XIX. (1908) p. 284. Abb. 3. (Berlin, a.)
Aukt. v. Kirschbaum (München 1851) 66 fl. 6 kr. an das Städelsche Institut. —Durazzo
(Stuttgart 1873) 489 fl. an Boerner für Eugen Felix, seit 1886 in Berlin b.
BERLIN (2 Exemplare ziemlich gleichartig im Druck. a.Unbemalt, mit vollem Platten-
rand, rechts ein wenig verrieben. S. v. Nagler. — &. Auf blaugrünem Papier. W. großer
Ochsenkopf mit der Schlange am Kreuz. 1886. SS. Durazzo und Felix.) — FRANK-
FURT A. M. (Wohl das schönste Exemplar, auf grün grundiertem Papier mit Gelb und
Weiß gehöht, der Himmel blau mit einem roten Streifen am Horizont, der die Morgen-
dämmerung andeutet. W. großer Ochsenkopf mit der Schlange am Kreuz. 1851. S. Kirsch-
baum.) — LONDON (Mittelmäßig und ringsum verschnitten, auf lichtgrünem Papier.
1845.) — PARIS (Auf violettbraunem Papier, ursprünglich weiß gehöht.) — WIEN (H.
Ausgezeichnet, auf braun grundiertem Papier mit Weiß und Gelb gehöht.)
Eine der anmutigsten Kompositionen des Meisters, von der es nur alte Drucke gibt.
Unter den mir bekannten 6 Exemplaren ist einzig das eine der beiden Berliner (a) un-
bemalt, alle übrigen auf blaugrün, lichtgrün oder violettbraun grundiertem Papier nach