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Kunsthaus Lempertz <Köln> [Hrsg.]; Kunsthaus Lempertz [Hrsg.]; M. Lempertz' Antiquariat (P. Hanstein) [Mitarb.]
Math. Lempertz'sche Kunstversteigerung: Antiquitäten, Gobelins, Glasgemälde, Gemälde älterer Meister: Nachlass A. von Grand Ry, Rittergutbesitzer, Schloss Thal bei Aachen, und anderer Besitz ; Versteigerung: Mittwoch, den 11., Donnerstag, den 12. Februar, Freitag, den 13. [1920] — Köln, Nr. 188.1920

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https://doi.org/10.11588/diglit.15546#0035
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Fraiizösische Gobelins des 17. und 18. Jahrh.

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s;etragen. Herkuies hält einen Spinnrocken und ein Webschiffchen, wohl ein Hinweis aul das Opfer-
gewand, das, niit der Zaubersaibe des Nessus bestrichen, dein Herkules den Tod brachte. Die Bordiire,
gleich der von Nr. 604, fehlt oben und unten. Der Gobelin an cler rechten und linken Seite unten ein
wenig schadhaft. Die lichten Töne in Seide gewirkt. Die großangelegte Landschaft rnit Wasserfall,
Bäuinen, Sträuchern, Architekturen in der Kömposition verwandt cler von Nr. 604. Frankreich, Ende
17. Jahrh. H. 285, B. 200. Abb. Tafel 11.
604 Hroßer Gobelin init der Darstellung derDianaundCallisto auf derrechtenSeite; vor denbeidenFrauen
auf cler linken Seite cler Adler cles Zeus. Reich durchschnittene Fiuß- uncl Berglandsc-haft, die seitlich
iin Vorclergrund von clunkeln Bäumen eingei ahrnt ist. An der linken Längsseite ist das zugehörige Stück
von etwa 30 cin Breite angenäht. Auch dieses stanimt samt cler Bordiire von clem Gobelin selbst. Die
Bordüre mit Eierstab, gereihtem Muster und BandroIIornament trägt in der Mitte Masken. Oben und
unteri fehlt clie Borclüre. Die lichten Farbtöne sincl mit Seidenfaden gewirkt. Gehört zu Nr. 603.
Frankreich, Encle 17. Jahrh. H. 285, B. 185. Abb. Tafel 12.
604a (Hroßer dobelin mit der Darstellung der Auffindung Mosis. Im' Mittelgrund die Tochter Pharaos und
clie Schwester des Moses, Miijam, mit dem Kinde. Vor der Gruppe die Gespielinnen der Tochter Pharaos.
Die heile, weit ausgedehnte Landschaft wird links durch eine Architektur abgeschlossen. Die lichten
Stellen in Seide gewirkt. Die breite Bordtire in straffer geometrischer Ornainentierung, oben und an
den Längsseiten durchgewirkt. Frankreich, Ende 17. Jahrh. H. 300, B. 134. Abb. Tafel 9.
605 dobelin mit der Darstellung eines in reicher röinischer ttüstung stelienden Bitters, der in der rechten
Hand seinen Speer liält. Der Rand, ein schmales, braunes Band, ist im Faden durchgewirkt, so daß es
sich nur um ein einheitliches Pfeilerstwck handeln kann. Der hreite, untere ornanientale Abschluß zeigt
in tiefen, satten Farben Pflanzen- und Delphinornament. Die ß^arben der Gestalt und des landschaft-
lichen Grundes heben sich dagegen in betonter Helligkeit ab. Steilenweise mit Seide durchwirkt. Frank-
reich, 1. Hälfte 18. Jahrli. H. 350, B. 97. Abb. Tafel 13.
606 Hobeliu, ähnlich Nr. 605, nur gröber, mit der Darsteiiung eines wiidbewegten Heerführers, hinter dem
die Lanzen und Köpfe eines Heerestrupps aufragen. Wohl ein Ausschnitt aus einer größeren Kompo-
sition, da der braune Rand und das untere Ornainentstück mit Pflanzen- und Delphinornament angesetzt
ist. AmRande hier und daschadhaft. VerniutlichDeutschland, 18. Jahrli. H. 350, B.82. Abb. Tafel 13.
607 biobelin mit der Darstellung eines Schiffes auf dem Meere. Die Farben bei dem Versuch einer Reini-
gung vermutlich zum Teil ausgelaugt. Unten ein kleines, hochrechteckiges Sttick eingesetzt, wohl aus
einer Verdüre. Die gute Bordiire aus Blüten- und Laubwerkornainent uingrenzt nur die beiden Längs-

Abb. Tafel 13.

seiten. 18. Jahrh. H. 325, B. 110.

608 Drei Qobelins. Drei Ausschnitte aus großen Wirkereien mit landschaftlichen Motiven in der Art
der Nr. 603. Frankreich, Ende 17. Jahrh. H. 69, B. 146. H. 72, B. 170. H. 58, B. 65.
609 Sesselbezug für die Rückenlehne mit der Darstellung zweier Rokokodamen und eines Herrn in Land-
schaft in der Art der Szene eines Schäferspieles. LGs ovale Bildfeld ist umschlossen von Wollstickerei
in Petit Point in der Art der gezackten und ombrierenden Ornamente geometrischer Art in der Weise
des Point de Hongrie. Aubusson, um 1750. H. 67, B. 51. Abb. Tafel 13.
610 Sesselbezüg für den Sitz mit der Darsteilung eines Mannes, wohl des Schäfers Daphnis, mit eineni
Hunde und zwei Schafen in Landschaft aus der Szene eines Schäferspieles. Das Oval des Bildfeldes
von Wollstickerei umschlossen wie Nr. 609. Aubusson, um 1750. H. 50, B. 53. Abb. Tafel 13.
611 Ein Sesseigestell, passend zu vorstehendem Bezug.
612 Droßer Wandbehang aus blaßgelber Seide, sehr reich gestickt in farbiger Seide mit chinesischen Stauden
und Paradiesvögeln. Mit blauer Seide gefüttert. China. 330 X 120.
612a Ähuliches Stüch. 330 X 120.
 
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