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Kunsthaus Lempertz <Köln> [Hrsg.]; Kunsthaus Lempertz [Hrsg.]; M. Lempertz' Antiquariat (P. Hanstein) [Mitarb.]
Math. Lempertz'sche Kunstversteigerung: Antiquitäten, Gobelins, Glasgemälde, Gemälde älterer Meister: Nachlass A. von Grand Ry, Rittergutbesitzer, Schloss Thal bei Aachen, und anderer Besitz ; Versteigerung: Mittwoch, den 11., Donnerstag, den 12. Februar, Freitag, den 13. [1920] — Köln, Nr. 188.1920

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https://doi.org/10.11588/diglit.15546#0037
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Gemälde älterer Meister.

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624 Rumlschfibe in liochrechteekigein Rahmen mit Da,rsteilung des hl. Alartin xu Pferde. Der Heiiige durctn
teiit mit dem Schwerte seinen Mantet, um ihn dem zu ihm empors^nauenden Bettier zu geben. Die
iic-hte, zumeistin Chromgelb gehalteneFigurengruppehebtsich ieuchtend von dem dunkelroten mitspät-
gotischem Ornament verzierten Grunde ab. Der ornamentale Rand zum Tei! alt; die Umrahmung neu.
Schweiz, Anfang t6. -Jahrh. Durcbm. 45. Abb. TafelS.
625 Rtmdscheibe in hochrechteckigem Rahmen mit der Darstellung eines stehenden Heiligen. der einen
knienden Stifter empfiehlt, in einer Landschaft. l'tier dem Stifter Schriftbamt. Farligetmng wie auf
Nr. 624 mit dunkelblauem Hintergrund. Dei' ornamentale Rand z. T. alt; die Umrahmung neu. Scbweiz.
Anfang 16. Jahrb. Durchm, 45. Abb. Tafel 8.
626 Wappenscheibe. Auf hellem Felde hält blauer Arm eine Öllampe. Reiche bemalte Akanthusranken-
umrahmung mit Krone. Darunter in gleicher Größe Kartusche mit der Inschrift: .Johannes Stricker
Capellan zu Uengerke. Anno 1732. Umrahmung neu. Niederrheinisch. H. 30, B. 19,5.
627 Wappenscheibe. Gegenstück zu Nr. 626. Springender Hund, dazu in geteiltem Felde zwei und drei
Lilien. Inschrift in Kartusche. Entstanden 1734. Niederrheinisc-h. Umrahmung neu. H. 30, B. t9,5.
628 Ovale hcheibe mit Darstellung des hl. Andreas vor bei'giger Landschaft, deren ganzen Mittelgrund
Rüiiien einnehmen. Hochrechteckige Umrahmung neu. Süddeutschland. 17. Jahrh. H. 24, B. 18,5.
629 Oyaie Scheibc mit Darsteliung des hl. Petrus vor reichbelebter toniger Berglandschaft mit kleiner
Kirche im Mittelgrund. Hochrechteckige Umrahmung neu. Siiddeutschtand. 17. Jahrh. H. 24. B. 18,5.

GEMÄLDE ÄLTERER MEISTER.
DenAsc/i/on<Ä
Fränkischer Neister, um 1500
630 Halbügur eines schreibenden Mannes. Ein bartloser Mann mit schwarzem Käppchen und Pelzrocb sitzt
fastin FrontalstellungvoreinemTischchen, um in ein aufgeschlagenes Pergamentblatt zu schi'eilien. Im
grünen Hintergrund rechts das aus späterer Zeit stammende Monogramm AIW 1500. das Michael Wohi-
gemuth bedeuten soll. Eichenholz, H. 19, B. 15,5.
Lukas Crauach
1472—1553
631 HalbAgur einer modisch gekleideten Dame. Die in Dreiviertelwendung gegebene, sitzende Gestalt hält
die Hände über dem Sehoße verschränkt und faßt mit Daumen und Zeigei'inger der linken Hand eine
Blume. Den Kopf bedeckt ein breitkrempiger, schräg aufgesetzter Hut, wohl eine Zutat des 17. Jahr-
hunderts. Das unberührte Bild ist von bester Erhaltung und trägt unten links das bekannte Zeichen
des Skorpions. Entstanden ist es vermutlich zwischen 1504 und 08, als Cranach Hofmaler des Kurfürsten
Friedrich des Weisen war. In der weichen Modellierung von Kopf und Haar erinnert es an veneziani-
sche Anregungen, wie sie in dieser besten Zeit Cranachs in der Verlobung dei' h. Katharina in Wörlitz
wirkten. Holz. H. 84, B. 55. Abb. Tafel 14.

Deldorp Dortzius
geb. 1553 zu Löwen, gest. 1616 zu Köln
632 Bitdnis des Kölner Ratsherrn B. Oechhofen. Hüftbihl in rotem Amtstalar, mit schwarzem und
braunem Pelzwerk besetzt und mit schmaler Mühlsteinkrause abgeschlossen. Er sitzt in einem Armsessel
in Dreiviertelprofil nach rechts, das Gesicht dem Beschauer zugewendet. Kurzgeschnittenes Haupthaar
und gestutzter Spitzbart, rötlich blond. Der aus dem Ärmelausschnitt des Talars herausgestreckte rechte
Unterarm mit schwarzem Atlasärmet ruht auf der Armlehne des Sessels; die Hand, deren Zeigefinger
den Wappenring des Dargestellten trägt, hält eine Schriftrolle, während die von rechts in das Bild
hereingeschobene linke Hand ein Paar braune Handschuhe umfaßt. Links oben das Wappenschild des
Ratsherrn (roter, dureh weißen Diagonalbalken von links nach rechts geteilter Schild mit einem
sitzenden A^ogel in ^edem Feld) mit reicher Helmzier, rot und weiß gemalt. Übcr dem Wappen ANNO
1597; links Buchstabe P., rechts O. (P. Oechhofen). Darunter AETATIS 49 und das Monogramm des
Meisters G G (verschlungen) F. Die Tafel von prachtvoller Erhaltung. Eichenholz. H. 82, B. 60.
Abb. Tafel 22.
 
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