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Kunsthaus Lempertz <Köln> [Hrsg.]; Kunsthaus Lempertz [Hrsg.]; M. Lempertz' Antiquariat (P. Hanstein) [Mitarb.]
Math. Lempertz'sche Kunstversteigerung: Antiquitäten, Gobelins, Glasgemälde, Gemälde älterer Meister: Nachlass A. von Grand Ry, Rittergutbesitzer, Schloss Thal bei Aachen, und anderer Besitz ; Versteigerung: Mittwoch, den 11., Donnerstag, den 12. Februar, Freitag, den 13. [1920] — Köln, Nr. 188.1920

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https://doi.org/10.11588/diglit.15546#0033
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Skulpturen. — Wachsbossierungen. — Ausgrabungen.

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schlossen, in der Mitte mit bronzebeschlagenem Ausschnitt, rings umzogen von haibrundem Wulststab.
Der Kopf mit reichgegliedertem architektonischem Giebelabschluß, in den Giebeifeldem mit ausgesägten
Arabeskenfüllungen. Das Wcrk mit schöngeätztem Messingzifferblatt zeigt Minuten. Stunden, Wochen-
tage, Monatsdaten und Mondphasen. Holland, 2. Hälfte 18. Jahrh. Gesamthöhe 275. Abb. Tafel 7.
572 Kamin-Uhr aus schwarzem und weißem Marmor mit vergoldeter Bronze. Zwischen zwei Rundsäulen,
die auf rechteckiger Fußplatte stehen, hängt das runde, trommelförmige in Bronze gefaßte Werk, auf
dem eine Akanthusbekrönung sitzt. Auf den Säulen stehen kandelaberartige Bekrönungen aus Bronze.
Nach vorn tragen diese Säulen emblematische Appliken in Bronze. Die Fußplatte aus weißem, die
Säulen aus schwarzem Marmor. Frankreich, um 1780. H. 36, B. 28,5. Abb.TafeI6.
573 Kamim-Uhr aus schwarzem Marmor mit Biskuitfigur als Aufsatz. Die Uhr ist eingelassen in ein Postament
aus schwarzem Marmor, das an der gerundeten Vorderseite vertikal geriefelt ist und beiderseitig von
Voluten flankiert wird. AIs Aufsatz sitzender Daphnis auf Felssockel, Biskuitporzellan. Zifferblatt und
Figuren-Sockel werden von ziselierten Goldbronzefassungen umzogen. Das Zifferblatt mit Bezeichnung
ä Paris.' Frankreich, um 1810. Gesamthöhe 51.
571 Kamtn-Uhr aus Marmor und gebräunter Bronze. Das Werk ruht in einem reich gegliederten Sockel aus
verschiedenfarbigem Marmor. Als Aufsatz hohe Figur einer antik gewandeten Frau aus brauner Bronze.
Die Ziffern teilweise defekt. Deutschland, Mitte 19, Jahrh. H. 70.
575 Ein Paar St.ühie in Nußholz mit sehr reic.h geschnitzter Lehne. Das mittlere Lehnbrett in Vasenform,
das Kopfbrett in reicher Muschelschnitzerei. Die mit Stegwerk verbundenen geschweiften Beine ähnlich
geschnitzt. Deutschland, um 1750.
576 Ein Paar Stiihle. Das mittlere Lehnbrett geschnitzt in Lyraform mit Rocaillen. Deutschland, 18. Jahrh.
577 Sechs Heimbaciier Stühle. Die Lehne mit rostartig angeordneten Vertikalleisten und mit in Muschel-
form geschnitztem Kopfbrett. Drei davon mit plüschgepolsterten Sitzen. Heimbach, Ende 18. Jahrh.
578 Fiinf Heimbacher Stühle. Gedrehtes Untergestell. Die Lehne mit rostartig angeordneten Vertikal-
leisten und mit in Muschelform durchbrochenem Kopfbrett Heimbach (Eifel), Ende 18. Jahrh.
579 Nenn gleiche Stühie, Nußbaumholz. Die Lehnen durchbrochen mit gesclrwungenen Bandleisten in vasen-
artiger Form. Die Beine geschweift. Gelbgestrichen. Rheinland, Ende 18. Jahrh.
580 Drei gleiche Stültle, weiß lackiert.
581 Venetiatdncher Spiegel, rechteckig, mit Glasrahmen, der mit Blumenranken in mattem Schliff hinter-
schnitten ist. Der Rahmen defekt. Venedig, 18. Jahrh. H. 90, B. 52.

SKULPTUREN IN HÜLZ, ELFENBEIN, SPECKSTEIN.
WACHSBOSSIERUNGEN. — AUSORABUNGEN.
582 Thronenüer Uott-Vater. Halbrunde Figur aus weichem Holze, in Farben und Goid gefaßt. Er sitzt
breit postiert auf einer Bank, beide Arme sind im Winkel \orgestreckt, auf der iinken Hand liegt die
Erdkugei. Der Blick des von gelocktem Vollbart und Haar umrahmten Gesichts ist sinnend ins Weite
geriehtet. Über ein faltenloses, graues Untergewand fällt der über der Brust durch einen Steg ge-
schlossene, vergoldete Mantel, der quer über den Schoß in Falten hochgeschlagen ist. Die Stirn um-
schließt eine flache Krone. Oberrhein, Anfang 16. Jahrh. H. 66.
583 UroHe Standhgur der Marla m!t dem Jesoskinde. Nußbaumholz^ fast vollrund, gehöhlt, Naturfarbe
Die iugendlich anmutige Gottesmutter mit der Krone auf in lockigen Flechten herabfallendem Haar, in
reich gefältetem Kleid und in bauschigen Falten über den linken Arm geworfenem Mantei hält das lebhaft
bewegte nackte Kind, das ein' Blumenkörbchen trägt, mit beiden Händen vor sich. Niederrhein, Anfang
16. Jahrh. H. 100.
584 8t. Joseph a!s Piiger mit dem Jesuskinde. Voilrund in weichem Holze. Der Heilige stehend in ge-
fälteter Pilgerkutte, die Hüfte umgürtet. Am Gürtel Tasche und Eßbesteck in Scheide. In der ange-
winkelten Linken hält er einen Pilgerstab, mit der gesenkten Rechten faßt er das Händchen des Jesus-
knaben, der mit einem Kittelchen bekieidet, neben ihm läuft. Süddeutschland, 17. Jahrh. Die farbige
Fassung ist neuzeitlich. H. 95.
 
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