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Badischer Architecten- und Ingenieur-Verein / Unterrheinischer Bezirk [Hrsg.]
Mannheim und seine Bauten — Mannheim, [1906]

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https://doi.org/10.11588/diglit.26129#0413
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394

tvohlfahrlsanstalten.

m

finden in der Anstalt solche arbeitsfähige weibliche Blinde, welche die Rosten ihrer Verpflegung,
soweit möglich, durch ihre Arbeit selbst verdienen können.

Männliche Blinde wohnen
nicht in der Anstalt, sie erhalten 0b..3.srh„..

hier nur Arbeit und Ver-
pflegung, eventuell auch Ge-
legenheit zu häuslicher Arbeit.

Die Arbeitsräume sind für die
Männer und grauen getrennt.

Die Baukosten des im
Jahre 1906 in Benützung ge-
nommenen Gebäudes haben
rund M. 75000, die der inneren
Einrichtung rund M. 20 000

betragen. —^-+1+1--!-

Blindenheim. von Privatinstituten ist zu Blindenheim,

erwähnen die orthopädische

peil an statt. Das Institut umfaßt einen zu ebener Erde gelegenen großen Hellen gut ventilierten
Übungssaal mit 550 «gm Grundfläche und 6 m höhe, also einem Luftraum von 2100 cbm.
Der Übungssaal ist ausgestattet mit sämtlichen Apparaten für mechanische Heilgymnastik von
l)r. Zander, einer sehr großen Anzahl von Apparaten für orthopädische Behandlung und allen
für den Turnunterricht nötigen Geräten.

Ferner sind vorhanden Abteilungen für Massage, Röntgenlaboratorium, zur Anlegung
von Gips- und Zelluloid-Rorsetts und Anfertigung von Gipsabgüssen, Werkstätten zur An-
fertigung der Rorsetts k., Lichtheilanstalt. Die stationäre Behandlung der Unfallverletzten findet
in einem besonderen, ausschließlich den Zwecken der Heilanstalt dienenden Gebäude statt. Es
enthält zur Zeit 55 Rrankenbetten in mehreren Stockwerken verteilt, sowie die üblichen
Nebenräume.

Die Volksküchen.

Die Mannheimer Volksküchen verdanken ihre Entstehung der von dem weiland
Rommerzienrat Rarl Jörger zur Feier seiner goldenen Hochzeit am 7. Juni 1889 mit einem
Rapital von M. 55 000 be-
gründeten „gemeinnützigen
Stiftung", die in erster Linie
für die Errichtung und den
Betrieb von Volksküchen Ver-
wendung finden soll. Die
erste Volksküche wurde am
l. Oktober 1889 im Hause
Q 5, 4 errichtet, sie wurde
1897 in den zweiten Er-
weiterungsbau des städtischen
Allgemeinen Krankenhauses,
in die besonders hierfür herge-
richteten parterreräume, welche
 
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